Flüchtlingskrise

sommersonne

Well-Known Member
Wollte ich auch gerade verlinken.

Was für ein Unfug. Wir hatten bis August 200.000 Asylsuchende. Das sind so viel, wie wir durchschnittlich seit 2017 jährlich hatten. Laß bis Weihnachten noch 100.000 hinzukommen, die verknusen wir locker. Wir haben schon so viel geschafft, das schaffen wir auch noch. 50.000 Illegale jährlich, von denen 7000 wieder ausgeschafft werden.

Wir haben 1,1 Millionen Ukrainer. Das sind mehr, als wir Flüchtlinge 2015 hatten (900.000). Von denen will ein Drittel in jedem Fall bleiben, ein Drittel will zurück in die Heimat (aber wann?), ein Drittel weiß noch nicht. Für die brauchen wir Deutsch- und Integrationskurse, wir brauchen Lehrer, Sozialarbeiter, längerfristig Traumatherapeuten. Erst Recht, wenn den zur Zeit hauptsächlich Müttern und Kindern die Familienväter aus dem Krieg nachziehen.

Thema verfehlt, setzen, sechs. Wir haben ein massiv drängendes Problem, diskutiert wird ein ganz anderes.
Manchmal weiß ich nicht wo du deinen Optimismus her nimmst. Was vor allem fehlt ist Wohnraum und Wohnraum und Wohnraum. Von dem anderen wie Deutschkurse usw. ganz abgesehen.
 

sommersonne

Well-Known Member
Ach komm, wie lange bist du schon hier? Ich spreche ihm nicht seine Sachkunde beim Thema Ukraine ab. Dort schätze ich seine Beiträge sehr, auch wenn ich seine Ansichten nicht immer teile. Aber hier verbreitet er Fake News.
Nein, finde ich nicht und Fake News ist wirklich übertrieben. Er ist einfach realistisch.
Wobei ich bei dir manchmal denke das du den Begriff Rassismus inflationär verwendest.
 

EnRetard

Well-Known Member
Nein, finde ich nicht und Fake News ist wirklich übertrieben. Er ist einfach realistisch.
Wobei ich bei dir manchmal denke das du den Begriff Rassismus inflationär verwendest.
Es ist historisch falsch, dass Ostasien "um ein Vielfaches" mehr unter dem Kolonialismus gelitten habe als Afrika. Das nenne ich Fake News. Und was dann über Afrikaner folgt, ist nichts als Rassismus.

Ach ja, @Msanes Ansichten zu Fluchmigration sind feindselig, stramm rechts, und waren es immer, wahrscheinlich unverändert seit Friedrich Zimmermann. Kein "compassionate Conservatism", sondern Suella Braverman, wennn nicht gar Donald Trump.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Manchmal weiß ich nicht wo du deinen Optimismus her nimmst.
Aus Wuppertal.
Was vor allem fehlt ist Wohnraum und Wohnraum und Wohnraum.
Wir haben hier Wohnraum ohne Ende :)

Wir sind, was Flüchtlinge angeht, von der Grundaufstellung absolut priviligiert. Renovierter Altbau, bedeutet, Baujahr ~1920, in den 80ern doppelverglast, Zimmerdecke tiefergelegt, Bad, meist Küche, kosteten vor 30 Jahren KM 10 DM/m². Inzwischen liegen wir bei 5€. In sechs bis acht Wochen spätestens findest Du eine. Und, zugegeben, die Stadt macht in Bezug auf Flüchtlinge auch sehr, sehr viel richtig. Die Hausmeister zB haben durchweg selber Migrationshintergrund. Bin immer wieder erstaunt, wie weit man mit Türkisch kommt, wie viele so etwas sprechen.

Davon ab bin ich gar nicht so optimistisch. Ich sage nur: Die Nordafrikaner sind nicht unser Problem, sondern viel massiver die Ukrainer. Und da hilft kein Grenzregime, keine Abschiebungen, kein Sachleistungen-statt-Geldzuwendungen. Wir müssen reden über Wohnraum und Wohnraum und Wohnraum, nicht über Abschiebungen.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Ich sage nicht, daß das richtig ist.

Aber der Heilige Benedikt und Johannes Calvin haben uns nun mal eine Einstellung zur Arbeit mitgegeben, über die Schwarzafrikaner schlicht nicht verfügen. Das hat mit Rassismus nichts zu tun. Schwarze Amerikaner sind da ganz anders drauf, das ist nicht genetisch bedingt. Das ist Kultur, das ist Christentum, das ist Paulus. „Wer nicht arbeitet, der soll auch nicht essen.“ Ein Philosoph der griechischen Antike hätte für einen solchen Satz nur Verachtung übrig gehabt. Es kennzeichnet den Adligen, keine körperliche Arbeit verrichten zu müssen.


Ich hatte vor 30 Jahren einen Teilzeitjob bei UPS. Wir haben abends die braunen Autos ausgeladen, die Pakete sortiert und in Container verladen. Bergisches Land sind noch einmal verschärfte Bedingungen, da viel kleine Metallindustrie, ich sag nur: Klingenstadt Solingen. Wenn das braune Auto kam mit den Zwilling-Besteckkästen, dann wusstest Du, was auf dich zukam. – Der Deal war: Harte Arbeit für sehr gutes Geld. Schien uns fair. Unseren schwarzafrikanischen Arbeitskollegen erschien das Konzept wohl nicht so einleuchtend. – Ich schließe gar nicht aus, daß wir Weißen auch bekloppt waren. Wir haben das als Sport gesehen. Wenn Pakete liegengeblieben sind, weil bis zur Abfahrtzeit nicht verladen, dann waren wir in unserem Ehrgeiz, in unserem Stolz verletzt. Ich habe erwachsene Männer weinen sehen deswegen. Ok, wir waren bekloppt. Die Rußlanddeutschen unter uns waren es aber auch, aber die Schwarzen nicht.

Wirklich stehende Redewendung: „Ich habe nichts gegen Schwarze, aber –“. Wir teilten das alle.
 
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Alubehütet

Well-Known Member
Bei UPS waren wir im Sommer vier Auslader, 12.000 Pakete, drei Stunden. 1000 Pakete haben wir in der Stunde aus den Dingern geknallt. Vorweihnachtszeit war Krieg, 18.000 Pakete und mehr.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Ist mir klar. Ich führe das immer wieder an: 2015/16 hatte Wuppertal 6000 Flüchtlinge aufgenommen, Düsseldorf, beinahe dreimal so viele Einwohner, 3000. Aber Wuppertal konnte das auch. Zwei Monate hatten wir sie auch in Turnhallen untergebracht, dann Umzug in leerstehende Schulen. Nach einem ich glaube dreiviertel Jahr war der Spuk vorbei, alle in privat vermieteten Wohnungen untergebracht.
 
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