Coronavirus Covid-19 ---- Sind die Maßnahmen angemessen?

Majnomon

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„Was passieren kann, wenn man sich als Person des öffentlichen Lebens kritisch äußert? Dass man keine Jobs mehr bekommt, dass man nicht mehr angestellt wird, dass man diskreditiert wird. Dass man in irgendwelche Ecken geschoben wird, rechts oder Aluhut. Und auf einmal steht das in Wikipedia. Und selbst wenn man es zurückverfolgt und es revidiert wird, hat man es trotzdem an sich kleben und wird es auch nicht mehr los. Davor haben sicher viele erschreckenderweise sogar berechtigte Angst. Aber wenn ich zu lange nichts sage, habe ich das Gefühl, dass ich dem zustimme, was aktuell der Konsens ist…”

Volker Bruch ist deutsch-österreichischer Schauspieler. Er studierte am Kunst am Max-Reinhardt-Seminar in Wien und konzentrierte sich danach fast ausschließlich auf die Filmbranche. Mit Rollen wie in “Der Baader Meinhof Komplex” und “Unsere Mütter, unsere Väter” wurde er bekannt. In der Fernsehserie “Babylon Berlin”, die auf den historischen Kriminalromanen von Volker Kutscher basiert, spielt er die Hauptrolle des Kommissars Gereon Rath und erhielt dafür 2018 die Goldene Kamera als bester deutscher Schauspieler.

https://1bis19.de/gesellschaft/ich-...oren-wenn-ich-nicht-sagen-darf-was-ich-denke/
 

Majnomon

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Das machen wir ja auch nicht. Ihre Ideen sind schon "lustig", man glaubt garnicht das sie ernst gemeint sein könnten.

Wann haben wir eigentlich verlernt, dem freien Gedankenspiel nicht immer gleich den Stempel des Absoluten aufzudrücken? Wir könnten doch längst über Bibelstunde und Koranschule hinausgewachsen sein, anstatt jeden Buchstaben eines beliebigen Wortes für alle Ewigkeit in Stein meißeln zu wollen. Ist es die Angst vor dem Ungewissen, vor Leben und Tod, die uns so verblöden lässt?!
 

EnRetard

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MENSCHENVERACHTENDES VOKABULAR

>>Der kolossale Shitstorm zeige, so Brüggemann im Dlf, „dass es nötig ist. Man wird beschimpft in einem Vokabular, das zynisch und menschenverachtend ist. Wenn hier überhaupt jemand rechts ist, dann ist dieser Shitstorm faschistoid.“
Kritik an den Coronamaßnahmen gebe es seit einem Jahr, sagte Brüggemann, aber „sie wird entweder gar nicht gehört oder in die Schwurbler- und rechte Ecke gestellt.“ Das dagegen sein sei eine Phantomdebatte.
„In einer Situation wie dieser muss Kritik wehtun. Wenn man lieb und brav ist, bringt es nichts. Was diese Aktion macht: Sie hält dem besserverdienenden, bessergestellten Medienbürgertum, der Twitterblase, die die ganze Zeit Lockdown fordert, aber völlig übersieht, was mit dem Rest der Gesellschaft passiert, den Spiegel vor.“<<

https://www.deutschlandfunk.de/regisseur-brueggemann-zu-allesdichtmachen-kritik-muss-wehtun.691.de.html?dram:article_id=496205

"Wenn sich in der politischen Sphäre nur die AfD für sowas zuständig fühlt, ist das nicht mein Problem, sondern das Problem unserer Öffentlichkeit. Das heißt doch, dass wir dieses Thema der AfD dringend wieder wegnehmen müssen. Die Diskussion, wie viel Lockdown verhältnismäßig ist und wie viel wir kaputt machen in unserer Gesellschaft - das kann man doch nicht der AfD überlassen. Und den Prozess dann stigmatisieren und jedem, der protestiert, sagen: "Du vertrittst jetzt hier AfD-Positionen." Das ist doch totalitär. Damit ist das ganze Thema im Keim erstickt.[...] Ich äußere mich prinzipiell nicht zum Verhalten von anderen Leuten, das sollen sie selber machen. Aber generell und in der Gruppe kann ich Ihnen sagen, dass so ein Shitstorm gar nicht so leicht auszuhalten ist. Das macht die Leute wirklich fertig. Teilweise kriegen sie Morddrohungen. Von einigen Leuten, deren Videos nicht mehr online sind, weiß ich, dass die komplett hinter der Aktion stehen und das wahnsinnig wichtig finden, aber die Kinder werden bedroht und sie möchten das Video deswegen erstmal nicht mehr online haben."

