Majnomon
Well-Known Member
ist das nun deiner Meinung nach anerzogen?
wie erzieht man jemandem an, dass er nach einer Gruppenreise völlig aggressiv ist und alle erwürgen möchte (egal wie nett) und nach Wochen der Isolation immer noch entspannt und voller seeligen Friedens?
ich glaube nicht, dass ein Modell für sich allein als das allumfassende non-plus-ultra funktionieren kann.
egal auf welchen Themenbereich des Lebens bezogen.
Abgesehen davon, dass in der Utopie der Neuen Liebeswelt jedem Tierchen sein Pläsierchen gilt, also auch einer "erotischen Enthaltsamkeit" und monogamer Beziehungsformen Raum gegeben würde, glaube ich schon, dass es sich dabei nicht um ein "natürliches" Bedürfnis handelt, sondern seine Ursache tendentiell in einem "Mangel an Liebe" (im Sinne Alfred Adlers) hat, insofern also anerzogen ist.
Wo die Polyamorie in der Gegenwart immer noch die Abweichung von der idealisierten Norm der exklusiven Zweisamkeit ist, wäre sie in einer befreiten Welt die naturgemäße Regel, die durch ihre (zulässigen) Ausnahmen allenfalls bestätigt würde.
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