Belege? Seinen Text kennst du, oder? Ich meine die Rede im Wortlaut, nicht deren Auslegung von Fischer & anderen Konsorten.Daran, dass die Anwendung unterschiedlicher Maßstäbe an der Stelle geradezu grotesk rassistisch ist, kommst du auch nicht vorbei.
Das Herausgreifen "der Muslime" ist das Problem, die Fixierung auf's Religiöse und die Verwendung des bestimmten Artikels, der alle bedeutet. Die Aussage, alle Muslime müssten sich "klipp und klar von Antisemitismus distanzieren", damit sie ihren Anspruch auf Toleranz nicht unterlaufen.Belege? Seinen Text kennst du, oder? Ich meine die Rede im Wortlaut, nicht deren Auslegung von Fischer & anderen Konsorten.
Du setzt doch sonst immer so auf Kontextualisierung? Nach dem 7. Oktober war das bei dir jedenfalls so, siehe Neuester Krieg-Thread.Das Herausgreifen "der Muslime" ist das Problem, die Fixierung auf's Religiöse und die Verwendung des bestimmten Artikels, der alle bedeutet. Die Aussage, alle Muslime müssten sich "klipp und klar von Antisemitismus distanzieren", damit sie ihren Anspruch auf Toleranz nicht unterlaufen.
Das meine ich mit groteskem Rassismus. Alle Muslime riskieren ihren im Grundgesetz garantierten Anspruch auf religiöse Toleranz, weil ein paar Extremisten gegen Juden hetzen? Und es geht noch weiter: Es wird in bester rechtspolulistischer Manier suggeriert, Muslime seien Fremde: "Wer hier lebt, lebt hier nach den Regeln dieses Landes. Und wer hierherkommt, muss wissen, dass das so ist und so auch durchgesetzt werden wird." Das im Zusammenhang mit Muslimen. Er hat es nicht auf Christen bezogen, so als gäbe es unter Christen, arabischen und anderen, keinen Antisemitismus. Die Abschiebe-Drohung kommt dann wenig später.
All das ist notdürftig umkränzter antimuslimischer Rassismus. Hier, wörtlich zitiert nach https://www.sueddeutsche.de/politik/habeck-rede-wortlaut-antisemitismus-israel-deutschland-1.6297311 die problematischen Aussagen im Zusammenhang.
Die hier lebenden Muslime haben Anspruch auf Schutz vor rechtsextremer Gewalt - zu Recht. Wenn sie angegriffen werden, muss dieser Anspruch eingelöst werden und das gleiche müssen sie jetzt einlösen, wenn Jüdinnen und Juden angegriffen werden. Sie müssen sich klipp und klar von Antisemitismus distanzieren, um nicht ihren eigenen Anspruch auf Toleranz zu unterlaufen. Für religiöse Intoleranz ist in Deutschland kein Platz. Wer hier lebt, lebt hier nach den Regeln dieses Landes. Und wer hierherkommt, muss wissen, dass das so ist und so auch durchgesetzt werden wird.
Unsere Verfassung schützt und gibt Rechte, sie legt aber auch Pflichten auf, die von jedem und jeder erfüllt werden müssen. Beides kann man nicht voneinander trennen. Toleranz kann an dieser Stelle keine Intoleranz vertragen. Das ist der Kern unseres Zusammenlebens in dieser Republik. Das heißt: Das Verbrennen von israelischen Fahnen ist eine Straftat, das Preisen des Terrors der Hamas auch. Wer Deutscher ist, wird sich dafür vor Gericht verantworten müssen, wer kein Deutscher ist, riskiert außerdem seinen Aufenthaltsstatus. Wer noch keinen Aufenthaltstitel hat, liefert einen Grund, abgeschoben zu werden.
https://www.sueddeutsche.de/politik/hamas-gazastreifen-israel-krieg-palaestinenser-is-1.6296105
Der arabische Antisemitismus unter Christen war mich auch nicht so bewußt erstens, weil die sich zweitens hier diesbezüglich auch nicht problematisch zeigen. Die Kopten etwa sind mir immer wieder aufgefallen, aber auch nur als Islamfresser. Gut, daß sie Pontius Pilatus als Heiligen verehren, da hätte mir was auffallen können, ist mir aber nicht. Ich wüsste nichts von einer sonderlichen Präsenz von Christen bei Pro-Palästina-Demonstrationen. Kreuze sind da nicht gezeigt, Ikonen nicht mitgeführt worden.Muslime seien Fremde: "Wer hier lebt, lebt hier nach den Regeln dieses Landes. Und wer hierherkommt, muss wissen, dass das so ist und so auch durchgesetzt werden wird." Das im Zusammenhang mit Muslimen. Er hat es nicht auf Christen bezogen, so als gäbe es unter Christen, arabischen und anderen, keinen Antisemitismus.
