Kennt ihr schon den neuesten Krieg?

sommersonne

Well-Known Member
In der Sache kommt hier wohl vorläufig nichts mehr.
In welcher Sache denn? 10.000 zivile Opfer sind nicht genug weil Alu kein Krieg einfällt der "weniger" Opfer gefordert hätte. Welche Diskussion kann es da noch geben? Scheinbar gibt es gute Kriege, die "nur" 10.000 zivile Opfer forderten, bis jetzt jedenfalls. Mir fällt nicht ein über was man bei so einer Einstellung noch diskutieren könnte.

Solche Einlassungen sind einfach nicht diskussionswürdig. Man kann Tote nicht miteinander aufrechnen. Zumal man nicht weiß ob die 20.000 Hamas-Toten auch alle wirklich Hamas-Mitglieder waren.
 
Zuletzt bearbeitet:

Alubehütet

Well-Known Member
Was ist für euch so schwer erträglich an dem Gedanken, daß Israel keinen Völkermord begeht im Gaza? Nicht gezielt massenhaft Menschen wahllos töten will, wie es die Hamas getan hat? Warum ist das so schwer, zu akzeptieren, daß die Israelis einen ebenso gerechten Verteidigungskrieg führt wie die Ukraine? Wo es, wie in jedem Krieg, auch zu Ekzessen, Verbrechen kommen wird. Denen die IDF vielleicht auch nicht so gründlich nachgeht, wie sie sollte, und von den Faschisten in der gegenwärtigen Regierung werden sie schon mal gar nicht dazu genötigt. Aber wo offensichtlich der planvolle Genozid, zumindest bislang, dann doch nicht geschieht. Warum muß für euch so vehement ausgeschlossen sein, daß auch Israel zu einer zwar nicht guten, aber besseren Welt- und Wertegemeinschaft gehört?
 

Alubehütet

Well-Known Member
So ist es! Aber wer nichts darüber lesen oder hören will, dürfte sich z.B. beim Literaturfestival in Karatschi bestens unterhalten fühlen.
Hasnain Kazim hat dieser Tage aufgeschrieben, warum er, nachdem die Autorin Ronya Othmann dort nicht auftreten durfte, auf seine zugesagte Teilnahme aus Solidarität und aus persönlichen Sicherheitsbedenken daran verzichtet hat.


"In einer E-Mail schrieb mir vorab einer der Moderatoren, ein Professor an einer renommierten pakistanischen Privatuniversität, dass wir dabei über Palästina sprechen müssten, über die "Schwächen der imperialen Weltordnung und ihren daraus folgenden Zusammenbruch" sowie über "die Förderung der Solidarität unter den Besitzlosen und dem globalen Süden". Ich könne, schrieb der Professor, bei der Gelegenheit "unschätzbare Einsichten" aus Europa liefern: "dem Herzen der Dunkelheit"."

Aus Europa, "dem Herzen der Dunkelheit": Nur hatte dieser Prof offenbar gekonnt verdrängt, dass das Literaturfestival u.a. mit deutschen, britischen und französischen Geldern finanziert wurde. Was aber hatte die deutsch-jesidische Schriftstellerin Ronya Othmann getan, dass sich ein Shitstorm über sie ergoss, weswegen sie ohne Rücksprache mit ihr und dem Goethe-Institut von der Einladungsliste gestrichen wurde?
Nun, sie war von besonders "woken" Durchgedrehten, auch Feministinnen, als angeblich "islamophob" gebrandmarkt worden.
"Zionistin" lautete der schlimmste Vorwurf. Hasnain Kazim dazu:

"All das erfuhr die Schriftstellerin erst, nachdem sie in Karatschi gelandet war. Tatsächlich hatte Othmann in den sozialen Medien und in Zeitungstexten das Feiern von propalästinensischen Aktivisten nach dem Anschlag vom 7. Oktober 2023, insbesondere das Verteilen von Süßigkeiten in Berlin, kritisiert. Sie hatte die zum Teil klar antisemitischen Proteste in Berlin angeprangert und die Hamas als Terrororganisation bezeichnet. Dinge, die ich ebenfalls geschrieben habe, was ich nicht für übermäßig verwegen halte. [...]
Das Problem hier in Karatschi lautete nun: Lebensgefahr. Der Vorwurf, "Zionistin" zu sein, kann in Pakistan zur Selbstjustiz bis hin zum Lynchmob führen. Es blieb spätestens jetzt, da es die große Runde machte, keine andere Möglichkeit für Othmann, als das Hotel sofort zu wechseln und das Land so bald wie möglich zu verlassen. Und mir war klar, dass ich bei so einem Umgang mit einer Kollegin hier nicht auftreten möchte. Und dass, wären meine Texte den Aktivistinnen bekannt oder spätestens, wenn ich auf der Bühne meine Haltung deutlich machte, mir ebenfalls Gefahr drohte. [...]"


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PS:

 

sommersonne

Well-Known Member
Hatte ich befürchtet, Israel möchte weiter alle palästinensische Gebiete beherrschen. Auch nach einer eventuellen Zweistaatenlösung. Wie absurd.

... "Das Wichtigste im Überblick
Deutschland und 25 weitere EU-Staaten fordern eine sofortige humanitäre Feuerpause im Gaza-Krieg.
Israel beansprucht selbst im Fall einer Einigung mit den Palästinensern über eine Zweistaatenlösung die umfassende militärische Kontrolle über alle palästinensischen Gebiete.
Der palästinensische Außenminister Riad al-Maliki hat an das höchste UN-Gericht appelliert, die israelische Besatzung palästinensischer Gebiete für illegal zu erklären.
Die Außenminister der EU-Staaten haben den Start des neuen Militäreinsatzes zur Sicherung der Handelsschifffahrt im Roten Meer und in angrenzenden Seegebieten beschlossen." ...
 

sommersonne

Well-Known Member
Was ist für euch so schwer erträglich an dem Gedanken, daß Israel keinen Völkermord begeht im Gaza?
Gegenfrage.
Was ist für euch so schwer zu verstehen das Israel in seinem berechtigten Kampf gegen die Hamas auf die Zivilbevölkerung überhaupt keine Rücksicht nimmt, sondern in der Manier einer Art Sippenhaft eine ganze Bevölkerung für eine terroristische Gruppe leiden läßt?
Es ist irrelevant ob man das Vorgehen Israels als Völkermord bezeichnen kann oder nicht. Sie generieren zu viel Tote.

Ich kann nur für mich sprechen, ich vermute dahinter Kalkül. Ich rate mal jedem eine Karte anzuschauen welchen Umfang das Land hatte als es damals den Israelis zugesprochen wurde und welchen Umfang es aktuell hat. Keine Ahnung ob ihr noch wißt das diese Erweiterung nicht ohne Krieg erreicht wurde.

Ich vermisse bei der israelischen Regierung die Erkenntnis das diese Landnahme und die Behandlung der darin noch lebenden ursprünglichen Bevölkerung etwas mit den aktuellen Ereignissen und ihrem schlechten Ansehen in den umliegenden Ländern zu tun hat.
 
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