Die Ukraine in der Krise

sommersonne

Well-Known Member
Na entweder will man die Russen vertreiben oder nicht, da gehört dann auch die Krim dazu wenn man sie vertreiben will. Was soll das taktieren und zögern, kostet nur Menschenleben.
Es war doch von Anfang an klar das auch die Krim befreit wird, was gibt es da nun Angst davor zu haben. Die westlichen Länder hatten keine Einwände geäußert, jetzt hat man auf einmal Angst vor der eigenen Courage.
Das sind Schachzüge die die Ukrainer garantiert nicht verstehen und ich auch nicht.
 

EnRetard

Well-Known Member
So der planmäßige Beschiss beginnt.

Gerade gelesen die USA planen ATACMS für die Ukraine zu liefern.

Anschließend wird man fordern das Deutschland Taurus liefert.

Der Teufel steckt aber im Detail, die USA wollen nur die ATACMS-Variante mit Streumunition liefern, KEINE Bunkerbrechende Variante
die es auch gibt.
Das bedeutet, wenn Deutschland Taurus liefert steht fest das die Kertschbrücke zur Krim mit deutschen Taurus Marschflugkörpern
zerstört wird.

Man will uns die Arschkarte zuschieben, ich hoffe Scholz bemerkt das.


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Scholz merkt es natürlich. Die Frage ist nur, ob er dem Druck standhalten kann.
 

Msane

Well-Known Member
Ich vermute das die Lösung so aussehen wird, Deutschland liefert Taurus, aber mit der Auflage damit keinen Angriff auf
die Kertschbrücke auszuführen.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang zu wissen, dass ein Angriff auf die Kertschbrücke schon jetzt mit denen von
Großbritannien und Frankreich gelieferten Storm Shadow und Scalp Marschflugkörpern möglich wären.
Die verfügen auch über bunkerbrechende Fähigkeiten, sind ja bis auf Details weitgehend mit Taurus baugleich.

Sie tun es aber nicht, die einzige Erklärung dafür ist, dass die Briten und Franzosen es den Ukrainern untersagt haben
diese für einen Angriff auf die Krimbrücke zu verwenden weil ihnen die Angelegenheit zu heiß ist.

Also sucht man dafür einen Dummen, da kommen die Deutschen, die immer Angst haben das man sie nicht mehr mag
wenn sie nicht das tun was man von ihnen will, gerade richtig.

Falls er sich zur Lieferung entscheidet, bedeutet das für den Bundeskanzler, Lieferung ja, aber die Kertschbrücke als Ziel
ausschließen.
Das wäre aus meiner Sicht, zum jetzigen Zeitpunkt, genau der richtige Kompromiss aus Hilfe für die Ukraine
und Verantwortung gegenüber uns selbst.


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sommersonne

Well-Known Member
Zu untersagen die Kertschbrücke zu zerstören bedeutet der Ukraine zu untersagen die Krim zu erobern. Rußland soll die Krim behalten können, warum?
Was könnte uns passieren wenn die Kertschbrücke zerstört wird mit Waffen aus Deutschland? Es sind unzählige Waffen, Munition und Kriegsgerät aus Deutschland in der Ukraine, eine Waffe mehr macht was aus? Klärt mich auf.
 

Msane

Well-Known Member
Das Problem ist, wir wissen nicht was in den Hinterzimmern zwischen den NATO-Staaten und Russland besprochen wurde.
Der Bundeskanzler hat an dieser Stelle uns gegenüber einen Wissensvorsprung und wenn er Vorsicht walten lässt hat das einen Grund.

Du kannst auch nicht ignorieren, dass die USA nur diese Variante von ATACMS liefern welche sich nicht für einen Angriff auf die Kertschbrücke
eignet.
Ebenso wie die Tatsache das ein Angriff mit Storm Shadow und Scalp bislang nicht erfolgt ist obwohl diese Brücke für den weiteren
Kriegsverlauf so wichtig ist

Das wird seinen Grund haben und wir Deutsche sollten uns nicht an den anderen vorbeidrängeln nur um wieder mal den Vorreiter zu spielen.


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sommersonne

Well-Known Member
Ich würde das ganze ja besser verstehen wenn die Kertschbrücke die einige Möglichkeit wäre die Krim zu erobern. Die Zerstörung der Brücke schneidet oder behindert den Nachschub der Russen ab, aber erobert ist da noch garnichts.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Man muß erst einmal auf dem Landweg durchbrechen zum Schwarzen Meer, vorher ergibt das eh keinen Sinn, auch noch die Brücke zu kappen. Also keine kurzfristige Sache.
 

Msane

Well-Known Member
Man muß erst einmal auf dem Landweg durchbrechen zum Schwarzen Meer, vorher ergibt das eh keinen Sinn, auch noch die Brücke zu kappen. Also keine kurzfristige Sache.

Aus rein militärischer Sicht müsste die Kertschbrücke zuerst zerstört werden.
Warum? ... weil der russische Nachschub hauptsächlich über die Eisenbahn über die Kertschbrücke abgewickelt wird.
In Saporischschja gibt es zwar auch eine Eisenbahnlinie, die ist aber nicht nutzbar, weil sie in der Reichweite der ukrainischen
Artillerie liegt.
Ohne die Brücke müssten die Russen alles per LKW transportieren, damit tun sie sich jetzt schon schwer,
ohne die Brücke würde die russische Front, nicht sofort aber halt irgendwann zusammenbrechen, einfach weil kein
Nachschub mehr in ausreichendem Maße die Soldaten erreicht.
Deshalb ist die Brücke so wichtig und bislang hat sich der Westen da noch nicht rangetraut,
das ist dann wohl doch zu heikel.


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