Flüchtlingskrise

Alubehütet

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Du willst tatsächlich unbewiesene Märchen anführen um eine Definition von Faulheit herzustellen? Das glaube ich ja jetzt nicht.
Meine These ist, daß die Wertschätzung, daß Arbeit an sich ne tolle Sache sei und Müßiggang aka Faulheit verwerflich, in unsere Geschichte erst durch Paulus eingespeist wird, und erst mit der Verbreitung des Christentums ungeheuer erfolgreich wurde. Mit Kardinal Faulhabers letzter Adventspredigt, Silvester 1933: Erst die Kirche hat aus den Germanen Deutsche gemacht. Zeigt er sehr schön auf an Tacitus' Germania.

Die Wertvorstellung von Fleiß als löblich und gut ist keineswegs die weltweit gültige, gleichsam schon anthroplogische Grundkonstante, wie sie uns @EnRetard uns verkaufen will. Das bedeutet nicht, daß andere Kulturen nicht vergleichbare Wertvorstellungen hervorgebracht hätten, aber eben nicht zwingend und notwendig alle. Und das heißt schon mal gar nicht, daß Arbeit wirklich so geil ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

Bintje

Well-Known Member

sommersonne

Well-Known Member
Meine These ist, daß die Wertschätzung, daß Arbeit an sich ne tolle Sache sei und Müßiggang aka Faulheit verwerflich, in unsere Geschichte erst durch Paulus eingespeist wird, und erst mit der Verbreitung des Christentums ungeheuer erfolgreich wurde. Mit Kardinal Faulhabers letzter Adventspredigt, Silvester 1933: Erst die Kirche hat aus den Germanen Deutsche gemacht. Zeigt er sehr schön auf an Tacitus' Germania.

Die Wertvorstellung von Fleiß als löblich und gut ist keineswegs die weltweit gültige, gleichsam schon anthroplogische Grundkonstante, wie sie uns @EnRetard uns verkaufen will. Das bedeutet nicht, daß andere Kulturen nicht vergleichbare Wertvorstellungen hervorgebracht hätten, aber eben nicht zwingend und notwendig alle. Und das heißt schon mal gar nicht, daß Arbeit wirklich so geil ist.
Ich verstehe die Diskussion über faul und fleißig der Völker der Welt und einzelnen Ländern nicht und schon garnicht das man dafür einen Paulus heranziehen muss. Faul und Fleißig hat es wohl schon immer gegeben, auch ohne einen oder mehrere Götter.

Dem letzten Satz stimme ich aber zu. Wer ist schon durch Arbeit reich geworden.
Deshalb verstehe ich auch das Bestreben der Jugend sich nicht mehr so "fertig" zu machen wie ihre Eltern noch und auf eine ausgewogene Work-Life-Balace zu achten. Wird von den "Alten" allerdings als faul betrachtet.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Faul und Fleißig hat es wohl schon immer gegeben, auch ohne einen oder mehrere Götter.
Nein, hat es nicht. Für die antiken Griechen war es cool, von körperlicher Arbeit freigestellt zu sein, andere für sich arbeiten zu lassen, und sich um die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu kümmern. Sport, Musik, Theater, Drogen, Philosophie, sowas. Auf ein Wort für „faul“ wären sie überhaupt nicht gekommen. Erste Abkehr erst mit Hesiod, den das verlogene Stadtleben anwidert, und der das einfache, ehrliche, arbeitsreiche Landleben preist, aber damit steht er ziemlich alleine. Die Antike wird von Klassengesellschaften geprägt, und Arbeit, wie @EnRetard sie nicht müde wird, lobzupreisen, war immer den untersten Gesellschaftsschichten vorbehalten, bis hin zu Sklaven.
 

sommersonne

Well-Known Member
Nein, hat es nicht. Für die antiken Griechen war es cool, von körperlicher Arbeit freigestellt zu sein, andere für sich arbeiten zu lassen, und sich um die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu kümmern. Sport, Musik, Theater, Drogen, Philosophie, sowas. Auf ein Wort für „faul“ wären sie überhaupt nicht gekommen. Erste Abkehr erst mit Hesiod, den das verlogene Stadtleben anwidert, und der das einfache, ehrliche, arbeitsreiche Landleben preist, aber damit steht er ziemlich alleine. Die Antike wird von Klassengesellschaften geprägt, und Arbeit, wie @EnRetard sie nicht müde wird, lobzupreisen, war immer den untersten Gesellschaftsschichten vorbehalten, bis hin zu Sklaven.
Ha, ha du glaubst es hätte z.B. nicht Neandertaler gegeben die ab und zu keine Lust hatten zu jagen und lieber am Feuer gesessen haben. Das wird der Rest der Gruppe garantiert als faul wahrgenommen haben. Möglich das sie kein Wort dafür hatten, das Verhalten war aber da.
Die Griechen hatten dann eben ein Wort für dieses Verhalten, aber darum ging es ja nicht. Es ging um das Verhalten der Afrikaner im Gegensatz zu anderen Völkern.
 

