Dann erfährst du wohl auch, ob du Antikörper hast?
Ja, das wäre toll, aber leider nicht. Dafür ist die Studie zu breit und allgemein konzipiert. Wegen meiner seltenen, viel zu speziellen Vorerkrankung (Inzidenz 1:10.000 in Deutschland) bin ich bei der Auswahl für die Testungen, die 4x in Abständen von je 3 Wochen wiederholt werden, offenbar mal wieder durchs Raster gefallen. Schade, aber wäre nicht neu. Zu Beginn musste man einen sehr umfangreichen Fragebogen zur Anamnese ausfüllen. Das war's dann. Aber das ahnte ich schon, weil ich häufiger an medizinischen Studien teilnehme und in der Regel nur wirklich gefragt bin, wenn es ganz spezifisch um neue Erkenntnisse zu meiner Vorerkrankung, Behandlungsschemata und ähnliche Faktoren gehen soll. Die Uniklinik schreibt mich dann auch immer direkt und persönlich an.
Jetzt bin ich einfach nur in der stinknormalen Vergleichsgruppe von Tausenden Anonymen, deren wesentlicher Zweck wahrscheinlich darin besteht, die reibungslose Funktionalität der regelmäßig alle drei Tage neu eingespielten Fragebögen in der App zu testen.
Die pseudonymisierte App dafür musste man zu Beginn installieren, aber zum Glück kein elektronisches Halsband, Fußfessel oder ähnlichen smarten Schnickschnack.
Die 3000 Leute, die das anamnestische Semifinale problemlos passierten, werden alle drei Wochen ins Testzentrum bestellt und jedes Mal per Abstrich und Blutproben auch auf Antikörper untersucht. Glück.
