Die Ukraine in der Krise

Msane

Well-Known Member
Ach so, aus Versehen, na dann ...
ist ja auch das nicht so schlimm, denn Musk hat mit Moskau ja absolut nichts zu tun.

Starlinkantennen kann man auch so kaufen, es klingt logisch das die Russen Wege suchen diese auch zu nutzen.

Außerdem immer bedenken, die Russen sind Meister im Fach Propaganda, Starlinkantennen sind in letzter Zeit
gehäuft in russischen Militärvideos aufgetaucht, die werden unauffällig neben schießenden Kanonen platziert.
Aufmerksamen Beobachtern fällt das natürlich sofort auf.
Und genau das soll gedacht werden "Musk arbeitet mit Russland zusammen!" ... mit dem Ziel Misstrauen
zwischen den Unterstützern der Ukraine zu sähen.


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sommersonne

Well-Known Member
Könnte sein, aber ich erinnere mich das Musk die Starlinks nicht mehr der Ukraine zur Verfügung stellen wollte. Geldproblem. Hat Moskau dann vielleicht nicht.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Meine letzte Erinnerung war, daß das Pentagon die Zeche übernimmt für die Ukraine-Starlinks. Nach längerem Knatsch hin und her. Muß jetzt auch nicht stimmen.
 

Msane

Well-Known Member
btw. Tscheschien hat vermeldet das sie irgendwo auf der Welt Quellen für mehrere Hunderttausend Stück Artilleriemunition
aufgetrieben haben.
Falls sich noch andere Länder finanziell daran beteiligen, wovon man mit hundertprozentiger Sicherheit ausgehen kann,
würden sie diese aufkaufen und in die Ukraine senden.


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Bintje

Well-Known Member
Ich weiß nicht, ob ihr dieses Gespräch bei Maischberger gestern Abend gesehen habt: Die Sicherheitsexpertin Claudia Major diskutierte mit Mary Sarotte, einer Historikerin von der in Washington/Usa beheimateten John Hopkins University, über mögliche Lösungen im Ukraine-Krieg.
Immerhin so erhellend, dass ich es mit euch teilen wollte, auch wenn es nicht unbedingt optimistisch stimmt. ;)
Dauer: knapp 22 Minuten. Die finde ich aber sehenswert!


"Über die Lage in der Ukraine, die kürzlich durch Russland eingenommene Stadt Awdijiwka und einen möglichen NATO-Beitritt sprechen bei Sandra Maischberger die Forschungsgruppenleiterin der Stiftung Wissenschaft und Politik Claudia Major und die US-Historikerin Mary Elise Sarotte. Beide plädieren für einen Beitritt der Ukraine in die NATO. Mary Elise Sarotte sieht eine mögliche Lösungsvariante für die Ukraine darin, dass diese mit Landesgrenzen beitrete, welche sich militärisch verteidigen lassen, während sie perspektivisch die Wiedervereinigung mit den verlorenen Gebieten anstrebe. So würde die Ukraine zur "Bundesrepublik Deutschland des 21. Jahrhunderts werden". Militärexpertin Claudia Major hingegen spricht sich gegen diese Lösung aus, da Putin auf Zeit spiele und es durch die Russifizierung dann möglicherweise keine Gebiete mit ukrainischer Kultur mehr gäbe, die wieder vereint werden könnten. Major bekräftigt erneut die Wichtigkeit weiterer militärischer Hilfen für die Ukraine – zuletzt habe die Einnahme Awdijiwkas gezeigt, dass es den Streitkräften an Waffen, Soldaten und Geld fehle."

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sommersonne

Well-Known Member
Ich würde da eher der Militärexpertin zustimmen. Die Russifizierung ist eine reale Gefahr, irgendwann sind die Menschen des Krieges, der Gefahren und der Entbehrungen müde und geben einfach nach.
 

Msane

Well-Known Member
Ich habe mir das Gespräch angeschaut, Claudia Major schätze ich als Expertin sehr.

Allerdings bauen die beiden hier an Luftschlössern.

Ich stelle die die ganz einfache Frage - was haben die NATO-Mitglieder davon wenn die Ukraine
der NATO beitritt?

Wie soll ein Politiker im NATO-Mitgliedsland Portugal seiner Bevölkerung erklären, dass ab nun an
tausende Kilometer weit weg portugiesische Söhne im Donbass in einem Krieg sterben, mit dem
Portugal nicht das Geringste am Hut hat, wenn Russland wieder zündelt?

Das kann sich jeder selbst beantworten und deshalb wird es innerhalb der NATO niemals zu einer
Einstimmigkeit kommen die der Ukraine dem Beitritt ermöglicht.
Eher wird die NATO zerbrechen weil keiner will Krieg mit Russland.


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Bintje

Well-Known Member
Ich habe mir das Gespräch angeschaut, Claudia Major schätze ich als Expertin sehr.

Allerdings bauen die beiden hier an Luftschlössern.

Ich stelle die die ganz einfache Frage - was haben die NATO-Mitglieder davon wenn die Ukraine
der NATO beitritt?

Wie soll ein Politiker im NATO-Mitgliedsland Portugal seiner Bevölkerung erklären, dass ab nun an
tausende Kilometer weit weg portugiesische Söhne im Donbass in einem Krieg sterben, mit dem
Portugal nicht das Geringste am Hut hat, wenn Russland wieder zündelt?

Das kann sich jeder selbst beantworten und deshalb wird es innerhalb der NATO niemals zu einer
Einstimmigkeit kommen die der Ukraine dem Beitritt ermöglicht.
Eher wird die NATO zerbrechen weil keiner will Krieg mit Russland.
Major ist richtig gut, ja, das hat immer Hand und Fuß. Bei Sarotte fand ich u.a. die Aussage interessant, Putins orientiere sich wie ein Besessener an Geschichtsdaten. Eine Vermutung, die ich hier ja auch kürzlich mal geäußert habe. Natürlich klingt das erstmal nach Glaskugel, aber wer gewöhnt ist, sich z.B. mit Strukturen der rechten Szene zu beschäftigen, findet schnell solche Muster. Und zu Putin würde es ebenfalls passen.
Ich fand u.a. interessant, dass er auch nach Sarottes Meinung offenbar tatsächlich so verquer tickt. Keineswegs beruhigend.

Was deine Kritik an Luftschlössern betrifft: Jein, @Msane . Sarottes Entwurf klang für mich ziemlich abgefahren; ich kann mir nicht vorstellen, dass es mit einem Teil-Nato-Beitritt funktionieren würde (geschweige denn das deutsche Modell überhaupt übertragbar wäre -). Einen starken Punkt hatte sie in meinen Ohren aber mit dem Argument, Putin dadurch ein ganz klares Signal zu setzen: Bis hierhin - und keinen Zentimeter weiter!
Die Frage ist natürlich, ob und wie das umsetzbar ist, und da finde ich deine Überlegungen sehr realistisch.

Hilft nix, ich habe aus dem Gespräch mitgenommen, dass die Lage schlecht ist und noch sehr viel schlechter werden kann. Dazu gehört neben fehlender Ausrüstung, fehlenden Soldaten, Geld und Munition seitens der UA nicht nur Pech, sondern leider auch Wählerentscheidungen in Übersee.
Zudem haben wir einen Kanzler, dessen Führungs- bzw. Entscheidungsschwäche m.E. unübersehbar ist und anscheinend nur ihm nicht einleuchtet. Ich weiß nicht, wie du es wahrgenommen hast: Die blitzgescheite Claudia Major, exzellent präpariert wie immer, habe ich noch nie so gedämpft erlebt.
 
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