Ich zünde eine Kerze an für

Leo_69

Well-Known Member
Das ist nicht Dein Ernst? Die Kinder von den Stasitypen - oft - waren Nazis.
Da so ich gewohnt habe wurde Ausländerfeindlichkeit nicht geduldet. Du durftest schon damals bei uns z.B. nicht Neger sagen. FDJ Lieder das alle Menschen gleich sind egal welcher Hautfarbe. (Z.B kleine weisse Friedenstaube)
Da wo ich gewohnt hab wusste man erstens nicht wer Stasi und dessen Kinder wirklich waren und Ausländerfeindlichkeit war verboten und wurde geahndet.
 

Sophia2

Well-Known Member
Okay, das mag sein, wo Du gewohnt hast. Und natürlich konnte man nicht immer wissen, wer bei der Stasi war. Meine Eltern haben das bei Freunden zufällig nach der Wende herausgefunden, was sehr bitter war.
Ausländerfeindlichkeit nach aussen hin wurde nicht geduldet. Aber es gab sie. Ich bin Hohenschönhausen grossgeworden und da habe ich so Einiges mitbekommen. Während meiner Umschulung habe ich mal eine Frau kennengelernt, die zu DDR-Zeiten im Gefängnis sass und dann in den Westen abgeschoben wurde. Sie ist nur knapp einem Mordanschlag entkommen. Sie hat mir nicht die ganze Geschichte erzählen wollen. Ich kann Dir aber noch mehr erzählen.
Nein, ich hatte Glück und war nicht betroffen.
Ich hatte vor ein paar Jahren mal ein einschlägiges Erlebnis und da ist mir nochmal so richtig bewusst geworden, wie diese Leute "gehandelt" haben.
Ich für meinen Teil bin froh, dass ich nicht in diesem System mehr leben muss. Auch, wenn jetzt auch nicht alles Gold ist, was glänzt.
Im Übrigen hab ich die Naziparolen damals selbst gehört und es wurde nicht geahndet.
In diesem Sinne zünde ich eine Kerze für die Opfer des SED-Regimes
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Ok......dann lassen wir mal OT beiseite!

Klar, die rechte Szene tritt im Osten extremer auf.....so aber auch die linke Szene!
Aber nur, wenn man die Linkspartei für links hält. Im Westen sah links meistens anders aus als Sarah Wagenknecht. Auch Lafontaine machte eine seltsame Wende, als er im Osten vor den Fremdarbeitern aus Osteuropa warnte. Es gab viele Gründe, den ehemaligen Ostblock nicht so übereilig in die EU aufzunehmen, aber die Warnung vor Fremdarbeitern, welche die Löhne drücken, habe ich nicht als besonders links empfunden.
Nicht um sonst ist die Wechselwählerschaft zwischen Linkspartei und AfD gerade in Ostdeutschland auffällig.
Eine linke "Szene" vermisse ich in Ostdeutschland. Es fehlt die unbedingte Weltoffenheit. Aber das kommt vielleicht noch. Zur Zeit der Reformation bishin zu 1945 spielte dort eigentlich die Musik, politisch und bildungstechnisch sowieso und ökonomisch gewiß in Sachsen.
Es wird dauern. Oder: bevor nicht in Meck-Pom das Hasch "legalisiert" wird, wird es auch keine linke Szene in Ostdeutschland geben.
"Mehr Hochprozentiges wurde nirgendwo sonst getrunken", sagt der Historiker und Ethnologe Thomas Kochan. Die DDR war Weltmeister im Spirituosenkonsum. 1988 trank jeder Bürger im Durchschnitt 142 Liter Bier, 12,1 Liter Wein und Sekt. Und was den Schnaps betrifft, sind die Zahlen noch gewaltiger: "Ob Säugling oder Hochbetagter: jeder leerte 23 Flaschen Hochprozentiges im Jahr", sagt Kochan. Damit pichelten die Ossis zweieinhalb mal so viel wie ihre Brüder und Schwestern im Westen."http://www.stuttgarter-zeitung.de/i...rst.74e9242a-1d9e-41ff-8d87-edd44fe3318f.html

Ich zünde eine Kerze an für alle deutschen Spießbürger.
Und damit sind wir wieder on topic :)
 

Junimond

Active Member
Anfangs aus anderen Gründen, mittlerweile wegen der Nazis.

Sehr gute Bekannte von mir, die in der nähe von Oranienburg eine Laube hatten, wurden in den 90'ern brutal von den Nazis dort verprügelt und zusammengeschlagen. Der eine ist zwar noch am Leben, aber Leben kann ich das nicht mehr nennen. Leider ist Brandenburg voll von Nazis, so dass mir das Berliner Umland als türkische Frau immer noch nicht ganz geheuer ist. Habe sogar sehr gute Jobangebote in Bernau abgelehnt. Wobei ich anmerken muss, dass ich damals nur einen Renault 5 fuhr, also länger her. Ob ich jetzt in Brandenburg arbeiten würde, weiß ich nicht. Potsdam finde ich okay. Sogar teile von "Ostberlin" sind zu meiden, wenn Frau nicht mit Auto unterwegs ist. Ein Lichtblick gibt es aber, bin seit Jahren mit einem Exnazi aus Oranienburg befreundet. Er bereut seine Nazizeit. Auf Nachfrage erzählte er mir mal, wie schwer es war da rauszukommen...

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das kann ich gut nachvollziehen! mein exex-freund hatte seinen garten nähe eberswalde und wir waren oft dort. es ist egal, ob bernau, oranienburg,eberswalde...what ever! dort bin ich total verpeilten leuten begegnet, wo ich immer dachte, dass die in ihrer entwicklung stehengeblieben sein müssen. soviel grütze habe ich selten von menschen gehört.........dort bin ich extremnazis begegnet! in berlin ist ja lichtenberg berüchtigt. ich persönlich würde das auf mehrere ostbezirke ausweiten! keine ahnung, warum die ostler da so drauf sind.......vielleicht zu wenig die welt gesehen!!! ich darf das sagen, weil ich selbst davon stamme! :D
 
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