EnRetard
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Auch in Deutschland gibt es eine Debatte über Maximaltherapie bei Covid-19 - gerade bei Hochbetagten mit vielen Vorerkrankungen. Der Palliativmediziner Matthias Thöns warnt davor, jeden zu künstlich zu beatmen und führt an, die meisten Hochbetagten wünschten das gar nicht, außerdem überlebten nur 3% aus dieser Gruppe, die beatmet werden, Covid-19. https://www.deutschlandfunk.de/pall...hr-falsche.694.de.html?dram:article_id=474488Mach Dir nicht ins Hemd!
In Deutschland fängt die Selektion mit den Privatpatienten an.
Und aus meiner eigenen Erfahrung: Nicht jede Operation gönnt man einem zu alten Patienten.
bzw. mutet man ihm auch nicht mehr zu.
Der Intensivmediziner Gernot Marx vom Klinikum Aachen erläutert, wie es tatsächlich laufe. Und es kommt heraus, dass auch in Deutschland nicht jedeR schwerst kranke Covid-19-Patient intensivmedizinisch behandelt wird, selbst dann nicht, wenn er es nicht ausdrücklich verboten hat.
"(...) Wie gesagt, es wird nicht gequält. Es gibt auch Fälle, auch jetzt aktuell Fälle, wo wir bei älteren Patienten, die bestimmte Vorerkrankungen hatten, von vornherein gesagt haben, dass wir diese Patienten eher palliativ behandeln und nicht intensivmedizinisch. Das wird wirklich bei jedem einzelnen abgestimmt. Und im Verlauf haben wir natürlich auch einen sehr engen Kontakt mit unseren Palliativmedizinern zum Beispiel vor Ort, und wenn sich eine Therapie nicht erfolgreich darstellt, dann können wir auch jederzeit – und das tun wir auch – entsprechend die Therapieänderung machen und eher von Intensiv- Richtung Palliativmedizin umschwenken. Aber bei jedem einzelnen muss man das individuell abstimmen.(...)"
https://www.deutschlandfunk.de/moeg...massnahmen.694.de.html?dram:article_id=474549