Die Ukraine in der Krise

Mendelssohn

Well-Known Member
Es heißt, dass Putins Kopf wackelt. Militärische Niederlagen werden in Russland hoch bezahlt. Die militärische Niederlage in Afghanistan läutete das Ende der SU und den politischen Aufstieg Gorbatschows ein. Inzwischen kämpft Putin ums Überleben, während er ein Riesenrad in Moskau einweiht.
Die Moral im Militär ist so schlecht, dass sich zunehmend Militärs in social media kritisch gegenüber Putin äußern, also in nicht blockierten, gewissermaßen amtlichen chats.
Geschichten, die erzählen, wie sich russische Soldaten und Separatisten ihrer Uniformen und Abzeichen auf der Flucht entledigen, machen in der abgeriegelten russischen Öffentlichkeit die Runde, auch wenn es die Provinz noch nicht wahrhaben will (einige putintreue Gouverneure habe sich gerade in getürkten Provinzwahlen durchgesetzt).
Währenddessen werden wir aufgefordert, wenigstens Trinkwasser zu horten. Wenn uns das Gas für die Elektrizität ausgeht, gibt es auch kein Wasser aus dem Hahn. Offensichtlich müssen schnell ein paar hundert Leos in die Ukraine, um unsere Wasserversorgung zu gewährleisten. Nicht so einfach angesichts des Fachkräftemangels. Man könnte natürlich die flüchtigen Ukrainer in den Waffenschmieden anstellen ... Oder doch besser auf die Waffenschmieden der Westallierten vertrauen, die es hoffentlich richten werden? Ohne dass wir uns die Hände schmutzig machen?
1. The winner is?
2. Who is the loser?

@1 das Kapital
@2 die Moral
 

Alubehütet

Well-Known Member
Der Tod eines russischen Energiemanagers am Wochenende ergänzt eine Liste mysteriöser Todesfälle hochrangiger nationaler Geschäftsleute seit der Invasion der Ukraine am 24. Februar.

Ivan Pechorin, 39, Geschäftsführer der Corporation for the Development of the Far East and the Arctic, stürzte Berichten zufolge bei voller Geschwindigkeit von einem Boot und starb am Samstag in der Nähe der Russki-Insel im Japanischen Meer in der Region Primorsky, Russland, in der Nähe von Wladiwostock 5.800 Meilen östlich von Moskau. Pechorin arbeitete laut der russischen Veröffentlichung unter dem russischen Präsidenten Wladimir Putin Komsomolskaja Prawdadie Modernisierung der Luftfahrt in Ostrussland und die Entwicklung von Ressourcen in der Arktis angesichts schwerer Sanktionen.
Über weitere eigenartige Todesfälle
 

sommersonne

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Oligarchen und Energiemanager leben sehr gefährlich. In Russland zählt ein Menschenleben nicht viel bis garnichts. Wir werden noch nicht mal von allen Getöteten erfahren.
 

Bintje

Well-Known Member
Mit Putin befreundet zu sein ist gefährlich - und nicht mit ihm befreundet zu sein ebenfalls.
Ich glaube aber nicht, dass er so schnell weg sein wird vom Fenster, auch wenn sich offenbar nach und nach mehr Kritik an ihm formiert.
Deutschland könnte jetzt zumindest Marder-Schützenpanzer liefern, wenn sie schon mit den Leos nicht so weit sind. Ich glaube, das müssten sie sogar, um die Landgewinne im Osten abzusichern und Putin zeitig vorm Winter weiter unter Druck zu halten.
Bisher habe ich mich nicht dafür ausgesprochen vor dem Hintergrund einer drohenden Eskalation (die m.E. nach wie vor existiert, wer weiß schon, wer im Kreml was ausbrütet) - aber man müsste schon blind sein oder Scholz und Lambrecht heißen, um den guten Moment nicht zu nutzen.
 

sommersonne

Well-Known Member
Eben, es wäre gerade jetzt so wichtig das sie Unterstützung bekommen wo sie gerade einen "Lauf" haben.
Aber wenn ich dann wieder so etwas lese:

Deutschland hat der Ukraine das moderne Luftabwehrsystem Iris-T zugesagt. Die Ukraine hofft auf eine schnelle Lieferung. Nach ukrainischen Berichten soll die erste Einheit Ende des Jahres geschickt werden. (von web.de)

dann sehe ich da nicht viel schnelle Unterstützung. Das würde die Ukraine jetzt benötigen.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Mit Putin befreundet zu sein ist gefährlich - und nicht mit ihm befreundet zu sein ebenfalls.
Ich glaube aber nicht, dass er so schnell weg sein wird vom Fenster, auch wenn sich offenbar nach und nach mehr Kritik an ihm formiert.
Wobei ich diese rätselhafte Todesserie schon sehe als Indiz dafür, daß Putin sich bedroht sieht ... na, aber drastisch einzuschüchtern genötigt sieht immerhin.
 

EnRetard

Well-Known Member
Mit Putin befreundet zu sein ist gefährlich - und nicht mit ihm befreundet zu sein ebenfalls.
Ich glaube aber nicht, dass er so schnell weg sein wird vom Fenster, auch wenn sich offenbar nach und nach mehr Kritik an ihm formiert.
Deutschland könnte jetzt zumindest Marder-Schützenpanzer liefern, wenn sie schon mit den Leos nicht so weit sind. Ich glaube, das müssten sie sogar, um die Landgewinne im Osten abzusichern und Putin zeitig vorm Winter weiter unter Druck zu halten.
Bisher habe ich mich nicht dafür ausgesprochen vor dem Hintergrund einer drohenden Eskalation (die m.E. nach wie vor existiert, wer weiß schon, wer im Kreml was ausbrütet) - aber man müsste schon blind sein oder Scholz und Lambrecht heißen, um den guten Moment nicht zu nutzen.
Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer und bis die Panzer am Einsatzort wären, würde noch viel Wasser den Dnjepr runterfließen.
 

Bintje

Well-Known Member
Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer und bis die Panzer am Einsatzort wären, würde noch viel Wasser den Dnjepr runterfließen.
Umso wichtiger wäre es, die Entscheidung jetzt zu treffen. Oder zumindest sehr zügig.
"Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat auf eigene Kosten 16 Marder-Schützenpanzer aus alten Bundeswehrbeständen weitestgehend wiederhergestellt, das teilt das Unternehmen auf Anfrage von NDR und ARD-Hauptstadtstudio mit. Sie seien auslieferfähig, doch bislang gebe es für diese keine Ausfuhrgenehmigung durch die Bundesregierung. Mit der Aufbereitung 14 weiterer Marder habe Rheinmetall bereits begonnen. Bei Bedarf könnten noch 70 weitere Fahrzeuge aus Altbeständen wieder nutzbar gemacht werden."
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Mit Putin befreundet zu sein ist gefährlich - und nicht mit ihm befreundet zu sein ebenfalls.
Ich glaube aber nicht, dass er so schnell weg sein wird vom Fenster, auch wenn sich offenbar nach und nach mehr Kritik an ihm formiert.
Wenn das Militär wackelt angesichts fehlender Erfolge, was sich auf die immer schon schwache Kampfmoral gegen ein Brudervolk, aus dessen Schoß das russische Riesenreich kroch, schwächend auswirken dürfte, dann sind Putins Tage gezahlt. Auch er ist ja bloß ein Instrument des wilden, ganz ungezügelten Kapitalismus, der sich in der ganzen Welt seine schwarzen Kassen anlegt zum Schaden des Menschenwohls. Weltweit sind 50 Millionen Menschen versklavt, davon nicht wenige in Russland, China und sonstigen von Russland geförderten Standorten:

Von einer australischen NGO gibt es einen Global Slavery Index (GSI) zum Ausmaß der Sklaverei (mit der letzten Erhebung 2018). Danach sind die Länder mit dem höchsten Prozentanteil von Sklaven/Zwangsarbeitenden folgende:[99]
1. Nordkorea 2. Eritrea 3. Burundi 4. Zentralafrikanische Republik 5. Afghanistan 6. Mauretanien 7. Südsudan 8. Pakistan 9. Kambodscha 10. Iran

Die Länder mit den höchsten absoluten Zahlen an Sklaven/Zwangsarbeitenden und ca. 60 % der globalen Sklaverei sind:
Indien (ca. 8 Mio. Menschen), China, Pakistan, Nordkorea, Nigeria, Iran, Indonesien, DR Kongo, Russland, Philippinen

 
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