Das ist das Junktim, das er unbestritten nicht hätte machen dürfen. Die Menschenwürde gilt unbedingt, auch ein Antisemit verwirkt nicht das Recht auf Schutz seiner Religion.Sie müssen sich klipp und klar von Antisemitismus distanzieren, um nicht ihren eigenen Anspruch auf Toleranz zu unterlaufen.
Und da aber stimmt es ja schon wieder. Man mag die Gesetzgebung ungerecht finden. Die ist nun aber einmal so, wie sie ist.Für religiöse Intoleranz ist in Deutschland kein Platz. Wer hier lebt, lebt hier nach den Regeln dieses Landes. Und wer hierherkommt, muss wissen, dass das so ist und so auch durchgesetzt werden wird.
Noch bunter treibt es Fischer, indem er das im Duden nachschlagbare Verb "unterlaufen" stante pede als "verwirken", "einbüßen" oder "verlieren" übersetzt. Anscheinend kennt er den Duden nicht, hat sich auch nie mit Synonymen des Begriffs "unterlaufen" beschäftigt (siehe Link).
- in seiner Funktion, Auswirkung o. Ä. [unmerklich] unwirksam machen
Grammatik Perfektbildung mit „hat“
Diese Bedeutung ist doch gemeint?
- Beispiele
- eine Regelung, einen Standard, jemandes Bemühungen unterlaufen
- das Land versucht systematisch, die Sanktionen zu unterlaufen
Es geht um islamistischen Antisemitismus. Ihn zu bekämpfen, haben selbstverständlich auch Muslime die staatsbürgerliche Pflicht zu. Allen voran die Verbände:Das Ausmaß bei den islamistischen Demonstrationen in Berlin und weiteren Städten Deutschlands ist inakzeptabel und braucht eine harte politische Antwort.
Dann kommen die zu Recht diskutierten Sätze, in denen er auch meines Erachtens nicht sauber genug trennt zwischen vom Staat zu leistenden Schutz, und der ist bedingungs- und voraussetzungslos zu gewährleisten, und eine staatsbürgerliche und zivilgesellschaftliche Verpflichtung aller, die selbstverständlich nicht einklagbar ist, aber angemahnt werden kann. Und da ist in der Tat verlogen, wenn muslimische Verbände – mit Recht! – Drohungen und Schmähungen, Schmierereien an Moscheen beklagen, aber kein Wort verlieren dazu, im Falle der Liminski-Aktion seitens der DITIB sogar aktiv verschweigen, daß es Synagogen von anderer Seite her nicht anders ergeht.Es braucht diese auch von den muslimischen Verbänden. Einige haben sich klar von den Taten der Hamas und vom Antisemitismus distanziert, haben das Gespräch gesucht. Aber nicht alle, und manche zu zögerlich und ich finde, insgesamt zu wenige.
Der islamistische Antisemitismus darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir auch in Deutschland einen verfestigten Antisemitismus haben: Nur, dass die Rechtsextreme ...
Nein, das missversteht ihr für meine Begriffe und geht Fischers Wortgewalt dadurch auf den Leim. Es geht nicht um das Infragestellen von Menschenwürde oder gar das Verwirken des Rechts auf Schutz der [eigenen] Religion - was in der Tat völlig abstrus wäre und Habecks Rede auf bösartigste Weise verdreht - sondern um einen moralischen Appell. Anders gesagt: Wer Toleranz für sich beansprucht, es aber unwidersprochen hinnimmt, schweigt oder allenfalls peinlich pikiert beiseite schaut, wenn Anhänger der eigenen Religion - die sich ja zum Teil lauthals anmaßen, "den" Islam zu vertreten - antisemitische Massaker als angeblichen Akt des "Widerstands" öffentlich abfeiern, unterläuft seinen sonstigen und im übrigen unbestrittenen Anspruch: schwächt ihn und stellt ihn gewissermaßen bloß. Das lässt das eigene Wertegerüst instabil und wie ein flatterndes Fähnchen im Wind erscheinen - nicht die unabhängig von Religion vorhandene Menschenwürde oder die ebenfalls grundgesetzlich garantierte Religionsfreiheit. So herum.Das ist das Junktim, das er unbestritten nicht hätte machen dürfen. Die Menschenwürde gilt unbedingt, auch ein Antisemit verwirkt nicht das Recht auf Schutz seiner Religion.
