AW: Thema Sex
Wenn wir schon dabei sind: (Uni-Essay von mir, 2005)
Diamond Lover Pink, Rebell Small Dong, Big Boss, Spooky Love Dildo und wie sie alle heißen...Aber der beste ist immernoch der „DIRTY DREAMER“: Seine gut geformte Eichel und sein geäderter Schaft sind ein Genuss für Ihre Vagina. Etwas Besonderes ist die Ausstülpung der rund drehenden Perlen . Nicht nur Spitze und Perlen rotieren, ein ingeniöser Mechanismus drückt die Perlen nach außen, wodurch jeder Zentimeter der Vaginawand stark mit Pulsationen verwöhnt wird. Der Jelly Dirty Dreamer hat überdies einen sehr stark vibrierenden Stachel auf Klitorishöhe. Wenn Sie diesen gegen Ihren Kitzler halten, geben die Perlen Licht. Verwenden Sie den Dirty Dreamer mit Wet-Gleitmittel und lassen Sie sich alle empfindlichen Stellen auf himmlische Weise verwöhnen. Die Vibrationen sind separat einzustellen. Besonders erregend und sehr sinnlich!
So oder so ähnlich sehen die individuellen Werbetexte für den „modernen“ Liebhaber, dem Dildo, aus.
Aber was ist ein Dildo? Was macht einen Dildo aus? Was kann ein Dildo? Wozu dient ein Dildo?
In meinem Essay werde ich versuchen den „modernen“ Lover DILDO aus modernisierungstherotischer Perspektive zu analysieren.
Die Geschichte des Dildos geht zurück bis in die Antike des 6. Jahrhunderts v. Chr., damals auch Olisbos genannt. Schon zu dieser Zeit diente er in vielen Kulturen und Ländern der sexuellen Stimulierung und Steigerung der Lust des Partners und war in vielen verschiedenen Formen und Größen vertreten. Die Materialen bestanden aus Ton, Glas, Leder, Holz oder Wachs.
Im 18. Jhdt. wurde der Dildo aus medizinischen Gründen eingesetzt, z.B. um die Vagina vor einer Geburt zu erweitern oder um die Hysterie einer Frau zu heilen (Aristoteles).
Diese Hysterie endete schließlich so, dass die Frau durch den eingeführten Dildo zum Orgasmus kam, sie fühlte sich erleichtert und wohl. Im Jahre 1869 hat ein Amerikanischer Arzt schließlich den ersten dampfgetriebenen Vibrator erfunden. Der war aber so groß, dass es nicht wirklich wohnungstauglich war, deshalb nur im Krankhaus eingesetzt wurde.
Dieser war für die Frauen gedacht, die den Orgasmus auf Rezept verschrieben bekamen.
Der Orgasmus: ein unbeschreibliches Gefühl...
Viele Frauen erleben ihren ersten Orgasmus durch Masturbation. Durch Streicheln oder Reiben erogener Zonen dient die Masturbation der sexuellen Befriedigung. Diese körperliche und so intensive Körperaktivität wurde aber früher unter religiösen Hintergründen, der Kirche, verboten. Heute wissen wir aber, dass die Masturbation eine wichtige Funktion bei Mädchen erfüllt. Nicht nur die Vorstellung von sich selbst als sexuelles Wesen lässt sich dadurch ableiten, vielmehr ist es wichtig für die Entwicklung der sexuellen Identität und des eigenen Weiblichkeitsbildes. Mit anderen Worten: „Ich lerne mich und meine „Triebregungen“ kennen, ich empfinde Lust und will diese Lust leben und selber steuern, (egal wie)!“. Um 1966 wurde der Vibrator der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, auch „gesunde“ Frauen konnten sich von nun an einen erwerben. Dieser Vibrator sah eher aus wie ein Heimwerkuntensil, es war eine Zusammensetzung aus Ventilator und Schlagbohrmaschine, die nur durch Elektrizität funktionierte.
In den 70 Jahren kam es zu einer „neuen“ Umwälzung der Frauenwelt/-geschichte: die Autonome Frauenbewegung während der Studentenrevolten entwickelte sich. Forderung an die Öffentlichkeit: „Die Befreiung der Frau“.