EnRetard

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Nein, hat es nicht. Für die antiken Griechen war es cool, von körperlicher Arbeit freigestellt zu sein, andere für sich arbeiten zu lassen, und sich um die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu kümmern. Sport, Musik, Theater, Drogen, Philosophie, sowas. Auf ein Wort für „faul“ wären sie überhaupt nicht gekommen. Erste Abkehr erst mit Hesiod, den das verlogene Stadtleben anwidert, und der das einfache, ehrliche, arbeitsreiche Landleben preist, aber damit steht er ziemlich alleine. Die Antike wird von Klassengesellschaften geprägt, und Arbeit, wie @EnRetard sie nicht müde wird, lobzupreisen, war immer den untersten Gesellschaftsschichten vorbehalten, bis hin zu Sklaven.
Mir geht es nur darum, dass nicht einer Milliarde Menschen pauschal bestimmte Eigenschaften zugeschrieben werden. Sowas ist Unsinn.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Du vergißt, daß ich mindestens auch Europa & USA eine gemeinsame, christlich-abendländische kulturelle Prägung unterstelle. Das bedeutet nicht, jedem einzelnen von uns, aber es gibt meines Erachtens schon Grundorientierungen.

Zugegeben, das kommt in diesen Monaten bei mir sehr ins Wanken, wo ich feststellen muß, daß ein Haufen Vorurteile über den ostkirchlichen Raum so pauschal dann doch nicht zutreffen, weil die Ukrainer noch andere Einflüsse haben. Könnte/würde/müßte ich auch in Afrika genauer hinsehen, ginge mir das vermutlich nicht anders.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Ich sag jetzt nichts dazu.
Der Streit von Bund und Ländern über die Finanzierung der Kosten für die Aufnahme und Versorgung von Geflüchteten eskaliert. Die Arbeit der Bund-Länder-Arbeitsgruppe sei ohne Ergebnis beendet worden, erfuhr ZEIT ONLINE aus Teilnehmerkreisen. Damit gibt es keine Grundlage für die geplante Beratung zwischen den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten und dem Bundeskanzler am 6. November.

Der Bund will sich Informationen von ZEIT ONLINE zufolge künftig weniger an der Finanzierung beteiligen. Länder und Kommunen sollen nach Plänen der Bundesregierung im kommenden Jahr mit maximal 1,7 Milliarden Euro unterstützt werden – das ist nicht einmal die Hälfte der diesjährigen Hilfen in Höhe von 3,75 Milliarden Euro.
 

Bintje

Well-Known Member
"Allein in den vergangenen sieben Tagen hat Schleswig-Holstein laut Landesamt für Zuwanderung und Flüchtlinge 687 Menschen aufgenommen. Also knapp 100 pro Tag." Ein Wert aus sieben Tagen ist ja wohl kaum repräsentativ. Zumal nicht dabei steht, ob Ukrainer*innen mitgezählt werden, deren Aufnahme ja bekanntlich weder Regierung noch SPD-FDP-Opposition in Schleswig-H. infrage stellen.
Ich hab das jetzt mal hierhin verlagert. Hier kannste dich mal durchstöbern, @EnRetard , das ist der aktuellste Bericht des Landesamtes von August 2023.
Die vorherigen monatlichen Zuwanderungsberichte sind auf der Seite natürlich auch verfügbar.


"Aufgrund der hohen Zahl der Zugänge werden viele Schutzsuchende im Landesamt für Zuwanderung und Flüchtlinge derzeit mit zeitlicher Verzögerung registriert. Sie werden in einer Warteliste geführt und sind in der oben genannten Zahl von 745 Schutzsuchenden ohne Ukraine-Bezug nicht enthalten."

Die Ukrainer:innen kommen dazu und sind extra ausgewiesen, weil sie nicht nach § 52 AsylG, sondern nach §24 AufenthaltG hier sind, daher keinen Asylantrag stellen müssen (aber können) und, sofern sie nicht privat unterkommen, ebenfalls erstmal in Landesunterkünften wohnen.
 

EnRetard

Well-Known Member
Danke, dass du mir die Arbeit aufhalst, die von dir zunächst aus dem Zusammenhang genannte Zahl von 100 Ankünften pro Tag zu relativieren. Aus deiner Quelle, die wegen der nicht genauer erläuterten Verzögerung keine belastbaren Zahlen für die letzten 2 Monate enthält, ist geischert lediglich zu entnehmen, dass im Juli 1199 Geflüchtete aufgenommen wurden. (mutmaßlich incl. UA, denn weiter oben steht, dass im August mit 745 Personen 8% mehr Geflüchtete (ohne UA) aufgenommen wurden als im Juli.
1199 geteilt durch 31 sind knapp 40.
Aha.
 
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