Darum geht es! Und natürlich nicht nur darum, sondern natürlich auch um autochthone Rechtsextreme, und natürlich auch um verpeilte Antiimps!Es geht um islamistischen Antisemitismus. Ihn zu bekämpfen, haben selbstverständlich auch Muslime die staatsbürgerliche Pflicht zu. Allen voran die Verbände
Du setzt doch sonst immer so auf Kontextualisierung? Nach dem 7. Oktober war das bei dir jedenfalls so, siehe Neuester Krieg-Thread.
Daher liefere ich dir gern mal "Kontext", sofern du ihn schon verdrängt hast, wovon ich ausgehe.
Diese selektive Amnesie liegt zwar im Trend, ist aber in Zusammenhang mit Habecks Rede, mit Verlaub, intellektuell m.E. einigermaßen unterkomplex.
DAS war und ist der zeitgeschichtliche Hintergrund!
Samidoun: Tarnung für Terror - Amadeu Antonio Stiftung
Unter dem Mantel der Menschenrechte verherrlicht Samidoun palästinensischen Terror. Das Netzwerk dient als Tarnorganisation der terroristischen PFLP. Und baut eine Brücke zwischen radikalen Linken und dem Jihad. Nun soll es verboten werden.www.amadeu-antonio-stiftung.de„Wir sehen uns im Gerichtssaal“: Samidoun verspottet Faeser mit Baklava-Foto – zwei Tage nach Verbot
Die Internetseite und zahlreiche Social-Media-Kanäle des Netzwerks sind trotz Verbots immer noch abrufbar. Das Innenministerium teilt mit, man arbeite „mit Hochdruck“ daran, Abschaltungen durchzusetzen.www.tagesspiegel.de
Noch bunter treibt es Fischer, indem er das im Duden nachschlagbare Verb "unterlaufen" stante pede als "verwirken", "einbüßen" oder "verlieren" übersetzt. Anscheinend kennt er den Duden nicht, hat sich auch nie mit Synonymen des Begriffs "unterlaufen" beschäftigt (siehe Link).
Das brauchte er aber auch nicht, denn er ist Jurist und beruft sich praktischerweise auf - bis auf ihn selbst - ungenannt bleibende, höhere Instanzen ("alle mir bekannten Regeln der Auslegung", "sämtliche mir bekannten Rezipienten" ..): Hübsche Finte, aber m.E. irreführend auch insofern, als dass er keine überprüfbaren Belege liefert - Freunde, mit denen er beim Wein zusammensaß und/oder Journalisten, die voneinander abschreiben, sind keine - und im Endeffekt auf seine eigene Unterstellung drauflos beweist. Fischer baute also einen vermeintlich eindrucksvollen Strohmann auf, indem er Habeck unterschob, was er selbst herausfiltern wollte, um das von ihm selbst vertretene Gegenteil umso leuchtender herauskehren zu können.
In der Eristik nennt sich das auch sophistisches Schein-Argument. Weit verbreitet übrigens, aber das macht er ganz gern.
So lange genügend Leute darauf hereinfallen und sich echauffieren ... gibt es Klicks!
Nein, für die Bekämpfung von Straftaten ist die Polizei zuständig. Dazu gehören Gewalttaten, Aufrufe zu Gewalt und Volksverhetzung. Alles unterhalb der Strafbarkeit ist Ansichtssache. Wer zum Beispiel Boykottaufrufe gegen Israel ablehnt, weil er sie antisemitisch oder einfach nur blödsinnig findet, kann und soll das äußern, aber eine Pflicht dazu gibt es nicht. Und wer Judenfeindlichkeit religiös begründet - aus dem islamischen Kontext fällt mir gerade kein Beispiel ein, aber bei den Christen geistert der Humbug vom Gottessohnmord herum - den kann und soll man kritisieren... wenn es einem denn wichtig genug ist. Mich kratzt es wenig und ich gehe davon aus, dass die meisten Muslime auch besseres zu tun haben, als dauernd zu sagen: Und im übrigen bin ich der Meinung, dass dies und das peinlicher antisemitischer theologischer Unsinn ist.Es geht um islamistischen Antisemitismus. Ihn zu bekämpfen, haben selbstverständlich auch Muslime die staatsbürgerliche Pflicht zu