Die Ukraine in der Krise

Mendelssohn

Well-Known Member
Auch dürfte klar sein, dass die deutschen Putinversteher um des fortlaufenden Gasstroms willen, zurückrudern müssen, wenn das russische Militär nicht liefert. D. h. die Putinpropaganda bröckelt, wenn die Ukraine nicht genommen wird. Und danach sieht es gerade nicht aus. Atomare Waffen fallen ja aus, wenn Moskau sich nicht selbst verseuchen will.
 

Msane

Well-Known Member
Scholz hat erstmals seit Mai wieder mit Putin telefoniert. Ausser Spesen nichts gewesen, aber immerhin. 90 Minuten.

Es ist elementar wichtig im Gespräch zu bleiben, alleine die Tatsache das sie 90 Minuten miteinander gesprochen haben
zeigt das die Kommunikationskanäle immer noch offen sind und auch Rußland nicht abblockt.
Beide haben auch ausgemacht das sie die Gespräche zukünftig fortführen wollen.

Das stimmt mich hoffnungsvoll, denn das absolut Schlimmste wäre, wenn man nicht mehr miteinander redet.


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Mendelssohn

Well-Known Member
Es ist elementar wichtig im Gespräch zu bleiben, alleine die Tatsache das sie 90 Minuten miteinander gesprochen haben
zeigt das die Kommunikationskanäle immer noch offen sind und auch Rußland nicht abblockt.
Beide haben auch ausgemacht das sie die Gespräche zukünftig fortführen wollen.

Das stimmt mich hoffnungsvoll, denn das absolut Schlimmste wäre, wenn man nicht mehr miteinander redet.


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Ob die Westallierten die 90 Minuten ebenso optimistisch deuten wie du, weiß ich nicht.
Und wenn Putin es nötig hat, 90 Minuten mit dem Kanzler zu reden, dem er das Gas abzudrehen droht, scheint es der russischen Wirtschaft nicht bestens zu gehen. Hinzu kommt, dass die Nomenklatura die 90 Minuten als Schwäche interpretieren könnten.
Was immer nicht entschieden wurde, 90 Minuten sieht beinahe nach einem Kniefall aus, nicht seitens der SPD.
 

Msane

Well-Known Member
Jetzt wirds richtig interessant.

Aserbaidshan hat Armenien überfallen, nein nicht die umstrittene Region Bergkarabach, sondern
armenisches Staatsgebiet.
Das höchst Brisante daran ist, dass sich Armenien mit Rußland und anderen Staaten Zentralasiens
in einem NATO-ähnlichen Beistandsbündnis befindet.
Armenien hat jetzt um Hilfe angefragt.

Sollte Rußland als Schutzmacht für Armenien jetzt nicht zur Hilfe kommen, dann ist dieses
Bündnis gegenstandlos.
Rußland stünde nicht nur als unzuverlässiger Bündnispartner dar, Rußland würde wohl
auch seinen Einfluß im Kaukasus und Zentralasien verlieren.
Hier steht gerade russlands Status als eurasische Großmacht zur Disposition.

In ein paar Tagen wollen sich Erdogan und Putin treffen, da wird es viel zu
besprechen geben, denn die Türkei dürfte fest auf der Seite Aserbaidshans stehen.


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EnRetard

Well-Known Member
Interessant daran ist vor allem, dass sich europäische Länder, allen voran Frankreich, in den Konflikt zwischen Aserbeidschan/Türkei und Armenien hineingezogen werden könnten. . Frankreich, mit seiner großen armenischen Community, bestehend aus Nachkommen von Überlebenden des Völkermords von 1915, ist ebenso wie Russland ein Unterstützer Armeniens. Wenn Russland seine Schutzfunktion für Armenien nicht mehr erfüllen kann, weil es zu sehr in der Ukraine eingebunden ist, muss Frankreich sich einschalten, und das wird kaum ohne enge Absprachen mit Russland gehen.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Das höchst Brisante daran ist, dass sich Armenien mit Rußland und anderen Staaten Zentralasiens
in einem NATO-ähnlichen Beistandsbündnis befindet.
Armenien hat jetzt um Hilfe angefragt.
Danke, jetzt kommt da endlich Sinn rein. Ich hatte nicht verstanden, was das sollte. Ein Angriff auf Gesamt-Armenien, nicht, wie viele Medien berichteten, ein Streit um Berg-Karabach, aber ein so kleiner? Offensichtlich ein Test, ob Rußland noch reagieren kann.
 
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