eruvaer
Well-Known Member
Die Gleichsetzung von religiösen und medizinischen Beweggründen wird kaum vor dem BVerfG. standhalten.
Da bin ich mir nicht so sicher.
Das würde die Juden und Moslems auf die Barrikaden treiben.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass das Gesetz so, oder so ähnlich verabschiedet wird.
EDIT
"Dieses (das Kölner) Urteil heißt: Juden, ihr seid in Deutschland nicht gewünscht. Das ist eine Vertreibung der Juden aus Deutschland. (...)"
(Zentralrat der Juden in Deutschland)
Nachtigall ick hör dir trapsen
"Fürs Judentum jedoch käme solch ein Gesetz einem Verbot des Rituals gleich, wie die Urologin und Rabbinerin Antje Yael Deusel in ihrer Stellungnahme darlegt. Die Beschneidung stehe für die Aufnahme des Individuums in den Bund mit Gott acht Tage nach der Geburt, eine Missachtung dessen sei eine "bewusste Abkehr vom Judentum". Und wer den Eingriff in die Pubertät der Vierzehnjährigen verlege, mache daraus ein "Mannbarkeitsritual". Das aber sei die Vorhaut-Entfernung im Judentum gerade nicht."
Warum gelten dann konvertierte Juden als im Bund mit Gott aufgenommen? Die werden doch dann auch wesentlich später als am 8. Tag beschnitten, nämlich in dem Alter, wenn sie konvertieren.
Die gelten doch auch als vollwertige Juden.
Diese ganzen Argumente haben doch weder Hand noch Fuss.
Es geht doch einfach um die Brandmarkung der Kinder.
Hauptsache ist es auch nicht zu vergessen, in der Argumentation die Nazikeule zu schwingen.
Was wiegt höher – das Recht des Kindes auf körperliche Unversehrtheit oder das Recht der Eltern, über die Erziehung der Kinder selbst zu bestimmen? Seit dem Kölner Beschneidungsurteil wird diese Frage immer wieder diskutiert, wobei insbesondere Kritiker der Beschneidung immer wieder pauschal mit Antisemitismusvorwürfen konfrontiert werden. Zumindest im Bundestag sind jedoch jene in der Mehrheit, die das Beschneidungsritual erhalten wollen. Die Entfernung der Vorhaut schon bei Säuglingen zu erlauben, sei dabei auch im Interesse der Kinder selbst, argumentieren dabei die geladenen Experten im Rechtsausschuss. Immerhin stünde die Vorhaut bei Juden und Muslimen einer Integration in die Glaubensgemeinschaft im Wege.
http://www.heise.de/tp/artikel/38/38080/1.html
Der letzte Absatz ist der interessanteste Teil.
In der Tat ist der letzte Absatz
"Allah yok, din yalan (Es gibt keinen Gott. Die Religion ist eine Lüge)"
interessant, offenbart er doch, dass es dem Teilnehmer darum geht, Menschen in seine atheistische Fraktion zu ziehen. Das geht natürlich einfacher, wenn ihnen der Zugang zum Judentum / Islam verwehrt wird.
Nö. Die Mischpoke kann soviel Druck entfalten, dass auch nicht (mehr) gläubige Muslime, Aleviten, Juden ihre Söhne beschneiden lassen, obwohl sie es selbst haarsträubend finden.
....
das geht noch seitenweise so weiter....es wiederholt sich auch immer wieder, dass darauf hingewiesen wird, dass JEGLICHE religiöse Beschneidung BEI KINDERN gemeint ist.
seitenweise.
einfach mal bei der suche Juden, Judentum oso eingeben und "nur dieses Thema durchsuchen"
1.) Wurde das schon thematisiert.
2.) Wieso sollte die jüdische Beschneidung besser sein?
3.) Wo steht denn im Koran oder Sunna, wann der Schnitt zu erfolgen hat?
4.) Geht es nicht um die Beschneidung an sich, sondern um die Verstümmelung von Schutzbefohlenen! Was spricht gegen ein Alter von 14?
5.) Ist es Religionsbashing wenn man unmenschliche Praktiken ebendieser anprangert? Die FGM ist doch auch weitgehend in der westlichen Welt geächtet, warum nicht die MGM?
und immer wieder findet man einen Grund nicht auf die Hauptargumente einzugehen, sondern sich lieber auf anderen Käse einzuschiessen
"aber die Juden dürfen das oder wie?"
"aber die Juden die machen das doch auch!"
"der ist eh Islamfeind hoch zehn!"
"du suchst doch eh nur einen Grund hier deinen Dampf abzulassen!"
"mir passt dein Ton einfach nicht, nur darum geh ich nicht auf die Hauptargumente ein - nicht weil ich keine Ahnung hab, wie ich dagegen argumentieren soll ausser "aber ist halt so!" "
mag ja gut sein, dass dir mein Ton nicht passt - ändert nix dran, dass auch auf anderen Tonfall nicht eingegangen wird.
Rausreden, Ablenken, Thema durch die Karpaten und zurück ziehen, dann beschweren dass man wieder im Kreis gelaufen ist...letztes mal war glaub ich der Grund warum das Thema wieder verschwand nicht der Schreibstil von einzelnen, sondern weil man sich in seiner Religiösität angegriffen fühlte
Begründungen keine Gründe zu haben gibts haufenweise.
schade, dass es scheinbar keine guten für die Beschneidung von Kindern (Jungen, Mädchen, Zwitter, whatever) aufgrund religiöser Traditionen (JUDENTUM JUUUUDEN JUDEN verstossen da gegen Menschenrecht - und irgendwelche andern wohl auch)
kein Problem.
schönen Sonntagabend noch und gute Nacht :*