Vieles sprach für diesen gesamtgesellschaftlichen Prozess, denn Frauen (um eine zu nennen: Alice Schwarzer) waren der Meinung, dass das „Private auch politisch“ ist. Diese Emanzipation (zweiter Ordnung) durch „Selbstfindung“ und „Selbstreflexion“ der Frau ließ so die alten bzw. traditionellen Lebensformen schwinden. Es entstand eine „neue“ Sexualpolitik basierend auf der Individualisierung der Frau. Themen wie Abtreibung, Sexualität oder Pornographie wurden zur öffentlichen Debatte.
So wurde erstmals die weibliche Sexualität zu einem großen Gesprächsthema in der Gesellschaft. Aus der am Sex passiv teilhabenden Frau, sollte man die Frau als „Subjekt ihrer eigenen Lust“ ansehen. Öffentliche Äußerungen sexueller Wünsche und die „neue“ Körperwahrnehmung gab der Frau mehr Macht und Freiheit über ihren Körper und ihres (Sexual-)Lebens.
Durch das große Selbstvertrauen, das durch die ökonomisch-sozialen Strukturveränderungen verstärkt wurde (z.B. eigene Erwerbsfähigkeit), befreite Frau so die Sexualität von sozialen Ver- und Geboten und trennte sie schließlich von der engen Beziehung an die Fortpflanzung.
Der Durchbruch des modernen Liebhabers...
Schließlich in den 90er Jahren schaffte der Dildo in einem zweiten Anlauf die Eroberung der Marktwirtschaft. Denn nachdem er in pornographischen Filmen eingesetzt wurde, hätte dies fast das „AUS“ für seine Karriere bedeuten können. Glücklicherweise wurde er aber dann immer besser, größer und „schärfer“.
Ein Dildo ist eine einfache Nachahmung des männlichen Gliedes, dem Schwanz des Mannes. Im Gegensatz zu den früheren Materialien zur Herstellung eines Dildos, benutzt man heute bevorzugt Silikon, das gesundheitlich unbedenklich ist und keine Allergien auslöst. Ausserdem ist Silikon hautfreundlich und ungiftiger als manch anderes Produkt. Die moderne Sexindustrie, z.B. Erotikshops bieten diese „Spielzeuge“ in unvorstellbaren Arten und Formen an. Durch Werbung in Frauenzeitschriften oder Werbung auf diversen Internetseiten werden die Frauen „weltweit“ angelockt. Die Auswahl ist sehr groß und wächst mit der Zeit immer mehr durch die große Nachfrage und durch Import und Exporte der Sexindustrie aus aller Welt. Erotikshops, wie zum Beispiel der große „ORION-Versand“, der über 150 Fachgeschäfte in Deutschland, Schweiz, Österreich, Holland, Spanien und Skandinavien betreibt, haben in jedem Fachgeschäft über 400 Artikel. Aber wenn Frau sich den Dildo im Gegensatz zu früher genauer betrachtet, merkt sie, dass die meisten Dildos „individueller“ erscheinen. Sie ähneln zwar in ihrer Länge dem Glied eines Mannes, aber die Formen und Farben sprechen für sich. Es gibt sie in Delphin-Formen mit Rillen oder ohne, mit Noppen oder ohne...alles für ein größeres Lustempfinden und für den Wahnsinns-Orgasmus.
Auch der „neue“ Vibrator hat Fortschritte gemacht. Dieser ist jetzt schnurlos (Batteriebetrieb), geräuscharm und sogar wasserdicht, damit Frau ihn auch unter Wasser benutzen kann.
Heutzutage gibt es Gruppen von Frauen, die sich zum „Dildo-Treff“ verabreden, das man mit den „Tupperware-Treffs“ vergleichen kann. Dieses „soziale Netz“ besteht aus verschiedenen autonomen Individuen, z.B. Hausfrauen, Studentinnen oder Ärztinnen, die bei einer gemütlichen Runde über die neusten Dildos auf dem Markt sprechen, natürlich mit Anschauungsmaterial. Wie früher dann die „Tupperware“ als praktisches Haushaltsprodukt erworben wurde, wird hier der Dildo als praktisches sexuelles Befriedigungsprodukt erworben. Nicht alle Dildos sind jederfraus Ding. Es gibt viele „verrückte“ Formen, vor der sie zunächst einmal Halt machen, denn wer die „Wahl hat, hat auch die Qual“. Bei der Auswahl besteht natürlich auch das Risiko, dass man den falschen erwischt. Der „Florida Delphin“ verspricht zwar mehr Effektivität durch seinen leicht gebogenen Körper und soll sogar den G-Punkt erreichen können, aber andere Frauen berichten, dass der „Black Magic“, der einem männlichem Glied sehr ähnelt, doch lustvoller ist. Die Geschmäcker sind individuell. Und da jede Frau anders empfindet, wird der Dildo heute immer besser an das Individuum angepasst.