https://www.n-tv.de/leute/Regisseur...rfen-uns-absurden-Regeln-article22512402.html

„Es hat eingeschlagen. An alle, die jetzt von ‚Verhöhnung‘ schwurbeln: Ich schwurble jetzt auch mal. Ihr verhöhnt die Opfer. Ihr trampelt auf denen herum, die jetzt selbstmordgefährdet sind. Ihr spuckt auf all die, die ihre Existenz verloren haben. Ihr macht euch lustig über das Leid derer, die in ärmeren Schichten und ärmeren Ländern über die Klinge springen, die ihr ihnen hinhaltet. Ihr seid zynisch und menschenverachtend. Es macht Spaß, so herumzupöbeln, stimmt's? Wollen wir trotzdem mal damit aufhören? Ja? Gut.
Oder nein, wir können auch noch ein bißchen weitermachen. Euch ist ja immer ‚übel’ und ihr ‚kotzt’ auch gern. Wißt ihr was? Mir ist auch übel. Und zwar wegen euch. Ihr seid ein Teil des Schlimmsten, was die Menschheit hervorgebracht hat: Ihr seid ein Lynchmob. Ganz einfach. So, genug gepöbelt. Ich könnte jetzt die üblichen Distanzierungsfloskeln von mir geben, aber vorher schlafe ich vor Langeweile ein. Nazis sind Nazis und Selbstverständlichkeiten sind selbstverständlich.
Und was auch selbstverständlich sein sollte: Wenn Kritik an Corona-Politik ‚rechts’ ist, dann ist meine linke Hand auch rechts. Ja klar habe ich Respekt vor allen Ärzten und Pflegern. Ich habe auch Respekt vor all denen im Lande, die im Eimer sind und nicht mehr weiterwissen. Und jetzt möge mir mal einer erklären, warum das eine zwingend das andere erfordert. Und warum unsere ganze Gesellschaft in einer Art Kriegszustand sein muss, in der die gesamte Zivilgesellschaft strammzustehen hat und nichts anderes mehr wichtig ist als der Kampf gegen den einen, maximalen Feind. Und wer fragt, ob dieser Feind wirklich so maximal ist und ob man den vielleicht auch mit anderen, zivilen Mitteln bekämpfen könnte, der ist ein Leugner und Volksfeind und muß an die Laterne gehängt werden.
Ihr merkt gar nicht, was für Reflexen ihr hier nachgebt, aber das ist Teil des Problems. An einer Medienelite, die den immer härteren Lockdown fordert und jeden Kritiker mit Verweis auf volle Intensivstationen zum Abschuss freigibt, gibt es jede Menge zu kritisieren. Und dieser Shitstorm kommentiert sich ohnehin selbst. Hat euch Tod und Sterben jemals interessiert? War es euch bisher egal, dass um euch herum jeden Tag Menschen aus vermeidbaren Gründen gestorben sind? Aber auf einmal gibt es für euch nur noch dieses Thema?
Keins von diesen Videos handelt von der Pandemie. Aber sie ziehen das hohle Pathos durch den Kakao, mit dem wir uns seit einem Jahr konfrontiert sehen. Sie kritisieren die Gnadenlosigkeit, mit der alles, das jetzt den Bach heruntergeht, als zweitrangig abgetan wird. Sie hinterfragen die Geschichten, die eine Gesellschaft sich selbst erzählt. Und wenn diese Gesellschaft (oder die 1%, die auf Twitter sind) dann derart überschäumend reagiert, dann war das Ganze offenbar notwendig. Ende.“

