Das es vielen afrikanischen Staaten nicht voran geht ist eine Kultur- und Mentalitätsfrage.
Ostasiatische Länder die um ein vielfaches härter von dem Kolonialismus betroffen waren,
haben innerhalb kürzester Zeit selbst den Aufstieg zu Industrienationen geschafft.
Andere Mentalität und Kultur, anderes Ergebnis.
Historisch falsch und rassistisch.
Wo und an welcher Stelle Ostasien "um ein Vielfaches härter" vom Kolonialismus betroffen gewesen sein soll, als Afrika mit der Sklaverei - oder Mittel- und Südamerika mit dem Genozid an der indigenen Bevölkerung, ist mir ein Rätsel. Welche Länder meinst du? Korea und die Insel Formosa, jetzt Republik China (Taiwan), die ein paar Jahrzehnte japanisch besetzt waren? Hongkong? Macao? Weitere Kolonien gab es in Ostasien nicht. In Südostasien schon, aber ich kann nicht erkennen, dass Laos, Kambodscha, die Philippinen, Indonesien oder Myanmar den Aufstieg zu Industrienationen geschafft haben. Man kann die paar Erfolgsgeschichten aufdröseln und findet (außer den Siedlungskolonien) in Asien, Lateinamerika und Afrika nur ein paar Staaten mit extra guten Voraussetzungen, die Nischen besetzt haben. Botswana, Mauritius und die Seychellen in Afrika. Singapur in Asien, außerdem Malaysia (wo die Briten, im Gegensatz zu den Niederländern in Indonesien, die lokalen Strukturen nicht zerstörten) und die Ölstaaten. In Mittel- und Südamerika ein paar anglokaribische Inseln.
Klar trägt das Versagen lokaler Eliten zur Misere bei, aber keineswegs nur in Afrika. Lateinamerika ist geradezu sprichwörtlich ("Bananenrepubliken") für schwache, diktaorische, abhängig gehaltene Regierungen und Myanmar, Pakistan, Bangladesh, die Philippinen, Laos und Kambodscha sind allesamt das Gegenteil von Beispielen für gute Regierungsführung.
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Von wenigen Ausnahmen abgesehen, leiden die Ex-Kolonien überall auf der Welt immer noch unter den Folgen der Fremdherrschaft, auch wenn diese, wie im größten Teil Lateinamerikas, 200 Jahre zurückliegt.