Coronavirus Covid-19 ---- Sind die Maßnahmen angemessen?

Msane

Well-Known Member
Mal eine Frage: Wer geht denn im Dunkel joggen, wenn man nicht sieht, was auf dem Weg liegt? Ich habe mich schon am hellichten Tag ordentlich auf die Nase gelegt, weil ich den Ast unter den Blättern nicht gesehen habe. Das Joggen hier hört mit dem Tageslicht auf - aus den genannten Gründen. Was wohl im Stadtpark im Dunkel los ist, sind kleine Gruppen von Jugendlichen, die Musik um eine Parkbank hören und rauchen oder eine Dose Bier trinken. Da gibts oft Küsschen, Umarmungen, also das Normale, aber auch in freier Luft nicht ganz ungefährlich, wenn am gleichen Joint gezogen, aus der gleichen Dose getrunken und vielleicht noch wechselnd geknutscht wird. Auch Treffen vorm Kiosk gäbe es in bisheriger Form so nicht mehr, also der letzte Tresen würde abgeschafft.
Wollen wir wirklich Freiheitsrechte gegen das Lebensrecht in Anschlag bringen?Wir liegen kreis- und landesweit mit einer Inzidenz bei 300 ganz weit vorne. Klopapiersorgen hat keiner mehr. Alle haben nur Angst vor Kontakt, vor dem Kontakt mit ihren Nächsten.

Du fragtest wer denn im Dunkeln laufen geht...
Ich zum Beispiel, meistens sogar am Morgen da ich um kurz nach 4 Uhr aufstehe, anschließend gehts dann direkt zur Arbeit.
Ich weiß nicht wo du lebst, aber bei mir in der Großstadt sind die Straßen gut beleuchtet, und andere Personen denen man begegnet, kann man großräumig umlaufen.
Leuten per Ausgangssperre den Sport zu verbieten ist der größte Blödsinn.
Passt aber voll ins Bild unser vom Aktionismus und Inkompetenz geprägten Coronapolitik.


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Alubehütet

Well-Known Member
Was wohl im Stadtpark im Dunkel los ist, sind kleine Gruppen von Jugendlichen, die Musik um eine Parkbank hören und rauchen oder eine Dose Bier trinken. Da gibts oft Küsschen, Umarmungen, also das Normale, aber auch in freier Luft nicht ganz ungefährlich, wenn am gleichen Joint gezogen, aus der gleichen Dose getrunken und vielleicht noch wechselnd geknutscht wird. Auch Treffen vorm Kiosk gäbe es in bisheriger Form so nicht mehr, also der letzte Tresen würde abgeschafft.
Die sind aber nicht das Problem, die kriegst Du ja schon aufgemischt mit den bisherigen Regeln, soundsoviele aus einem Haushalt. Das Problem sind die Treffen in Privatwohnungen. Und da ist die Frage, ob Du davon mehr erwischst, weil die Leute auf dem Heimweg, oder ob Du noch mehr Parties von draußen in geschlossene vier Wände abdrängst.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Passt aber voll ins Bild unser vom Aktionismus und Inkompetenz geprägten Coronapolitik.
Und das ist auch mein Eindruck :(

Da steckt kein Plan, kein Konzept dahinter, kein Maßnahmenbündel, kein Kontext, von dem / in dem das sinnvoller zusätzlicher Bestandteil wäre. Daß man, auch mit Werbung, nochmal Fernsehansprache der Bundeskanzlerin, den Leuten einschärft So, und nun reißen wir uns noch mal drei Wochen, aber gewaltig am Riemen. Und wenn ihnen sonst nichts einfiele. Aber die Stimmung wäre schon eine ganz andere, wenn Lauterbach das als Gesundheitminister verkündigen würde. So ist das lustlos das Letzte, was ihnen noch einfällt, die letzte Schraube, an der man noch drehen könnte, das letzte Pulver, das darum meines Erachtens auf diese Weise sinnlos verschossen wird.

(Nicht, daß ich Lauterbach für einen guten Minister hielte. Aber er stünde für einen Richtungswechsel.)
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Die sind aber nicht das Problem, die kriegst Du ja schon aufgemischt mit den bisherigen Regeln, soundsoviele aus einem Haushalt. Das Problem sind die Treffen in Privatwohnungen. Und da ist die Frage, ob Du davon mehr erwischst, weil die Leute auf dem Heimweg, oder ob Du noch mehr Parties von draußen in geschlossene vier Wände abdrängst.
Die Jugendlichen, die ich gerade ansprach, gehen noch zur Schule, wohnen zu Hause, wo sie keine Parties feiern können. In keinem normalen Mietshaus oder einer Siedlung kannst du im Augenblick eine Party feiern, weil Nachbarn dies melden würden. Wenn Schulen aus Gründen der Kontaktbeschränkung geschlossen bleiben, dann sollten die Kontakte nicht im Park oder vor dem Kiosk nachgeholt werden. Die Genaration zwischn´en 13 und 20 hat sich als Spreader herausgestellt, auch wenn sie es selbst ganz gut überstehen (aber eben auch nicht alle).
 

