Schüsse und Tote in Paris

therengarenk

Gesperrt
Ob in Frankreich dieses Foto wohl bekannt ist?
Was sagen die Pariser denn dazu?

[Das Foto zeigt: US-"Terror"-Senator John McCain bei einem seiner Treffen mit ranghohen Terroristen der ISIS - wie z.B. dem IS-Chef Bagdadi, im Hintergrund]


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P

Pit 63

Guest
Ist jetzt die USA und nur die USA verantwortlich für den arabischen Frühling? Hat sie diesen initiiert indem sie den Tunesier Geld bot, sich selbst anzuzünden?

Wie viele Interventionen hat denn die USA im Nahen Osten durchgeführt? Viele, viele? Ich komme auf genau zwei!
Nachdem was allein wir zwei schon über die USA gestritten haben (es ist an sich nicht die USA, sondern die politikrelevante US- Elite), finde ich Deine Darstellung sehr irritierend und irreführend- wenngleich sie sich nahtlos in Deine konsequente US- Verteidigung einfügt.
Dieses ausgeprägte Bedürfnis, die USA vor berechtigter und angesichts des Schweigens westlicher Medien überfälliger Kritik zu schützen, verstehst wohl nur Du.

Die Hauptverantwortung für die Vorgänge im Einflussgebiet der Nato trägt die US-Admin unterm Strich schon deshalb, weil sich Verantwortung an Macht knüpft und die USA die mit riesigem Abstand grösste Militärmacht der Welt unterhält. Die USA ist als westliche Führungsmacht ein Goliath, an den alle Gefolgsleute in der Summe nicht heranreichen, mit einem gigantischen Budget, mit hunderten von Militärbasen und Atomarsenalen im Ausland, mit einer riesigen Luft- und Seestreitmacht, einem Dutzend Flugzeugträgern (der ganze Rest der Welt hat gerade mal die Hälfte), mit weltumfassender totaler Datenaufklärung, gigantischem Geheimdienstapparat usw.
Dazu kommt die finanzpolitische Investment- und Handelsmacht über vernetzte Investmentstrukturen, die Bündnismacht, die Börsenmacht, die wirtschaftslobbyistisch etablierte Macht, die polit-lobbyistisch etablierte Macht im Einflussgebiet über Lobbyorganisationen usw.

Die US-Admin ist natürlich direkt oder indirekt hauptverantwortlich für den Bürgerkrieg in der Ukraine, die (Bürger-) Kriege und Zerstörungen im Irak, Afghanistan, Lybien, Syrien, Jemen und für die Entstehung des IS. Die USA sind ebenfalls hauptverantwortlich für die Flüchtlingsströme. Das es auch noch andere Beteiligte in diesem grausamen Strategiespiel in Europa oder im nahen Osten gibt und zwangsläufig geben muss, ändert an der Hauptverantwortlichkeit der US-Vertreter nichts.
Wären die Medien in Europa nicht zu 99 Prozent US-freundlich, wäre diese Sichtweise heute im Westen ganz selbstverständlich.

Die US-Geostrategen wollen teilen und herrschen. Die US-Geostrategie gründet auf Konflikten der genannten Art. Die US-Geostrategie kennt nur ein Ziel, das ist der kapitalistische Freihandelsfrieden unter US-Hegemonie in Eurasien.

Darüberhinaus gibt es entgegen den öffentlichen politischen Beteuerungen keine Loyalität oder Freundschaft zu anderen Staaten oder Bündnissen und auch das ist kein Geheimnis.
Andere Länder können nur für oder gegen den sog. pax americana sein. Je nachdem werden sie sich als untergeordnete Freunde dem Empire anschliessen oder sie werden als Feinde bekämpft.
Das ist die machtpolitische Realität.


Und auch hier vorbeugend: Die Annahme, dass es ohne die von der USA geführten/angezettelten/unterstützten Kriege im nahen Osten andere Kriege gegeben hätte bzw. hätte geben können, ist irrelevant.
 
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Skeptiker

Well-Known Member
Die US-Admin ist natürlich direkt oder indirekt hauptverantwortlich für den Bürgerkrieg in der Ukraine, die (Bürger-) Kriege und Zerstörungen im Irak, Afghanistan, Lybien, Syrien, Jemen und für die Entstehung des IS. Die USA sind ebenfalls hauptverantwortlich für die Flüchtlingsströme. Das es auch noch andere Beteiligte in diesem grausamen Strategiespiel in Europa oder im nahen Osten gibt und zwangsläufig geben muss, ändert an der Hauptverantwortlichkeit der US-Vertreter nichts.
Wären die Medien in Europa nicht zu 99 Prozent US-freundlich, wäre diese Sichtweise heute im Westen ganz selbstverständlich.
Das ist eine Sichtweise die man in ihrer Simplizität teilen kann oder auch nicht. Ich teile sie eben nicht!

Wenn man dennoch daran glauben möchte, daß die USA den arabischen Frühling in gang gesetzt hat......bitte.

Die Frage die sich hier stellt ist nur, wieso sie dies gewollt haben sollte, sind doch hauptsächlich "gute" Diktatoren gestürzt worden bzw deren Länder destabilisiert und die Bedrohungslage für Israel immens erhöht worden.

Edith sagt: Bei berechtigter bzw richtig und schlüssig vorgetragener Kritik an der amerikanischen Außenpolitik bin ich mit der erste der dabei einstimmt.
 
G

gsyildiz35

Guest
Die USA hat kein Interesse an der Destabilisierung der Region. Sie will es beherrschen, ja. Sie will überall Basen haben, überall Zugang zum schwarzen Gold und am Liebsten ihr NATO-Land Türkei als trojanisches Pferd benutzen, um damit andere Muslime zu beherrschen (schöne Grüße an Gülen in Pennsylvania). Aber sie will es nicht destabilisieren.

Derjenige der das Gebiet destabilisieren, in atomare Stücke zerteilen, verjagen und die ganze Landkarte verändern will, das ist Israel. Israel ist derjenige der mit seiner Lobby ständig Uncle Sam und Fräulein Marianne zu solch Vernichtungskrieg anstiftet.

Selbst Obama hat doch die Nase voll von dem Ganzen und sagt schon seit Monaten, dass sich die USA zurückziehen will, aber Bibi Netanyahu pöbelt ihn gleich dafür an und stolziert am Kapitol herum, ganz so als ob ihm das Kapitol gehören würde und nicht etwa den Amerikanern.

Ich denke an das was Mearsheimer, langjähriger Aktivist der pro-israelischen Denkfabrik Council on Foreign Relations einst sagte:

Einige Amerikaner glauben, dass der Irak-Krieg ein "Krieg für Öl" war, aber es gibt kaum einen direkten Beweis, der diese Behauptung stützt. Statt dessen war der Krieg zu einem Großteil dadurch begründet, Israel sicher zu machen.


Denkt doch mal nach, was bringt es denn der USA, dass das Öl jetzt der IS gehört, dass Kataris und Typen wie Erdogan nach Belieben mit der Region spielen, dass ihr schöner Vasallenstaat Türkei andauernd destabilisiert wird? Nix. Es bringt nur einer Nation was. Einen dem man nie im Namen nennen darf.

 
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