Einerseits. Greta Thunberg hat schon mit elf Jahren unter einer schweren Magersucht gelitten. Das finde ich ziemlich heftig. Sie war über ein Jahr nicht zur Schule gegangen weil seelisch nicht dazu in der Lage. Festzustellen, daß sie massiv seelisch erkrankt ist und es ein Leben bleiben wird, verbittet sich also nicht wie Ferndiagnosen etwa einer narzistischen Störung bei Trump. Und öffentlich gemacht haben das sowohl sie selbst als auch ihre Mutter; es ist also nicht unziehmlich, darüber zu sprechen.
Andererseits sehe ich keinerlei Notwendigkeit, ihr Hinwendung zu Palästina, die sich schon länger angekündigt hat, damit in irgend einem Zusammenhang zu bringen. Wie Luisa Neubauer das erklärt hat, mit den Dialogen von FFF-Gruppen vor allem der Südhalbkugel, für die Klimagerechtigkeit viel stärker im Zusammenhang gesehen wird eines auch sozial ungerechten System kapitalistischen Wirtschaftens, Israel dabei als besonderes Symbol weissen Kolonialismus, finde ich völlig nachvollziehbar und zur Erklärung ausreichend. Da mag mehr sein, daß Greta vielleicht mit einen Therapeuten besprechen müßte, aber das muß ich nicht wissen. Ich nehme sie voll und ganz ernst und verantwortlich.
Und schließlich bleibe ich dabei: Der Kraken lag da nicht so rum und rutschte irgendwie mit ins Bild. Das Bild ist sorgfältig arrangiert und komponiert. Der Kraken ist eine antisemitische Hundepfeiffe, die den Wissenden signalisiert, daß auch sie sich bewußt sind, wie eine jüdische Weltverschwörung jetzt gegen sie hetzen würde.