AW: Das Leben in der DDR
Es hat in der DDR nie jemanden gegeben, den einen oder anderen bei der Parteileitung oder anderen Stellen angeschwärzt hat?
Frauen, die ein Kind mit einem Fremdarbeiter hatten wurden gesellschaftlich voll akzeptiert?
Die vermeintlichen Privilegien, die die Fremdarbeiter in ihren Wohnheimen "genossen" wurden nicht geneidet?
Ach, waren das herrliche Zeiten. 8)
Es ist doch immer wieder seltsam, einige kriminelle Ausländer stehen nicht für alle Ausländer, einige islamistische Terroristen stehen nicht für den Islam.
Aber wenns dann um die Ostdeutschen geht, haben natürlich alle alle angeschwärzt, alle haben Ausländer geklatscht und kein Sportler im Westen hat gedopt.
Wäre jetzt wohl auch abwegig abzustreiten, das Leute bei Partei und Stasi verraten wurden, kenne selber welche, die deswegen im Gefängnis saßen. Deswegen wehre ich mich zum Beispiel auch immer gegen das Bild vom DDR-Bürger und dem tollen Zusammenhalt. Den gab es nur, weil der Andere ja mal Fliesen, Autoreifen oder Kalender haben könnte.
Ich habe ja schon mal meinen Kollegen erwähnt, der zum 1. Mai durch die Stadt geschlichen ist und die Leute aufgeschrieben hat, die keine Fahne rausgehangen haben. Nach der Wende wählte er übrigens Republikaner.
Straftaten generell und gegen Ausländer wurden rigide verfolgt und hart bestraft.
In den 70ern und 80ern hatte man es sicher mit einem Kind von einem "Fremden" in beiden Deutschlands nicht leicht. In der DDR war es aber sicher noch schwerer, überhaupt so ein Kind zu bekommen. Die Kontaktmöglichkeiten waren doch sehr eingeschränkt.