Wie Volksparteien sich selbst demontieren - mit und ohne Rezo

Berfin1980

Well-Known Member
Taufen zum Beispiel sind auch möglich, wenn die Eltern es wünschen, aber kein Elternteil in der Kirche ist. Nur die Paten müssen es sein, und wenn es bei einem der Paten nicht der Fall ist, kann ein anderer bei der Feier quasi stellvertretend einspringen. Das ist meines Wissens schon lange so.
Taufen finde ich inzwischen auch überflüssig und was nutzt sie, wenn das Kind sich den Laden dann als Erwachsener ansieht und meint, den betrete ich nicht mehr. Also austritt und dann im Fall der Fälle keine Beerdigung bekommt.

Wer sich taufen lassen möchte kann das entscheiden, wenn er diesen Schritt selbst machen will.

Der Mann von dem och schrieb war sehr engagiert im Jungendfußball und die Kidds haben ihn sehr gemocht, außerdem hatte er ein Spenderherz. Aber die Kinder konnten alle selbst entscheiden ob sie zur Beerdigung wollten und sie waren dort, der Pastor hat das ganz reizend abgehalten und die Kleinen in den Vordergrund gestellt.

Einige seiner Fußballfreunde sind aber danach aus der Kirche ausgetreten.
 

EnRetard

Well-Known Member
Ich würde wegen eines Pastors oder einer Pastorin, die sich weigern, ihren Spielraum auszunutzen, nicht aus der Kirche austreten. Man kann sich ins Presbyterium wählen lassen - die haben fast nie mehr Kandidat*innen als Mandate - und die Politik der Gemeinde mitbestimmen. Übrigens wählt das Presbyterium die neue Pastorin, wenn der alte in den Ruhestand geht.
 

Bintje

Well-Known Member
Ich würde wegen eines Pastors oder einer Pastorin, die sich weigern, ihren Spielraum auszunutzen, nicht aus der Kirche austreten. Man kann sich ins Presbyterium wählen lassen - die haben fast nie mehr Kandidat*innen als Mandate - und die Politik der Gemeinde mitbestimmen. Übrigens wählt das Presbyterium die neue Pastorin, wenn der alte in den Ruhestand geht.
Ächz. Hast Du mal in einem Kirchengremium gesessen? Ich schon, ewig her (lustigerweise als Konfessionslose, was aber niemanden scherte).
Und ging deshalb sofort in Deckung, als ich, Jahre später, andere Stadt, erneut angesprochen wurde. Nee, nee ...
 

Farina

Well-Known Member
Wenn die sowas noch miteingeflochten hätten in ihrem Artikel. Das ist reiner Boulevard, das liest sich wie bei Fürstens.
Stimmt.

Man kann auch so darüber berichten; inklusive Verweis auf Twitter und Antwort auf deine Punker-Frage. ;)

 

Alubehütet

Well-Known Member
Gute Frage, wie weit die auf dem Land kommunalisiert/säkularisiert sind. Bei mir in Wuppertal gibt es sogar mehrerer (nicht mehr aktive) jüdische Friedhöfe.
 

EnRetard

Well-Known Member
Ächz. Hast Du mal in einem Kirchengremium gesessen? Ich schon, ewig her (lustigerweise als Konfessionslose, was aber niemanden scherte).
Und ging deshalb sofort in Deckung, als ich, Jahre später, andere Stadt, erneut angesprochen wurde. Nee, nee ...
Ich selber nicht, kenne das aber aus dem familiären Umfeld allerbestens. Der Grad der Kurzweiligkeit hängt sehr von der Gemeinde ab. Wie du als Nichtmitglied da hinein geraten bist, würde mich aber mal interessieren. Ein Presbyterium der rheinischen Landeskirche kann das nicht gewesen sein.
 

Bintje

Well-Known Member
Ich selber nicht, kenne das aber aus dem familiären Umfeld allerbestens. Der Grad der Kurzweiligkeit hängt sehr von der Gemeinde ab. Wie du als Nichtmitglied da hinein geraten bist, würde mich aber mal interessieren. Ein Presbyterium der rheinischen Landeskirche kann das nicht gewesen sein.
Nee, war's auch nicht; das war in Norddeutschland. Nachdem ich aus Afrika zurück war, war ich nebenbei jahrelang in verschiedenen Soli-Gruppen zugange. Eine davon zählte zur ev. Kirchengemeinde meines damaligen Wohnorts und beruhte ursprünglich auf dem Engagement eines ugandischen Studenten und des Pastors, eines Alt-68ers, dem es weitgehend egal war oder zu sein schien, wie man zur Kirche stand, solange es mit der Projektunterstützung passte. Er wusste, dass ich nicht in der Kirche war; ich hatte es ihm gesagt und machte auch sonst keinen sonderlichen Hehl daraus. Nachdem ich seinen Lockrufen für den seinerzeit eher verschnarchten Kirchengemeinderat widerstanden hatte, schlug er aber die Gruppe + letztlich auch mich breit, mich als Delegierte in einen AK des Kirchenkreises zu wählen, in dem es um die keineswegs unwesentliche Vergabe von KED-Mitteln ging (Kirchlicher Entwicklungsdienst). Nicht ganz ohne, weil die Evangelikalen natürlich ganz andere Dinge im Fokus hatten als die Stärkung von Selbsthilfestrukturen vor Ort. So nahm das dann seinen Lauf.
 
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