Die Ukraine in der Krise

Bintje

Well-Known Member
Vorsicht vor zu hohen Erwartungen an die ukrainische Offensive.
Danke. Mir kommt das ehrlich gesagt am ehesten vor wie Pfeifen im dunklen Walde, um die Moral zu stärken, den Durchhaltewillen. Dieses Versprechen ist ja nicht nur ein Appell an den Westen, mehr zu liefern. Die Message ist auch für die Truppen gedacht.
Can Merey sagte im Presseclub sinngemäß, Leute an der Front, mit denen er gesprochen habe, würden bei weitem nicht so an die Offensive als potentiellem Gamechanger glauben wie außenstehende Dritte, die russische Angriffe nicht unmittelbar erleben müssten. Unschwer vorstellbar. ;)
 

Msane

Well-Known Member
Die westlichen Unterstützerländer sollten unbedingt darauf achten sich nicht von Kiew erpressen zu lassen.

Selenskyj soll damit liebäugeln nicht zur NATO-Konferenz in Vilnius zu erscheinen, wenn er dort keine verbindliche
Zusage einen Beitritts der Ukraine zur NATO bekommt.
Sprich, wir kriegen das was wir wollen, sonst verhandeln wir nicht und es gibt endlosen Krieg den ihr dann bezahlen müsst.

Bei allem Verständnis für die ukrainische Position die sich aus ihrer Situation ergibt, wäre es hilfreicher eine realistische
Haltung einzunehmen anstatt unerfüllbare Forderungen zu stellen.
Die Hilfe die wir der Ukraine in Form von Rüstungsgütern, Finanzen, Ausbildung und der Aufnahme von Flüchtenden zuteil werden lassen sind historisch einzigartig, kein zweites Land hat jemals soviel Unterstützung bekommen.
Sie bekommen so viel Hilfe das die Ukraine es tatsächlich schafft dem Nachfolger der Sowjetunion Russland standzuhalten.

Ich würde der Ukraine raten, nicht ihr gesamtes Militär in der Offensive abzunutzen, sondern einige Brigarden als
Sicherheit für etwaige Verhandlungen in der Hinterhand zu behalten.
Und perspektivisch in Vilnius langfristige militärische Unterstützung zu erbeten um Russland auch
zukünftig aus eigener Kraft heraus in Schach zu halten.


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sommersonne

Well-Known Member
Keine Ahnung ob es wahr ist, aber bei der Lage in der sich die Ukraine befindet kann man schon mal verzweifelt sein. Man könnte es auch Erpressung nennen, müsste man aber nicht.
Ich würde in einer solchen Lage auch alles versuchen, deshalb werde ich ihn, sollte es der Wahrheit entsprechen, nicht verurteilen.
 

EnRetard

Well-Known Member
Er kann keine Zusage bekommen, weil die Aufnahme eines Staats, der sich gerade im Krieg befindet, nicht zulässig ist, und Irrsinn sowieso. Die UA hätte vor dem 24.2.2022 die Annexion der Krim und die damaligen Banditenrepubliken Donezk und Lugansk anerkennen sollen, unter der Bedingung, dass die NATO sie sofort aufnimmt. Offene Territorialkonflikte hätte sie dann keine mehr gehabt. Dann wäre der russische Überfall ausgeblieben,
 

Bintje

Well-Known Member
Selenskyj soll damit liebäugeln nicht zur NATO-Konferenz in Vilnius zu erscheinen, wenn er dort keine verbindliche
Zusage einen Beitritts der Ukraine zur NATO bekommt.
Dann soll er das machen; es steht ihm frei.
Nicht vergessen: Der Beitritt ist seit Jahren unabhängig vom Krieg Verfassungsziel der Ukraine.
Auf dem Weg hat sie auch schon einiges erreicht, das vergisst er:

Die Vollmitgliedschaft darüber hinaus ist eines der zentralen innenpolitischen Ziele Selenskyjs - wobei er, davon ist auszugehen, natürlich auf den Nato-Beistandsartikel 5 spekuliert. Zum Glück gibt's noch denkende Nato-Mitentscheider:


"Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat einem Nato-Beitritt der Ukraine während Krieges erneut eine klare Absage erteilt. „Allen Beteiligten ist klar, dass sich die Aufnahme eines Landes, das sich im Krieg befindet, weil es angegriffen worden ist, schlicht und ergreifend verbietet“, sagte er am Freitagmorgen am Rande des Nato-Verteidigungsministertreffens in Brüssel. Die Nato würde dann unmittelbar Kriegspartei werden. „Das ist nicht das, was irgendjemand wirklich wollen kann. Und das weiß auch Präsident Selenskyj“, führte Pistorius aus."
 
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