Manchen Frauen ist es heute aber immernoch peinlich in einen Sexshop reinzulaufen und mit einem Dildo wieder rauszukommen. Auch das haben viele Unternehmen badacht. Um die Hemmschwelle abzubauen, werden Sexshops etwas am Rande der Stadt gebaut. Auch die neuen Arten, wie der Delphin oder der Bananen-Vibrator entstanden um die Hemmschwelle abzubauen und die „Spielzeuge“ ästhetischer wirken zu lassen.
Sexspielzeuge werden immer populär bleiben und die Produktion wird wahrscheinlich nie aufhören.
Fakt ist, dass der „moderne“ Liebhaber die moderne Frau von heute immer begleiten wird, z.B. als kleiner Finger-Vibrator in der Handtasche für Zwischendurch. Der Dildo ist selbstverständlich nicht nur für die Autosexualität der Frau gedacht. Durch die Autonomie der Frau und die „reine Beziehung“ nach Giddens, welche nicht durch materiale Grundlagen oder Institutionen gestützt wird, sondern nur ihrer selbst Willen eingegangen wird und nur so lange andauerd, wie sich beide Individuen wohlfühlen, ist das Vertrauen auf der sexuellen Ebene gewachsen. Heterosexuelle, wie auch gleichgeschlechtliche Partnerschaften beziehen den Dildo immer mehr in den Sexakt mit ein. Strap-Ons (Umschnalt-Dildo), Anal-Plugs (Anal-Dildo) und andere schöne Sexspielzeuge machen so das Sexleben vieler Individuen interessanter und lebhafter.
Der Dildo hat unser Selbstwertgefühl, unser sexuelles Bewußtsein und unseren Habitus erweitert. Viele Frauen sind heute autonomer und offener, wenn es um die persönliche sexuelle Befriedigung geht. Dildo sei Dank!
Wenn wir schon dabei sind: (Uni-Essay von mir, 2005)
Diamond Lover Pink, Rebell Small Dong, Big Boss, Spooky Love Dildo und wie sie alle heißen...Aber der beste ist immernoch der „DIRTY DREAMER“: Seine gut geformte Eichel und sein geäderter Schaft sind ein Genuss für Ihre Vagina. Etwas Besonderes ist die Ausstülpung der rund drehenden Perlen . Nicht nur Spitze und Perlen rotieren, ein ingeniöser Mechanismus drückt die Perlen nach außen, wodurch jeder Zentimeter der Vaginawand stark mit Pulsationen verwöhnt wird. Der Jelly Dirty Dreamer hat überdies einen sehr stark vibrierenden Stachel auf Klitorishöhe. Wenn Sie diesen gegen Ihren Kitzler halten, geben die Perlen Licht. Verwenden Sie den Dirty Dreamer mit Wet-Gleitmittel und lassen Sie sich alle empfindlichen Stellen auf himmlische Weise verwöhnen. Die Vibrationen sind separat einzustellen. Besonders erregend und sehr sinnlich!
So oder so ähnlich sehen die individuellen Werbetexte für den „modernen“ Liebhaber, dem Dildo, aus.
Aber was ist ein Dildo? Was macht einen Dildo aus? Was kann ein Dildo? Wozu dient ein Dildo?
In meinem Essay werde ich versuchen den „modernen“ Lover DILDO aus modernisierungstherotischer Perspektive zu analysieren.
Die Geschichte des Dildos geht zurück bis in die Antike des 6. Jahrhunderts v. Chr., damals auch Olisbos genannt. Schon zu dieser Zeit diente er in vielen Kulturen und Ländern der sexuellen Stimulierung und Steigerung der Lust des Partners und war in vielen verschiedenen Formen und Größen vertreten. Die Materialen bestanden aus Ton, Glas, Leder, Holz oder Wachs.
Im 18. Jhdt. wurde der Dildo aus medizinischen Gründen eingesetzt, z.B. um die Vagina vor einer Geburt zu erweitern oder um die Hysterie einer Frau zu heilen (Aristoteles).
