Coronavirus Covid-19 ---- Sind die Maßnahmen angemessen?

alterali

Well-Known Member
@alterali Könnte man das ausserhalb Heinsbergs jetzt schon nachvollziehen? Die Kinder selber haben ja keine Symptome.
Bin ick im falschen Film?
Warum sind Kitas offiziell geschlossen?
Die Görn können keine Abstandsregeln einhalten und übertragen deshalb die Seuche auf den Armen alten Opa der zuhause gepflegt wird.
Wenn also Kitas keine Symptome haben, das wäre doch die Hoffnung.
Aber es hieß auch immer, dass auch Kinder schwere Verläufe haben können. Muss also auch passiert sein.
Darauf bezog sich meine Frage. Ist ein Kind aus diesen Kitas in Karantäne, oder hat ein Kind aus diesen Kitas die Familie in den Tod getrieben?
 

sommersonne

Well-Known Member
Ist ein Kind aus diesen Kitas in Karantäne, oder hat ein Kind aus diesen Kitas die Familie in den Tod getrieben?
Klar, das könnte schon auch passieren. Da evtl. das Kind keine Symptome hat, könnte sie unbemerkt ihre Eltern anstecken.
Deshalb bin ich nicht dafür Kiga und Schule bereits jetzt wieder zu öffnen.
Hier im Forum wurde aber auch argumentiert, dass sie ihre Familie verseuchen.
Gerade sie müsste man testen, denn sie sind die Hoffnung.
Ja, das sagen wir, aber wer hat so viel Tests. Theoretisch müßten sie ja dann jeden Tag getestet werden um sicher zu gehen.
 

EnRetard

Well-Known Member
Mit den gängigen Antikörpertests guckst Du eh nur zwei Wochen zurück. Du erfährst nicht, ob ein Proband aktuell infiziert und damit ansteckend ist, sondern nur, ob er es vor zwei Wochen schon war.
Das sind keine Antikörpertests, sondern Tests, die das Vorhandensein des Virus bestätigen. Mit Antikörpertests lässt sich bestätigen, dass das Immunsystem Bekanntschaft mit dem Virus gemacht hat.
Klar, das könnte schon auch passieren. Da evtl. das Kind keine Symptome hat, könnte sie unbemerkt ihre Eltern anstecken.
Deshalb bin ich nicht dafür Kiga und Schule bereits jetzt wieder zu öffnen.
Die Rolle von Kindern in dem ganzen Infektionsgeschehen ist höchst umstritten. Bekannt ist, dass sie fast nie schwer erkranken. Die interessante Fragen sind, wie ansteckend sind Kinder mit Covid-19 ohne Symptome und wieviele Kinder infizieren sich überhaupt? Das Thema kam auch beim letzten Drosten-Podcast zur Sprache, im Zusammenhang mit der Herdenimmunität.

"(...) Wir wissen von anderen Coronavirus-Erkrankungen, ganz besonders von der MERS-Erkrankung, dass Kinder nicht nur kaum betroffen sind, sondern auch kaum infiziert werden. Jetzt ist natürlich die Frage: Ist das bei dieser Erkrankung auch so, dass sie nicht nur keine Symptome kriegen und deswegen nicht so auffallen in den Statistiken, sondern dass sie irgendwie auf eine bestimmte Art resistent sind und dass man die gar nicht mitzählen muss, bei der zu infizierenden Bevölkerungszahl? Also was sind 70 Prozent der Bevölkerung? Kann man da die 20 Prozent Kinder schon mal als erledigt betrachten, weil die sich gar nicht infizieren? In Wirklichkeit müssen sich nur 50 Prozent der Bevölkerung infizieren? Das ist eine große Lücke, die kann man auch als große Hoffnung auslegen. (...)"
 

Berfin1980

Well-Known Member
Gut das die Antikörpertests mal erklärt wurden.....obwohl ein Aluhut gibt ja nie auf :rolleyes:

Gut fand ich Heribert Prantl in der Presseschau bei MOMA heute früh! :D Auf den Punkt!
"Grundrechte heißen Grundrechte, weil sie immer gelten", so Heribert Prantl von der Südddeutschen Zeitung. Er kritisiert die Maßnahmen der Politik als "unverhältnismäßig".

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Und denen die heute wieder arbeiten dürfen, sind ja alle unterwegs :rolleyes: (was war es so schön ruhig auf der Straße) viel Kraft!
 

sommersonne

Well-Known Member
Mir leuchtet nicht ein warum Kinder sich nicht anstecken sollten. Der erste Fall von dem ich in Leipzig hörte war ein Kind. In den USA ist ein Baby gestorben (hab nur von einem gehört). Es ist unklar und die Hoffnung das sich Kinder nicht anstecken ist u.U. fahrlässig.
Nichts Genaues weiß man nicht. Es wäre schön, aber es ist ziemlich ungewiß.
 

