Coronavirus Covid-19 ---- Sind die Maßnahmen angemessen?

EnRetard

Well-Known Member
Da könnten wir es auch hinbringen, wenn wir alles mal für zwei Wochen dicht machen, was nur dichtzumachen geht. Und dann sähe das alles schon wesentlich entspannter aus.
Das ist in der Lobbykratie Deutschland anscheinend nicht möglich. Stattdessen wird die Bevölkerung entmündigt und gegängelt, während die Firmen weiter ihre Belegschaften antanzen lassen dürfen.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Neeneenee. Liefers gehört zu denen, die ihren Text selber geschrieben haben. Und freiwillige Gleichschaltung der Medien auf regierungshörigem Kurs, das ist Quarkdenken.
 
Zuletzt bearbeitet:

Alubehütet

Well-Known Member
@EnRetard Der Hendrik Streeck ist qualitativ genau so massiv vertreten im Fernsehen wie Karl Lauterbach, das finde ich ein sehr breites Spektrum. Hier eine wirklich große, opulente Sendung um ihn rum. Deine Aerosolforscher, die die Ausgangssperren für Banane halten, habe ich zumindest im WDR-Hörfunk oft vernommen. Was vermißt Du?
 

EnRetard

Well-Known Member
Was ich meine, ist dass das Fernsehen eine Kampagne fährt, indem ständig über angeblich überlastete Intensivstationen berichtet wird mit dem Ziel, den Menschen Angst und Schuldgefühle zu machen. Vor allem aber meine ich, dass das Fernsehen bis zu den Mainzelmännchen Propaganda für's Zuhausebleiben macht. Das geht zu weit. Es ist übergriffig und es ist aus den bekannten Gründen blödsinnig. Ich beobachte ein bestimmtes Muster: Im Umfeld neuer Verschärfungen, zuletzt zu beobachten vor der sog. Bundesnotbremse werden Kampagnen gefahren. ARD und ZDF zeigen Straßenumfragen, in denen (normalerweise ethnisch deutsche, bildungbürgerliche) Bürger*innen Verständnis für Verschärfungen fordern. Dass Blödsinn beim Namen genannt wird, kommt ausschließlich in Zitaten von FDP-Politiker*innnen vor.

@EnRetard Der Hendrik Streeck ist qualitativ genau so massiv vertreten im Fernsehen wie Karl Lauterbach, das finde ich ein sehr breites Spektrum
https://www.zdf.de/dokumentation/zdfzeit/zdfzeit-corona---pandemie-ohne-ende-100.html
Nein. Einfach nein. Das stimmt nicht. Wobei Streeck genügend Zweifel an seiner Unvoreingenommenheit und Unabhängigkeit genährt hat, um ihn nicht mehr einzuladen.

Deine Aerosolforscher, die die Ausgangssperren für Banane halten, habe ich zumindest im WDR-Hörfunk oft vernommen. Was vermißt Du?
Sie wurden erwähnt, das stimmt, und behandelt wie Idioten.
 

Bintje

Well-Known Member
Was ich meine, ist dass das Fernsehen eine Kampagne fährt, indem ständig über angeblich überlastete Intensivstationen berichtet wird mit dem Ziel, den Menschen Angst und Schuldgefühle zu machen.

Intensivstationen sind nicht angeblich überlastet; sie sind überlastet. Das war schon vor Covid öfters so, weil der Personalschlüssel auf Kante genäht ist und es zu wenig intensivpflegerisch geschultes Personal gibt.

Schon ohne Covid lag die Auslastung der Intensivstationen so hoch, dass es phasenweise in manchen Regionen zu Engpässen kam, Patienten abgewiesen und verlegt werden mussten und so weiter.
Da gab es aber keinen öffentlichen Aufschrei, weil es teils gar nicht oder nur zufällig bekannt wurde.
Seit Covid bedeutet das, dass es flächendeckend zusätzliche intensivpflichtige Patienten gibt, die ebenfalls so schwerstkrank sind wie viele andere ITS-Patienten, die aber hochinfektiös sind und mit Maximalaufwand versorgt werden müssen: Nicht selten, wie vor Weihnachten, ein Viertel oder die Hälfte aller ITS-Patienten oder sogar noch mehr, je nachdem. Kontinuierliches Verfolgen des Divi Intensivregister-Dashboards genügt.

Das ist das Problem des Gesundheitswesens: viel zu wenig Personal u.a. mit dem Ergebnis, das Ärzte und Pflegekräfte ihre freien Tage oder Wochenenden drangeben, um für erkrankte Kolleg:innen einzuspringen.
Das ist nach allem, was ich seit Jahren mitkriege, nicht die Ausnahme, sondern eher die Regel. Auch schon ohne Covid. Covid macht es aber doppelt hart auch wegen der Todesfälle.

"Den" Medien kann man vorwerfen, dass sie das Thema früher überwiegend verpennt oder allenfalls bei Streiks aufgegriffen haben. Seit einem Jahr ist ihnen aufgefallen, dass Patienten mit anderen Erkrankungen unter diesen Umständen ggf. hinten runter fallen, dass Therapien und geplante Operationen verschoben werden.
Das kann jedem passieren. Umso nachdrücklicher wird es nun thematisiert.
Das wirkt wie eine Kampagne, da gebe ich Dir recht, ist aber ein Dauerthema. Müsste eines sein.
Bis sich wirklich was ändert.
 
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