Diese Hysterie endete schließlich so, dass die Frau durch den eingeführten Dildo zum Orgasmus kam, sie fühlte sich erleichtert und wohl. Im Jahre 1869 hat ein Amerikanischer Arzt schließlich den ersten dampfgetriebenen Vibrator erfunden. Der war aber so groß, dass es nicht wirklich wohnungstauglich war, deshalb nur im Krankhaus eingesetzt wurde.
Dieser war für die Frauen gedacht, die den Orgasmus auf Rezept verschrieben bekamen.
Der Orgasmus: ein unbeschreibliches Gefühl...
Viele Frauen erleben ihren ersten Orgasmus durch Masturbation. Durch Streicheln oder Reiben erogener Zonen dient die Masturbation der sexuellen Befriedigung. Diese körperliche und so intensive Körperaktivität wurde aber früher unter religiösen Hintergründen, der Kirche, verboten. Heute wissen wir aber, dass die Masturbation eine wichtige Funktion bei Mädchen erfüllt. Nicht nur die Vorstellung von sich selbst als sexuelles Wesen lässt sich dadurch ableiten, vielmehr ist es wichtig für die Entwicklung der sexuellen Identität und des eigenen Weiblichkeitsbildes. Mit anderen Worten: „Ich lerne mich und meine „Triebregungen“ kennen, ich empfinde Lust und will diese Lust leben und selber steuern, (egal wie)!“. Um 1966 wurde der Vibrator der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, auch „gesunde“ Frauen konnten sich von nun an einen erwerben. Dieser Vibrator sah eher aus wie ein Heimwerkuntensil, es war eine Zusammensetzung aus Ventilator und Schlagbohrmaschine, die nur durch Elektrizität funktionierte.
In den 70 Jahren kam es zu einer „neuen“ Umwälzung der Frauenwelt/-geschichte: die Autonome Frauenbewegung während der Studentenrevolten entwickelte sich. Forderung an die Öffentlichkeit: „Die Befreiung der Frau“.
Vieles sprach für diesen gesamtgesellschaftlichen Prozess, denn Frauen (um eine zu nennen: Alice Schwarzer) waren der Meinung, dass das „Private auch politisch“ ist. Diese Emanzipation (zweiter Ordnung) durch „Selbstfindung“ und „Selbstreflexion“ der Frau ließ so die alten bzw. traditionellen Lebensformen schwinden. Es entstand eine „neue“ Sexualpolitik basierend auf der Individualisierung der Frau. Themen wie Abtreibung, Sexualität oder Pornographie wurden zur öffentlichen Debatte.
So wurde erstmals die weibliche Sexualität zu einem großen Gesprächsthema in der Gesellschaft. Aus der am Sex passiv teilhabenden Frau, sollte man die Frau als „Subjekt ihrer eigenen Lust“ ansehen. Öffentliche Äußerungen sexueller Wünsche und die „neue“ Körperwahrnehmung gab der Frau mehr Macht und Freiheit über ihren Körper und ihres (Sexual-)Lebens.
Durch das große Selbstvertrauen, das durch die ökonomisch-sozialen Strukturveränderungen verstärkt wurde (z.B. eigene Erwerbsfähigkeit), befreite Frau so die Sexualität von sozialen Ver- und Geboten und trennte sie schließlich von der engen Beziehung an die Fortpflanzung.
Der Durchbruch des modernen Liebhabers...
Schließlich in den 90er Jahren schaffte der Dildo in einem zweiten Anlauf die Eroberung der Marktwirtschaft. Denn nachdem er in pornographischen Filmen eingesetzt wurde, hätte dies fast das „AUS“ für seine Karriere bedeuten können. Glücklicherweise wurde er aber dann immer besser, größer und „schärfer“.