Bintje

Well-Known Member
Gut fand ich Heribert Prantl in der Presseschau bei MOMA heute früh! :D Auf den Punkt!


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Weil es sonst untergeht: Schön, was er im letzten Drittel zu den Eurobonds sagt! :)

Leider wird Deutschland lieber die Auflösung und den Zerfall Europas vorantreiben, als sich in dieser außergewöhnlichen Situation solidarisch zu zeigen. Genau wie die Niederlande. Beschämend!
Und dann vom hohen Ross herunter jammern, wenn Europafeinde in den betroffenen Ländern mehr und mehr Zulauf bekommen und Orbán mit seiner demokratiefeindlichen Haltung auch noch mit Extra-Milliarden für den Kampf gegen den in Ungarn kaum vorhandenen Coronavirus belohnt wird, von denen das ungleich stärker gebeutelte Italien nur träumen kann.

"Absurd" nennt Gerald Knaus vom Berliner Thinktank "European Stability Initiative" diese Vorgangsweise: "Die EU schenkt Victor Orbanfast vier Prozent seiner Wirtschaftsleistung, während er sich zum Diktator aufschwingt. Das beschädigt die Union schwer, die eine demokratische Wertegemeinschaft sein will."

Darüber rege ich mich schon seit Tagen auf. Unglaublich!
 

Bintje

Well-Known Member
Mir leuchtet nicht ein warum Kinder sich nicht anstecken sollten. Der erste Fall von dem ich in Leipzig hörte war ein Kind. In den USA ist ein Baby gestorben (hab nur von einem gehört). Es ist unklar und die Hoffnung das sich Kinder nicht anstecken ist u.U. fahrlässig.
Nichts Genaues weiß man nicht. Es wäre schön, aber es ist ziemlich ungewiß.

Das ist ja das, was Drosten sagt: dass es ungewiss ist, man es aber auch als Hoffnung auslegen kann.
Die Frage lautet, wie man das Phänomen interpretiert, und das dürfte je nach Sichtweise ausfallen, so lange man nichts Genaueres weiß.

Übrigens denke ich auch, dass die Aussicht auf einen Impfstoff, dessen späteres Vorhandensein ja in nahezu sämtlichen Statements vorausgesetzt wird, bisher nicht mehr als eine Hoffnung ist.
Möglicherweise wird es einen geben, kann sein. Das wäre natürlich sehr erleichternd.
Aber vor einiger Zeit las ich in einer seriösen Quelle (leider gerade nicht zur Hand), dass nur ungefähr sechs Prozent aller Impfstoffe es schaffen, die offiziellen Zulassungshürden zu meistern. Weil die allermeisten Impfstoff-Entwicklungen der klinischen Phase nicht standhalten - wegen zu vieler unerwünschter Nebenwirkungen oder mangelnder Hauptwirkung (was natürlich fatal wäre).

Hoffnung ist natürlich eine schöne Sache, ungemein wichtig, weil sie trägt! Dagegen ist überhaupt nichts zu sagen.
Dass sie bei Sars-CoV-2 vielleicht sogar berechtigt ist, dürfte daran liegen, dass es durch den Sars-Erreger schon viele wissenschaftliche Vorarbeiten gibt. Trotzdem existiert noch kein Impfstoff gegen Sars. Erfolgreiche Tests gab es nur in Tierversuchen. Auch gegen Malaria und HIV zum Beispiel gibt es bis heute keine Impfungen.
Das liegt nicht daran, dass zu wenig geforscht wurde, ganz im Gegenteil! Nur haben sich die Hoffnungen auf wirksame Impfstoffe dagegen immer zerschlagen. Das verdeutlicht vielleicht die Problematik.
Andererseits hat die medizinische Forschung teils hochwirksame Medikamente gegen die durch entsprechende Erreger verursachten Erkrankungen ermöglicht.
Und ich vermute, ähnlich könnte es wohl am ehesten bei Sars-CoV-2 laufen.

Hilft nix: wir müssen lernen, mit dem Schiet zu leben. Er ist nun mal in der Welt, existiert, also muss man irgendwie so gut wie möglich damit umgehen. Das Beste und Pragmatischste, was ich momentan sehe, wären so viele Tests wie möglich - und vor allem: zuverlässige Antikörper-Tests.
 
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