Die Ukraine in der Krise

EnRetard

Well-Known Member
Auch auf die Gefahr, Ärger auf mich zu ziehen: Haltet ihr es für völlig undenkbar, dass der Junge beim Herumklettern von der Brücke gefallen ist und dieser Leichtsinn dann gegenüber den Eltern mit einer Räuberpistole erklärt wurde? Dagegen spricht, dass die Kinder erst zehn und für eine solche Horrorgeschichte etwas jung sind, dafür, dass die Brücke von ihrer Bauweise her eine Einladung zum Klettern ist.
 

sommersonne

Well-Known Member
Ja, möglich ist das schon. Sieht ja so aus als ob die Kinder dort alleine waren ohne andere Erwachsene in der Nähe. Sie sind ja noch recht klein, ob denen dann gerade so etwas als Ausrede eingefallen wäre, keine Ahnung. Aber Phantasie haben sie in dem Alter ausreichend, sehe ich bei meinen Enkelinnen.
Vielleicht erfahren wir irgendwann Näheres.
 

Bintje

Well-Known Member
Dagegen spricht, dass die Kinder erst zehn und für eine solche Horrorgeschichte etwas jung sind, dafür, dass die Brücke von ihrer Bauweise her eine Einladung zum Klettern ist.
Und wo soll dann die Flasche herkommen - ? Come on .. ! Klar, nichts ist unmöglich bzw. undenkbar, aber wir kennen auch zu wenig Details, wissen nicht, was das Mädchen ausgesagt hat und was der Junge inzwischen sicherlich noch ergänzt hat. Dass sie danach noch eine gemeinsame Version ersonnen und sich abgesprochen haben, als der Junge verletzt im Kanal lag, kann ich mir ehrlich gesagt bei aller Phantasie, zu der natürlich auch Zehnjährige fähig sind, eher nicht vorstellen; dafür dürfte der Schock viel zu groß gewesen sein.

Natürlich will man sich nicht ausmalen, dass plötzlich so ein Bekloppter des Weges kommt. Aber es gibt solche Leute, die plötzlich durchdrehen und zum Beispiel auf Nachbarn wie aus dem Nichts mit der Axt losgehen. Gibt es. Will sagen: Abwarten, was da noch rauskommt. Vielleicht stellt sich später heraus, dass der von dem Mädchen beschriebene Mann, sofern sie ihn finden, bei der Sozialpsychiatrie schon wegen psychischer Probleme bekannt ist, aber noch nicht die rechtlichen Voraussetzungen für eine Einweisung wegen Eigen- und/oder Fremdgefährdung erfüllte. Das kommt vor. Und kann gruselig enden.
 

sommersonne

Well-Known Member
Vielleicht stellt sich später heraus, dass der von dem Mädchen beschriebene Mann, sofern sie ihn finden, bei der Sozialpsychiatrie schon wegen psychischer Probleme bekannt ist, aber noch nicht die rechtlichen Voraussetzungen für eine Einweisung wegen Eigen- und/oder Fremdgefährdung erfüllte. Das kommt vor. Und kann gruselig enden.
So langsam mache ich mir aber schon Gedanken über die Anzahl der psychologisch auffälligen Personen im Land.
 

Bintje

Well-Known Member
So langsam mache ich mir aber schon Gedanken über die Anzahl der psychologisch auffälligen Personen im Land.
Muss man wohl auch. Das Thema war immer akut, weil es viel zu wenig Therapieangebote gibt, die Wartelisten teils ellenlang sind. Aber momentan steht es zusätzlich im Fokus, weil Störungen und Phobien teils auch Corona und den Lockdown-Folgen zugeschrieben werden. Dazu gibt es nicht wenig traumatisierte Geflüchtete (und Kinder!), die ebenfalls dringend Therapieplätze bräuchten, aber statt diese Bereiche gezielt aufzustocken, sollen psychosoziale Angebote dank Faesers Sparvorschlägen im nächsten Haushalt um 70 Prozent gekürzt werden - völliger Wahnsinn.
Eine gute Freundin arbeitet in der Sozialpsychiatrie einer Großstadt. Was da los ist, willst du nicht wissen. Heftig, hammerhart. Ich könnte das nicht.
 

sommersonne

Well-Known Member
Schwiegersohn ist Psychologe. Er hat nur eine Zulassung für Privatpatienten. KK-Zulassungen gibt es nicht, weil genug vorhanden sind. Ironie. Er wartet darauf das ein Bekannter in den Ruhestand geht und er dessen Zulassung übernehmen kann. Da ist man einfach sprachlos. Es ist nicht gewünscht das die Menschen besser therapiert werden können.
 

Bintje

Well-Known Member
Nachtrag: wenn Verletzungen des Jungen eindeutig einem Flaschenwurf zuzuordnen sind, ändert das natürlich alles.
Ich hab nicht mehr nachgelesen zu dem Fall als das, was hier verlinkt ist, aber das ging aus der bearbeiteten AFP-Meldung bei Spon hervor:

"Als der Junge im Kanal lag, soll der Unbekannte ihn zudem mit einer Glasflasche beworfen haben, die das Kind an der rechten Schulter traf."

Das sprach aus meiner Sicht gegen deine Interpretation. Wenn ich dazu komme, versuche ich morgen mal mehr nachzulesen.
 
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