Ein Dildo ist eine einfache Nachahmung des männlichen Gliedes, dem Schwanz des Mannes. Im Gegensatz zu den früheren Materialien zur Herstellung eines Dildos, benutzt man heute bevorzugt Silikon, das gesundheitlich unbedenklich ist und keine Allergien auslöst. Ausserdem ist Silikon hautfreundlich und ungiftiger als manch anderes Produkt. Die moderne Sexindustrie, z.B. Erotikshops bieten diese „Spielzeuge“ in unvorstellbaren Arten und Formen an. Durch Werbung in Frauenzeitschriften oder Werbung auf diversen Internetseiten werden die Frauen „weltweit“ angelockt. Die Auswahl ist sehr groß und wächst mit der Zeit immer mehr durch die große Nachfrage und durch Import und Exporte der Sexindustrie aus aller Welt. Erotikshops, wie zum Beispiel der große „ORION-Versand“, der über 150 Fachgeschäfte in Deutschland, Schweiz, Österreich, Holland, Spanien und Skandinavien betreibt, haben in jedem Fachgeschäft über 400 Artikel. Aber wenn Frau sich den Dildo im Gegensatz zu früher genauer betrachtet, merkt sie, dass die meisten Dildos „individueller“ erscheinen. Sie ähneln zwar in ihrer Länge dem Glied eines Mannes, aber die Formen und Farben sprechen für sich. Es gibt sie in Delphin-Formen mit Rillen oder ohne, mit Noppen oder ohne...alles für ein größeres Lustempfinden und für den Wahnsinns-Orgasmus.
Auch der „neue“ Vibrator hat Fortschritte gemacht. Dieser ist jetzt schnurlos (Batteriebetrieb), geräuscharm und sogar wasserdicht, damit Frau ihn auch unter Wasser benutzen kann.
Heutzutage gibt es Gruppen von Frauen, die sich zum „Dildo-Treff“ verabreden, das man mit den „Tupperware-Treffs“ vergleichen kann. Dieses „soziale Netz“ besteht aus verschiedenen autonomen Individuen, z.B. Hausfrauen, Studentinnen oder Ärztinnen, die bei einer gemütlichen Runde über die neusten Dildos auf dem Markt sprechen, natürlich mit Anschauungsmaterial. Wie früher dann die „Tupperware“ als praktisches Haushaltsprodukt erworben wurde, wird hier der Dildo als praktisches sexuelles Befriedigungsprodukt erworben. Nicht alle Dildos sind jederfraus Ding. Es gibt viele „verrückte“ Formen, vor der sie zunächst einmal Halt machen, denn wer die „Wahl hat, hat auch die Qual“. Bei der Auswahl besteht natürlich auch das Risiko, dass man den falschen erwischt. Der „Florida Delphin“ verspricht zwar mehr Effektivität durch seinen leicht gebogenen Körper und soll sogar den G-Punkt erreichen können, aber andere Frauen berichten, dass der „Black Magic“, der einem männlichem Glied sehr ähnelt, doch lustvoller ist. Die Geschmäcker sind individuell. Und da jede Frau anders empfindet, wird der Dildo heute immer besser an das Individuum angepasst.
Manchen Frauen ist es heute aber immernoch peinlich in einen Sexshop reinzulaufen und mit einem Dildo wieder rauszukommen. Auch das haben viele Unternehmen badacht. Um die Hemmschwelle abzubauen, werden Sexshops etwas am Rande der Stadt gebaut. Auch die neuen Arten, wie der Delphin oder der Bananen-Vibrator entstanden um die Hemmschwelle abzubauen und die „Spielzeuge“ ästhetischer wirken zu lassen.
Sexspielzeuge werden immer populär bleiben und die Produktion wird wahrscheinlich nie aufhören.
Fakt ist, dass der „moderne“ Liebhaber die moderne Frau von heute immer begleiten wird, z.B. als kleiner Finger-Vibrator in der Handtasche für Zwischendurch. Der Dildo ist selbstverständlich nicht nur für die Autosexualität der Frau gedacht. Durch die Autonomie der Frau und die „reine Beziehung“ nach Giddens, welche nicht durch materiale Grundlagen oder Institutionen gestützt wird, sondern nur ihrer selbst Willen eingegangen wird und nur so lange andauerd, wie sich beide Individuen wohlfühlen, ist das Vertrauen auf der sexuellen Ebene gewachsen. Heterosexuelle, wie auch gleichgeschlechtliche Partnerschaften beziehen den Dildo immer mehr in den Sexakt mit ein. Strap-Ons (Umschnalt-Dildo), Anal-Plugs (Anal-Dildo) und andere schöne Sexspielzeuge machen so das Sexleben vieler Individuen interessanter und lebhafter.
Der Dildo hat unser Selbstwertgefühl, unser sexuelles Bewußtsein und unseren Habitus erweitert. Viele Frauen sind heute autonomer und offener, wenn es um die persönliche sexuelle Befriedigung geht. Dildo sei Dank!