EnRetard

Well-Known Member
Mal eine Frage: Wer geht denn im Dunkel joggen, wenn man nicht sieht, was auf dem Weg liegt? Ich habe mich schon am hellichten Tag ordentlich auf die Nase gelegt, weil ich den Ast unter den Blättern nicht gesehen habe. Das Joggen hier hört mit dem Tageslicht auf - aus den genannten Gründen. Was wohl im Stadtpark im Dunkel los ist, sind kleine Gruppen von Jugendlichen, die Musik um eine Parkbank hören und rauchen oder eine Dose Bier trinken. Da gibts oft Küsschen, Umarmungen, also das Normale, aber auch in freier Luft nicht ganz ungefährlich, wenn am gleichen Joint gezogen, aus der gleichen Dose getrunken und vielleicht noch wechselnd geknutscht wird. Auch Treffen vorm Kiosk gäbe es in bisheriger Form so nicht mehr, also der letzte Tresen würde abgeschafft.
Wollen wir wirklich Freiheitsrechte gegen das Lebensrecht in Anschlag bringen?Wir liegen kreis- und landesweit mit einer Inzidenz bei 300 ganz weit vorne. Klopapiersorgen hat keiner mehr. Alle haben nur Angst vor Kontakt, vor dem Kontakt mit ihren Nächsten.
Die Verhaltensweisen, die du beschreibst, sind bereits verboten, hinlänglich als riskant bekannt und werden nun in geschlossenen Räumen oder zu anderen Zeiten stattfinden. Was das Joggen im Dunkeln betrifft, erstens ist es von Mai
bis Anfang August um 21h noch hell und zweitens sind weite Bereiche unserer Städte nachts beleuchtet. Jedenfalls in Köln, wo @Msane wohnt und joggt. Ich denke jedenfalls nicht, dass ein Jogger ohne Hund das Lebensrecht anderer verletzt, nicht mehr als ein Jogger mit Hund.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Es geht ja nicht um unfallfreies Joggen oder mitternächtliches Flutlichttennis, wo man auch die gebotene Distanz halten könnte. Ich bin gleich noch in der Nebenstraße einkaufen und werde mir ein Döschen Bier knacken auf dem Platz vor meiner Haustüre. Ohne da Gesellschaft zu suchen. Einfach schon, weil das Montag nicht mehr geht.

Wie gesagt. Ich könnte da einen Sinn drin sehen, wenn es Teil wäre eines größeren Pakets. Ich sehe schon ein, daß Menschen nicht so rational, so detailliert informiert und so mündig sind wie @EnRetard und ich, was ja teilweise auch Privilegien sind – oder schlicht größerer Neigung zu politischen Themen entstammt, als sie andere Leute mit anderen Hobbies haben. Und mir leuchtet schon ein, daß es um eine allgemeine Stimmung geht, die zu einer Haltung führt. Die zu einer Haltung führt der Vorsicht oder der Angst oder der Entschlossenheit, aus der heraus man freiwillig von sich aus gesetzliche Regelungen übererfüllt vor allem. Das müßte aber eine Aufbruchsstimmung sein, und sei es im Zorn eine und-wir-ficken-dich-doch, Virus!–Stimmung. So ist das weitere Gängelung, Depression, tiefer in die Ausweglosigkeit. Erst Recht, wenn andernorts Montag Schulen wieder öffnen.

Ich sehe da jetzt auch nicht wahnsinnig meine Grund- und Menschenrechte eingeschränkt jammerjammer. Aber es ist ein vollkommen unnötiges Ärgernis. Das Handeln simuliert, statt es zu leisten.
 
Zuletzt bearbeitet:

EnRetard

Well-Known Member
Ich sehe da jetzt auch nicht wahnsinnig meine Grund- und Menschenrechte eingeschränkt jammerjammer
Rechte sind Rechte. Und "jammerjammer" ist völlig unangebracht. Grundrechte sind kein Luxus, über dessen Verlust man jammert wie über die Schließung des Liebingsklamottenladens. Es ist auch vollkommen irrelevant, ob es dich persönlich besonders betrifft oder nicht. Mich betrifft es zum Beispiel gar nicht, denn ich bin sowieso nur 2x pro Woche geringfügig nach 21 Uhr aushäusig und den Rückweg nach 21 kann ich wahrheitsgemäß mit "Betreuung hilfebedürftiger Personen" rechtfertigen. Aber allein die Tatsache, dass ein Grundrecht zu einem Gnadenakt der Verwaltung wird, staatlicher Willkür (Hund oder nicht, Pflege oder nicht etc.) unterworfen wird, finde ich unerträglich. Wenn es wenigstens den Hauch eines Hinweises gäbe, dass diese Maßnahme einen messbaren Nutzen bringen könnte, aber es ist ja jetzt schon klar, dass sie nichts bringt und deshalb bis in alle Ewigkeit dauern wird.
 
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