Die Ukraine in der Krise

[Alubehütet]

Doch, klar. Was kümmert die das über'n Teich? Wo liegt überhaupt diese ... wie heißt das noch?

 

[sommersonne]

Die haben bis jetzt aber auch schon allerhand Geld und Material da hinein gesteckt.
Man darf die Russen nicht gewinnen lassen. Putin wird die Wahl selbstverständlich wieder gewinnen und er wird nicht ablassen die "abtrünnigen" ehemaligen Sowjetrepubliken zurück zu holen. Er hat Jahre dafür Zeit. Es scheint seine Lebensaufgabe geworden zu sein Rußland wieder so groß wie die Sowjetunion zu machen.

 

[Skeptiker]

Für einen Landeschef äußert er sich sehr viel zur Aussen-, näherhin Putinpolitik, kommt nur mir das mal vor? Klar kann man mal seine Meinung äußern, selbst ein Precht tut das ja; aber den lese ich doch sehr häufig? Keine Proleme im eigenen Bundesland?

Doch...Wahlen im eigenen Bundesland und die reale Gefahr, daß die AfD die absolute Mehrheit gewinnt..

 

[Skeptiker]

Ich hoffe sehr du irrst dich. Man darf sich nicht vorstellen was dieser Krieg bisher gekostet hat an Menschen, Material und Geld. Das soll alles für umsonst gewesen sein? Was ist mit der Bedrohung durch Rußland, die bisher immer so betont wurde? Auf einmal nicht mehr wahr?

Umsonst wäre es dennoch nicht, denn die Ukraine existiert noch...

 

[Msane]

Ich hoffe sehr du irrst dich. Man darf sich nicht vorstellen was dieser Krieg bisher gekostet hat an Menschen, Material und Geld. Das soll alles für umsonst gewesen sein? Was ist mit der Bedrohung durch Rußland, die bisher immer so betont wurde? Auf einmal nicht mehr wahr?

Das nennt sich Sunk Cost Fallacy, beide Seiten haben jetzt schon soviel in den Krieg investiert das ein Zurück unmöglich erscheint.

Dies war u.A. einer der Gründe warum ich damals so vehement für die Weiterführung der Verhandelungen plädiert habe.
Jetzt findet man keinen Ausweg mehr der nicht wie eine Niederlage erscheint.

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[EnRetard]

Es hat sich nichts an den Kriegszielen Russlands geändert. Ende der Staatlichkeit der Ukraine. Außerdem ist für alle, die nicht im Wodka ersoffen sind klar: Erst Kiew, dann Tallinn, Riga, Vilnius, Chisinau und so weiter

 

[Msane]

Was würdest du als Kriegsziele formulieren und wie würdest du diese ohne Verhandlungen erreichen wollen?


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[Alubehütet]

Es gibt seitens der Ukraine nur ein Kriegsziel, und ich bin überzeugt, daß die Ukrainer dafür sehr viel zu bezahlen bereit wären, sehr viel mehr, als sie sich selber das heute eingestehen würden:

Von russischem Boden darf nie wieder Krieg ausgehen.

Jedenfalls nicht mehr gegen die Ukraine. So einfach. Nie wieder Holodomor. Alles andere ist nicht akzeptabel.



Über jedes andere Ergebnis werden die Ukrainer noch entschiedener mit den Füßen abstimmen als die DDR-Bürger nach der Wende. Sie werden zu Millionen rübermachen in den Westen, um wenigstens ihren Enkeln Krieg und Völkermord zu ersparen. Kommt die NATO-Mitgliedschaft, bleiben wir – Kommt sie nicht, geh'n wir zu ihr. Den Ossis ging es „nur“ um ein besseres Leben. Den Ukrainern geht es um ein Leben ohne Krieg.



Mit NATO-Mitgliedschaft und EU-Anwärterschaft könnten sie bereit sein, ohne letztendliche völkerrechtliche Anerkennung vorläufig und de facto auf die Krim, Sewastopol, Donbass usw. zu verzichten, auf eine ganze Menge. Wie die BRD aufgenommen wurde in die NATO ohne Entscheidung damals über den letztendlichen Status der DDR, Ostpreussens, Schlesiens. Ohne dem aber läuft nix. „Nie wieder Krieg! Nie wieder Holodomor!“ ist deren „Nie wieder Auschwitz!“. Ohne dem machen die Ukrainer rüber. Gibt es keine Ukraine mehr. Nur als failed state, shithole-country.

 

[Msane]

Ich habe nicht gefragt nach Durchhalteparolen für die allabendliche TV-Ansprache, sondern explizit nach
Kriegszielen und vor allem das interessiert mich, wie man diese konkret erreichen will.


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[Alubehütet]

Ich habe nicht gefragt nach Durchhalteparolen für die allabendliche TV-Ansprache, sondern explizit nach
Kriegszielen und vor allem das interessiert mich, wie man diese konkret erreichen will.


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Von russischem Boden darf nie wieder Krieg ausgehen.

Jedenfalls nicht mehr gegen die Ukraine.

Jetzt klärt sich das wie auch immer final für die Ukraine. Keine Kompromisse, kein Waffenstillstand, kein Einfrieren eines Konfliktzustands – Bis zu einem neuerlichen Wiederauftauen. Alle russischen Versprechen, Zusicherungen, Verträge sind von ihnen gebrochen worden. Und wenn die Ukrainer genötigt werden, verdammt viel Territorium abzutreten, auch „Heiliges“ wie die Krim: Verhandelbar, vermutlich. Spätestens, wenn der Westen den Waffenzufluß stoppt. Nicht verhandelbar: Nie wieder. Das ist das letzte Mal. Wir fangen das nicht wieder in 10, 15, 30 Jahren neu an. Wiederaufbau, und dann zerschiessen uns die Russen wieder alles.