Erdbeben mit 7,3 in Türkei und Syrien

Bintje

Well-Known Member
Das zeugt ja nicht gerade von viel Mitgefühl. Auch eine Ausbildung schützt nicht vor Emotionen und ich meinte nicht explizit die Helfer von außerhalb, sondern alle Beteiligten.

Gut das dann wenigstens noch das kam:
?

Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt, oder Du hast mich missverstanden: Professioneller Umgang mit Katastrophen schließt Mitgefühl nicht aus, keineswegs. Das ist nicht selten sogar die Triebfeder, sich haupt- oder nebenbei ehrenamtlich zu engagieren. Aber in so hoch angespannten Lagen muss man auch fähig sein, die eigenen Emotionen zugunsten der Sache zurückzustellen. Sonst lähmt es nur.
Und ja, ich denke, ein reflektierter, professioneller Umgang damit kann sehr hilfreich sein. Sonst kriegt man irgendwann 'nen Knall.

ps Gilt nebenbei übrigens auch für Journalist:innen in Kriegs- oder Krisengebieten und sonstigen Extremsituationen (z.B. Zugunglück Eschede 1998).
 

Bintje

Well-Known Member
Genau so sagte ein französischer Bergungshelfer im Fernsehen mittels eines Dolmetscher.
Das habe ich nicht mitbekommen, dafür anderes ( - und früher teils live + in Farbe, obgleich nicht vergleichbar mit dieser Giga-Katastrophe). Dieser Tage musste ich nebenbei an eine Bekannte denken, die u.a. als Notfallseelsorgerin qualifiziert und bei schweren Unglücksfällen häufiger im Einsatz ist. Da braucht's viel Stabilität, Empathie und gute Coping-Strategien, sprich Methoden, gut damit klarzukommen und das Miterlebte hinterher auszugleichen, um das innere Gleichgewicht zu bewahren. Ohne professionelle Haltung klappt das nicht, eher gar nicht. Aber Laien werden auf dem Gebiet auch nicht eingesetzt.
 

EnRetard

Well-Known Member
@univers

Nicht aufregen, bitte.
Die Autorin Rosa Burç vertritt in ihrem Kommentar in der Zeit die Auffassung, die systematische Benachteiligung der kurdische-alevitischen und arabischen Bevölkerung in Städten wie Elbistan und Hatay habe sich auch angesichts des Erdbebens gezeigt.
 

Bintje

Well-Known Member
Das riecht nicht gut.
So zerstört man Communities und raubt Bildungschancen.

An einem verwüsteten Ort zu bleiben (zwangsläufig bleiben zu müssen), womöglich auch noch obdachlos mit traumatisierten Kindern, die in der Schule so mithalten sollen wie alle anderen, klingt zumindest meiner Meinung nach nicht nach guter Alternative. ;)
 

Bintje

Well-Known Member
@univers
Die Autorin Rosa Burç vertritt in ihrem Kommentar in der Zeit die Auffassung, die systematische Benachteiligung der kurdische-alevitischen und arabischen Bevölkerung in Städten wie Elbistan und Hatay habe sich auch angesichts des Erdbebens gezeigt.
Diese Brille hat sie grundsätzlich auf, deshalb habe ich von ihr nichts anderes erwartet.
Was hätte sie wohl geschrieben, wenn es in Istanbul gebebt hätte?

ps Sorry, Deine Adressierung habe ich eben erst gesehen, @EnRetard . Bin zwar nicht @univers , aber durfte hoffentlich auch was dazu senfen. ;- )
 

EnRetard

Well-Known Member
An einem verwüsteten Ort zu bleiben (zwangsläufig bleiben zu müssen), womöglich auch noch obdachlos mit traumatisierten Kindern, die in der Schule so mithalten sollen wie alle anderen, klingt zumindest meiner Meinung nach nicht nach guter Alternative. ;)
Für mich klingt es nach einer guten Lösung für die Wahlstrategen der AKP. Sollte noch Druck aufgebaut werden (Kein Wiederaufbau von Samandag z.B.), dann wäre es eine ethnische Säuberung. Bekanntes Muster aus Kurdistan.
 
Top