Hi Marion,
ganz allgemein: Ohne erkennbare Zitate finde ich es wahnsinnig schwierig auseinanderzuhalten, was Du schreibst und was jemand Anderes (in diesem Fall Xan) geschrieben hat. Ich fänd's toll, wenn Du Dir die Mühe machen würdest, ein bisschen sorgsamer damit umzugehen. Alles andere ist, mit Verlaub, eher verwirrend.
mach ich doch normalerweise auch, sorry war halt gestern müde und nach den ersten sätzen hatte ich keine lust mehr alles neu zu schreiben.
kann ja auch mal passieren.
Wie auch immer, ich hab mir die Mühe gemacht, Deinen Beitrag mehrmals zu lesen, um das alles auseinander zu klabüsern und bin dabei über das hier gestolpert:
Okay, klingt ehrlich. Aber meinst Du nicht, dass die Existenz einer anderen Kultur genügen sollte, um sie genau so anzuerkennen wie die eigene? Dass es in jeder Kultur Dinge gibt, mit denen man hier, da und dort vielleicht nicht einverstanden ist, wenn man sich nicht vom schönen Schein blenden lässt, steht auf einem anderen Blatt.
ich kann nicht jede kultur einfach so anerkennen, das geht nicht, dann müsste ich auch die kultur der beschneidung an kleinen mädchen zustimmen nur weil es sie gibt.
ich kann auch gewaltkulturen nicht so einfach anerkennen, nur weil es sie gibt.
und wenn zu "meiner" kultur eine fremde dazukommt, zu mir kommt in diesem falle, dann darf ich doch schon hinterfragen ob sie mir gefällt oder nicht.
Ich möchte Dir nicht zu nahe treten, Marion, aber irgendwie habe ich bei dieser Debatte den (vielleicht unzutreffenden) Eindruck, dass man sich aus Deiner Sicht erstmal "bewähren" muss, um zu einem vollwertigen Mitglied der Gesellschaft aufzurücken.
Reicht es denn nicht, einfach da zu sein, um mit Aufgeschlossenheit, menschlichem Respekt und einer ganz normalen Freundlichkeit behandelt zu
werden?
selbstverständlich reicht es aus, für mich, aber eben nicht für die gesellschaft. unsere gesellschaft ist geprägt davon durch leistung anerkannt zu sein. in allen bereichen unseres lebens. darauf sind wir getrimmt worden und es ist doch nur natürlich das die gesellschaft das dann auch umsetzt.
ps Zu dieser unsäglichen Kopftuchfrage wollte ich noch loswerden, dass ich mich als vergleichsweise freizügige Deutsche in meinem Lebensmodell etc. keineswegs bedroht fühle, wenn ich verschleierten Frauen begegne. Und ich würde mir auch nicht anmaßen wollen zu beurteilen, ob sie das Kopftuch vielleicht nur auf Druck des Mannes oder freiwillig tragen - das ist zunächst mal nur Sache der betreffenden Frau und ihre Privatsphäre. Ich sehe die Frau halt im Wesentlichen als Frau, als Mensch.
Ähnlich möchte man doch auch gesehen werden, oder? Oder möchtest Du von anderen Menschen ausschließlich danach be- und vervorurteilt werden, welche Klamotten Du trägst, ob Du im Mini durch die Gegend läufst oder Dich gern oben ohne sonnst?