https://mobile.twitter.com/dtrickb/status/1385482312138166272
Ich habe die Wutausbrüche von Dietrich Brüggemann gestern schon gelesen und habe viel Verständnis für seinen Ärger. Falls jemand nicht weiß, wer er ist: Ihm haben wir die grandiosen SWR-Tatort-Filme "Stau" und "Das ist unser Haus" zu verdanken. Ihn in die braune Ecke zu stellen, ist wirklich das Allerletzte.
 

sommersonne

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Wann haben wir eigentlich verlernt, dem freien Gedankenspiel nicht immer gleich den Stempel des Absoluten aufzudrücken? Wir könnten doch längst über Bibelstunde und Koranschule hinausgewachsen sein, anstatt jeden Buchstaben eines beliebigen Wortes für alle Ewigkeit in Stein meißeln zu wollen. Ist es die Angst vor dem Ungewissen, vor Leben und Tod, die uns so verblöden lässt?!
Ihre Äußerungen über die eigenen Städte für Migranten und den vielen freien Boden in Europa kann ich nur lustig finden, weil sie es sind. Sie kann sie äußern, aber mein gesunder Menschenverstand sagt mir - unmöglich in die Tat umzusetzen. Das darf ich genauso empfinden und sagen wie sie und sie kann dann meine Äußerung als falsch auffassen.

Ich sehe nicht wo wir verblödet wären. Ich sehe das wir eine Verantwortung und die Pflicht haben Menschen nicht einfach so sterben zu lassen, wenn wir in der Lage sind das zu verhindern. Das hat Regierung und Politik versucht, mit teils untauglichen Mitteln und auch oft planlos. Ich kritisiere das genau wie die 50 Schauspieler, aber trotzdem würde ich keinen Zentimeter davon abrücken das es die erste Pflicht ist Menschenleben zu retten.
 

Alubehütet

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Auf dem Soundcloud-Profil mit dem Namen „Noisy Nancy“ fand sich ein Song, der mit den folgenden Zeilen beginnt: „Steckt euch euren Polizeistaat in den Arsch, steckt euch eure Maskenpflicht in den Arsch, steckt eure Abstandsregeln in den Arsch, steckt euch eure Hygienemaßnahmen in den Arsch.“

„Noisy Nancy“ ist ein kaum bekanntes Projekt, hinter dem niemand sonst steckt als Dietrich Brüggemann. Bei der Musik handelt es sich offenbar um ein auf „Querdenken“-Demos beliebtes Lied, das er neu aufgelegt hat. Seit seine Autorenschaft bekannt wurde, hat jemand den Track von der Musikplattform Soundcloud entfernt.

Auf seinem Blog, wo Brüggemann vor allem oberflächliche Gesellschaftskritik veröffentlicht, stehen noch immer Texte, in denen er pauschal die Schutzmaßnahmen in Frage stellt. Schon im März 2020, als die Pandemie mit inzwischen mehr als drei Millionen Toten erst ganz am Anfang stand, beklagte er demnach „gelegentlich totalitäre Züge“.

Im Gespräch mit netzpolitik.org sagt der Filmemacher, er würde niemals leugnen, dass das Coronavirus etwas sei, das weit über eine saisonale Atemwegserkrankung hinausgehe. Aber er sagt auch Dinge wie: „Ich möchte mal eine klare Untersuchung sehen, ob die Maskenpflicht überhaupt etwas bringt oder nicht.“ Dabei gibt es solche Untersuchungen längst ...

Der Regisseur gibt an, er lese eigentlich lieber die Süddeutsche Zeitung, müsse sich Nachrichten zu „alternativen Ansätzen ohne Lockdown“ nun aber „irgendwie in alternativen Medien zusammensuchen“.


https://netzpolitik.org/2021/allesdichtmachen-auf-die-fresse/

 
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