Nee, sind sie nicht, das bestätigt noch mal auf beeindruckende Weise, was ich auch schon von anderen hörte (darunter der Familie meines mit einer polnischen Frau verheirateten Ex, der etliche Jährchen als Expat in der Schweiz gelebt und gearbeitet hat). :roll:
Und nun stelle man sich mal einen gut erzogenen, gebildeten deutschen Türken oder türkischen Deutschen wie isviçre vor, der hierzulande seine eigenen, nicht durchgängig positiven Erfahrungen mit der Mehrheitsgesellschaft gesammelt hat, weswegen es ihn ins Alpenländle verschlug. Das und sehr viel mehr seiner Erfahrungen, die seinen Blickwinkel mit Sicherheit auch prägen, könnte man erfragen, wollte man mit ihm ins Gespräch kommen - mal ab davon, dass es hier und da im Forum auch schon nachzulesen war. Aber will das jemand...? Ist das in irgendeiner Weise relevant, ist irgendjemand so neugierig?
Oder geht es (einmal mehr) bloß darum, die Heimat und eigene Region zu verteidigen und die Verhältnisse in leuchtenden Farben zu malen, zumal man selbst für etwas ganz anderes steht als das, was den Kern seiner offenbar von Enttäuschungen getragenen Kritik und Klischees ausmacht? Klar überspitzt er hier und da, sicher schildert er die Verhältnisse in negativ getönten bis dunklen Farben, und natürlich mag das einem aufstoßen, wenn man selbst für etwas anderes steht und eintritt. Aber was daran ist eigentlich sooooo bedrohlich, dass man es automatisch abwehren muss? Das frage ich mich ernstlich schon seit Tagen. Und finde es sehr schade, dass kein Gespräch zustande kommt, sondern nur eine (aus meiner unmaßgeblichen Sicht eher langweilige) Sammlung von Schlagwörtern inklusive zwischendrin offenbar unvermeidbaren persönlichen Angriffen.
Weil 'Kultur' zumindest für mich auch Austausch bedeutet - in einer Sprache, die beide verstehen. Und wenn das hier scheitert oder gescheitert ist, liegt es keineswegs an mangelnden Sprachkenntnissen, ganz im Gegenteil. Statt jemandem um die Ohren zu hauen, er sei "borniert", "frustriert" und was sonst nicht noch alles, könnte man ja eventuell auch mal zwischen den Zeilen lesen.. und etwas offener, lockerer und freundlicher mit seinen wenigen, knappen Aussagen umgehen. Nur so als Vorschlag. Und sorry, dass es jetzt erst kommt und natürlich 'stört', aber das lag mir schon lang auf der Tastatur. :wink: