Die Ukraine in der Krise

Msane

Well-Known Member
Die Familie wird die Leiche erst bekommen, wenn die für den Tod Verantwortlichen sichergestellt haben, dass keine Giftspuren
mehr im Körper auffindbar sind.
Damit es so aussieht das der tags zuvor noch kerngesunde Mann wohl einfach so tot umgefallen ist, in Putinstan passieren manchmal seltsame Dinge.


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Bintje

Well-Known Member
Laut der in mehreren deutschen Medien zitierten "Nowaja gaseta Europa", kremlkritisch und in Ruzzland verboten, hat ein anonym gebliebener Mithäftling von Nawalny den Verdacht geäußert, der Regimekritiker sei wahrscheinlich bereits am Vorabend gestorben. Die Abendkontrolle sei in ungewöhnlicher Eile erfolgt, die Sicherheitsvorkehrungen massiv verschärft worden, am nächsten Morgen habe es überall Razzien gegeben.
In der Nacht habe man unidentifiziert gebliebene Fahrzeuge gehört, die in die Zone gefahren seien, in der Nawalny untergebracht war.
Ein Krankenwagen sei anderntags erst gekommen, nachdem sein Tod im Lager schon bekannt gegeben worden war. Und so weiter.

https://www.fr.de/politik/alexej-na...n-mithaeftling-straflager-charp-92838792.html

"Es wirke, heißt es in dem Bericht, dass die Leitung der Strafkolonie im äußersten Norden Russlands einen Befehl ausführen musste, den sie nicht ausführen wollte."



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Msane

Well-Known Member
Aus aktuellem Anlass vielleicht unpassend aber mMn doch eine Meldung wert.

Russland und der Iran wurden nicht zur Münchener Sicherheitskonferenz eingeladen.

Ich halte das für einen weiteren Fehler des Westens, denn dieses Format ist bekannt dafür,
dass dort internationale Vertreter auch miteinander in Konflikt stehenden Parteien auf informelle Art
ungezwungen miteinander ins Gespräch kommen um aktuelle Sicherheitsprobleme
zu besprechen.

China hat soweit ich weiß seinen Außenminister geschickt, das ist positiv zu bewerten.

Aber es bleibt trotzdem wieder einmal ein fader Beigeschmack dass die weltweit wichtigste Sicherheitskonferenz,
keine internationale mehr ist, sondern das dort nur noch der Westen einseitig seine Sicht der Dinge
vorträgt.
So jedenfalls kommt das im globalen Süden an, was sich langfristig nachteilig für den Westen auwirkt.


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Bintje

Well-Known Member
Aus aktuellem Anlass vielleicht unpassend aber mMn doch eine Meldung wert.

Russland und der Iran wurden nicht zur Münchener Sicherheitskonferenz eingeladen.

Ich halte das für einen weiteren Fehler des Westens,
In einer idealen Welt wäre es schön, ungezwungen ins Gespräch zu kommen - nur vergisst du, dass Russland die Einladung zur MSC 2022 komplett ignoriert hat. Da haben sie schon gar nicht mehr teilgenommen. Wenige Tage vor Kriegsbeginn, als Leute wie Scholz sich noch in Pendeldiplomatie zwischen Moskau und Kiew übten, hatte Russland sich längst abgewandt und lauerte nur auf seinen bösen Überraschungscoup.
Und davor hatte Lawrow seine Auftritte bei der MSC über Jahre vor allem genutzt, um anscheinend innenpolitisch motivierte Agitprop-Reden zu halten.
Die Verschärfung des Klimas liegt m.E. also keineswegs nur am "bösen-bösen" Westen.
Dass die Themen auf der Sicherheitskonferenz sich seitdem verschoben und völlig geändert haben, dürfte selbsterklärend sein.

Was man vielleicht noch dazu erwähnen sollte: Die Nato-Russland-Grundakte gilt immer noch. Zumindest formal.
Russland hat mehrfach dagegen verstoßen, zuletzt beim Angriff auf die Ukraine.
Und dann gab es ja auch noch Formate wie den Nato-Russland-Rat seit 2002, der Russland und vor allem Putin die Tür zu guten, engen Beziehungen mit "dem" Westen ganz weit aufmachte. Ein großer Erfolg auch für Putin, jedenfalls wurde es seinerzeit so bewertet und ließ ihn als aufgeschlossenen Hoffnungsträger erscheinen. Aber was er tatsächlich davon hielt bzw dass er bereit war, solche Übereinkünfte im Zweifel jederzeit zu kündigen, wenn es seinen Interessen u. offenbar auch zunehmendem Geschichtsrevisionismus nützte, konnte man später eindrucksvoll beim Georgienkrieg und der Annexion der Krim besichtigen. Und seit 2022 sowieso. Ich bleibe dabei, anscheinend ist ihm total wurscht, wie er im Westen gesehen wird.
Nawalnys Exekution - hartes Wort, aber ganz sicher angebracht - unmittelbar zum Auftakt der Sicherheitskonferenz war sicherlich kein Zufall.
Das war ein unübersehbarer, riesengroßer Stinkefinger nach Westen und an innenpolitische Gegner.
Da kann man sich das Porto für die Einladung an Moskau auch sparen. Zumal Putins best buddy in USA ihn ja schon "eingeladen" hat, nach seiner möglicherweise erneuten Inauguration mit Europa zu verfahren, wie er will. Läuft.

ps Ich gebe dir recht, dass es unter normaleren Umständen sicherlich besser wäre, im Gespräch zu bleiben. Und ja!, in Deutschland bräuchte es eine fähigere Person im Außenamt als ausgerechnet Baerbock, die m.E. das Talent hat, mit dem Hintern umzureißen, was andere mühsam aufbauen.
So gesehen ist es tatsächlich ein Lichtschimmer, dass China teilnimmt.
 
Zuletzt bearbeitet:

sommersonne

Well-Known Member
In einer idealen Welt wäre es schön, ungezwungen ins Gespräch zu kommen - nur vergisst du, dass Russland die Einladung zur MSC 2022 komplett ignoriert hat. Da haben sie schon gar nicht mehr teilgenommen. Wenige Tage vor Kriegsbeginn, als Leute wie Scholz sich noch in Pendeldiplomatie zwischen Moskau und Kiew übten, hatte Russland sich längst abgewandt und lauerte nur auf seinen bösen Überraschungscoup.
Und davor hatte Lawrow seine Auftritte bei der MSC über Jahre vor allem genutzt, um anscheinend innenpolitisch motivierte Agitprop-Reden zu halten.
Die Verschärfung des Klimas liegt m.E. also keineswegs nur am "bösen-bösen" Westen.
Dass die Themen auf der Sicherheitskonferenz sich seitdem verschoben und völlig geändert haben, dürfte selbsterklärend sein.

Was man vielleicht noch dazu erwähnen sollte: Die Nato-Russland-Grundakte gilt immer noch. Zumindest formal.
Russland hat mehrfach dagegen verstoßen, zuletzt beim Angriff auf die Ukraine.
Und dann gab es ja auch noch Formate wie den Nato-Russland-Rat seit 2002, der Russland und vor allem Putin die Tür zu guten, engen Beziehungen mit "dem" Westen ganz weit aufmachte. Ein großer Erfolg auch für Putin, jedenfalls wurde es seinerzeit so bewertet und ließ ihn als aufgeschlossenen Hoffnungsträger erscheinen. Aber was er tatsächlich davon hielt bzw dass er bereit war, solche Übereinkünfte im Zweifel jederzeit zu kündigen, wenn es seinen Interessen u. offenbar auch zunehmendem Geschichtsrevisionismus nützte, konnte man später eindrucksvoll beim Georgienkrieg und der Annexion der Krim besichtigen. Und seit 2022 sowieso. Ich bleibe dabei, anscheinend ist ihm total wurscht, wie er im Westen gesehen wird.
Nawalnys Exekution - hartes Wort, aber ganz sicher angebracht - unmittelbar zum Auftakt der Sicherheitskonferenz war sicherlich kein Zufall.
Das war ein unübersehbarer, riesengroßer Stinkefinger nach Westen und an innenpolitische Gegner.
Da kann man sich das Porto für die Einladung an Moskau auch sparen. Zumal Putins best buddy in USA ihn ja schon "eingeladen" hat, nach seiner möglicherweise erneuten Inauguration mit Europa zu verfahren, wie er will. Läuft.

ps Ich gebe dir recht, dass es unter normaleren Umständen sicherlich besser wäre, im Gespräch zu bleiben. Und ja!, in Deutschland bräuchte es eine fähigere Person im Außenamt als ausgerechnet Baerbock, die m.E. das Talent hat, mit dem Hintern umzureißen, was andere mühsam aufbauen.
So gesehen ist es tatsächlich ein Lichtschimmer, dass China teilnimmt.
Alles richtig. Aber nun ohne Einladung können die Beiden immer behaupten, - die wollten ja nicht mit uns reden, die haben uns ausgeschlossen, dabei hatten wir so gute Vorschläge zu machen usw.
Redezeit könnte man begrenzen um Agit./Prop. zu vermeiden.

Darüber hinaus bin ich nicht sicher ob andere Personen es als Außenminister in dieser Zeit besser gemacht hätten.
 

Msane

Well-Known Member
In einer idealen Welt wäre es schön, ungezwungen ins Gespräch zu kommen - nur vergisst du, dass Russland die Einladung zur MSC 2022 komplett ignoriert hat. Da haben sie schon gar nicht mehr teilgenommen. Wenige Tage vor Kriegsbeginn, als Leute wie Scholz sich noch in Pendeldiplomatie zwischen Moskau und Kiew übten, hatte Russland sich längst abgewandt und lauerte nur auf seinen bösen Überraschungscoup.
Und davor hatte Lawrow seine Auftritte bei der MSC über Jahre vor allem genutzt, um anscheinend innenpolitisch motivierte Agitprop-Reden zu halten.
Die Verschärfung des Klimas liegt m.E. also keineswegs nur am "bösen-bösen" Westen.
Dass die Themen auf der Sicherheitskonferenz sich seitdem verschoben und völlig geändert haben, dürfte selbsterklärend sein.

Was man vielleicht noch dazu erwähnen sollte: Die Nato-Russland-Grundakte gilt immer noch. Zumindest formal.
Russland hat mehrfach dagegen verstoßen, zuletzt beim Angriff auf die Ukraine.
Und dann gab es ja auch noch Formate wie den Nato-Russland-Rat seit 2002, der Russland und vor allem Putin die Tür zu guten, engen Beziehungen mit "dem" Westen ganz weit aufmachte. Ein großer Erfolg auch für Putin, jedenfalls wurde es seinerzeit so bewertet und ließ ihn als aufgeschlossenen Hoffnungsträger erscheinen. Aber was er tatsächlich davon hielt bzw dass er bereit war, solche Übereinkünfte im Zweifel jederzeit zu kündigen, wenn es seinen Interessen u. offenbar auch zunehmendem Geschichtsrevisionismus nützte, konnte man später eindrucksvoll beim Georgienkrieg und der Annexion der Krim besichtigen. Und seit 2022 sowieso. Ich bleibe dabei, anscheinend ist ihm total wurscht, wie er im Westen gesehen wird.
Nawalnys Exekution - hartes Wort, aber ganz sicher angebracht - unmittelbar zum Auftakt der Sicherheitskonferenz war sicherlich kein Zufall.
Das war ein unübersehbarer, riesengroßer Stinkefinger nach Westen und an innenpolitische Gegner.
Da kann man sich das Porto für die Einladung an Moskau auch sparen. Zumal Putins best buddy in USA ihn ja schon "eingeladen" hat, nach seiner möglicherweise erneuten Inauguration mit Europa zu verfahren, wie er will. Läuft.

ps Ich gebe dir recht, dass es unter normaleren Umständen sicherlich besser wäre, im Gespräch zu bleiben. Und ja!, in Deutschland bräuchte es eine fähigere Person im Außenamt als ausgerechnet Baerbock, die m.E. das Talent hat, mit dem Hintern umzureißen, was andere mühsam aufbauen.
So gesehen ist es tatsächlich ein Lichtschimmer, dass China teilnimmt.

Auch vom Westen wurden zahlreiche Abkommen unterlaufen und auch im Kaukasus Stichwort Georgien wurde seitens der USA vorher gezündelt,
ich will mich aber nicht im Detail irgendwelcher Aufrechnungen verlieren das bringt uns hier nicht weiter
und das rechtfertigt natürlich auch nicht Russlands Überfalll auf die Ukraine.
Aber um über Russlands Verfehlungen auf diesem Level zu urteilen müsste der Westen sich selbst schadlos halten.

Wenn die Russen nicht zum MSC kommen wollen, dann kommen sie halt nicht.
Die Weltbevölkerung soll selbst darüber entscheiden wie sie das einordnen.
Was kein Mensch braucht sind westliche Türsteher, die Eintrittskarten zu internationalen Sicherheitskonferenzen nach Gesinnung
zuteilen.

Der Globale Süden und die BRICS-Staaten verurteilen Russlands Überfall auf die Ukraine, sie folgen dem Westen aber nicht
weil sie westliche Bevormundung und Doppelmoral satt haben.
Alle sollen springen wegen der Ukraine aber wenn eine israelische Regierung aus Rechtsextremisten, Gaza in Grund und Boden bombt
schweigt der "Wertewesten" und schickt Netanyahu Munition.

Der Verdruss über den Westen geht soweit das sich viele im Globalen Süden sogar hämisch darüber freuen das Putin
dem Westen eine "Lektion" erteilt.


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Alubehütet

Well-Known Member
Nawalnys Exekution - hartes Wort, aber ganz sicher angebracht - unmittelbar zum Auftakt der Sicherheitskonferenz war sicherlich kein Zufall.
Zumal seine Ehefrau eingeladen war zur Münchener Sicherheitskonferenz. Ein „natürlicher“ Tod ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt wäre ein äußerst eigenartiger Zufall. („Natürlich“ in Anführungszeichen, weil auch das ein Tod wäre in Folge derHaftbedingungen.)
 
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