Msane
Well-Known Member
Verboten ...wir waren jahrzehntelang sehr gut mit ihnen gefahren. Da waren wir uns auch sehr mit ihnen einig. Da waren sie noch nicht gülenistisch drauf, schon gar nicht Muslimbrudermäßig, sondern auf damaligen Level türkisch-staatsislamisch: Kemalistisch. Unpolitisch. Apolitisch, säkular.
Problem bis heute: Imame werden von der Türkei entsandt, junge Theologen, die bei uns so etwas machen wie ein dreijähriges Vikariat, und sich damit in der Türkei ein Quasi-Kirchenbeamtentum als Imam erwerben. Die sind nur befristet hier, haben also keine Notwendigkeit, die deutsche Sprache zu erlernen, predigen auf türkisch, und haben die Botschaft: Erhaltet euch euer Türkentum!
Was ja auch kein Problem war, so lange wir uns einig waren mit den türkischen Gastarbeitern: Ihr seid hier Gastarbeiter, und Ihr zieht hier auch wieder weg. Spätestens mit der Rente. Erhaltet euch euer Türkentum!
Erstens hatten wir – und sie – nicht gerechnet damit, daß sie hier bleiben, und zweitens nicht, daß ein Erdogan „Türkentum“ so neudefinieren könnte– sogar im Ausland, sogar bei uns.
Es ist noch gar nicht so lange her, da wurde wenn man Muslimen gegenüber Kritik geäußert und eine stärkere Integration gefordert hat,
in die rechte Ecke abgeschoben.
Mehr Integration zu fordern sei Identitätsraub und das ist Nazi.
Auch hier an diesem Ort, da muss man nur ein paar Jahre zurückblättern.
So gesehen ist man in Deutschland auch in gewisser Weise selbst dran schuld, weil man falsche Vorstellungen
von Politischer Korrektheit pflegte.
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