Die Ukraine in der Krise

Bintje

Well-Known Member
Längerer Thread, gut erklärt
Ja, gut erklärt, aber er nimmt den Mund ein klein bisschen voll und verdreht obendrein Fakten.

"Fazit: Die Aufregung ist ein Nothingburger. Es ist tragisch, dass die Ukraine durch die russische Aggression und die westliche Weigerung, Kampfflugzeuge und...
Langstreckenraketen zu liefern, genötigt wird, ihr eigenes Staatsgebiet mit Bomblets zu verseuchen und damit auf Landwirtschaftsland dauerhaft in Sperrgebiet zu verwandeln. Das ist zum Heulen. Wer die Ukrainer:innen deswegen auch noch scheel ansieht, verdient Verachtung."


1.) Ja, es ist Sache der Ukrainer, ihr eigenes Staatsgebiet zusätzlich in den Klump zu hauen. Klug finde ich das aber nicht, null!
2.) So weit ich es mitbekam, wurden Kampfflugzeuge an die UA geliefert, teils mit Genehmigung aus Berlin.
3.) Auch Langstreckenraketen (Storm Shadow) sind an die UA geliefert worden.
- Wohlgemerkt: In beiden Fällen geht es weniger um Quantität, sondern um sein grundsätzliches Bestreiten, dass es so war. -
4.) Was auch er nicht erklärt und ich bisher nirgends schlüssig erläutert fand: Warum ist es angeblich leichter, Streumunition als andere, "normale" Munition zu liefern? Warum geht das schneller? Weil es genügend Lagerbestände gibt und man sie vorhält? Wenn ja, warum wurde die Produktion von anderer Munition nicht parallel hochgefahren? Der Krieg währt nun länger als ein Jahr. Ich finde das jedenfalls schräge, wenig einleuchtend, verfüge aber auch über keine Waffen- oder sonstige Expertisen.
5.) Der letzte Satz von ihm ist m.E. schlicht anmaßend und polemisch.
Aber angesichts vorheriger Fehlschlüsse und Falschangaben (insbesondere Punkte 2. und 3.) musste das wohl. Na denn.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Linie einer bisherigen weitgehenden Äquidistanz
Es war klar vereinbart, daß diese „Helden“ in der Türkei im Exil verbleiben für die Dauer des Krieges, und nicht mehr in die Ukraine gehen. Wenn die Türkei hier vertragsbrüchig wird, nimmt sie sich als künftigen Mittler solcher Deals aus dem Spiel. Das ist dann keine Äquidistanz mehr.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Der letzte Satz von ihm ist m.E. schlicht anmaßend und polemisch.
Twitter halt ... nein, eigentlich nicht. Bei den Pro-Ukraine-Accounts, denen ich folge, stelle ich tatsächlich in den letzten Wochen eine sprachliche Verrohung fest. Ich setze denen schon gelegentlich drunter, daß sie teilweise gute Informationen liefern, aber nicht zitierfähig. Gerade für Leute, die sich wirklich noch informieren willen; viele Posts gelesen, ich bin klar pro Ukranie, aber Streumunition geht gar nicht, nie, never. Denen kann man nicht in diesem Ton kommen, wie es bei den Schwurblern dann eh egal ist.
 

Bintje

Well-Known Member
Es war klar vereinbart, daß diese „Helden“ in der Türkei im Exil verbleiben für die Dauer des Krieges, und nicht mehr in die Ukraine gehen.
Ja, das hatte ich gestern in einem Halbsatz aufgeschnappt, aber nicht weiter verfolgt (geschweige denn gegengecheckt). Die Vereinbarung selbst hatte ich nicht mitbekommen, wusste nichts davon, aber es wurde nebenbei erwähnt, während Selenskyj in seinem PR-Erfolg nach der Rückkehr förmlich badete und dann auch einen Kranz auf der Schlangeninsel ablegte. Hmm. Von Putin hieß es zuletzt, er wolle auch in die Türkei. Ob das jetzt noch Bestand hat?

 

Bintje

Well-Known Member
Aber holla!


"»Öffnet erst den Weg für den Beitritt der Türkei zur Europäischen Union, und dann öffnen wir den Weg für Schweden«, sagte Erdoğan kurz vor dem Nato-Gipfel diese Woche in Litauen. Dort soll er am späten Nachmittag den schwedischen Regierungschef Ulf Kristersson zu Gesprächen über den schwedischen Nato-Beitrittswunsch treffen."

Die Türkei setzt sich jetzt gleichzeitig für einen raschen Beitritt der Ukraine in die NATO ein. Sie hat eindeutig gerade Front bezogen gegen Putin ... und sozusagen Staatsfeind Nr. 2 in die Ukraine zu entlassen ist ein Af-Front.

Langsam rundet sich das Bild ... Affront oder taktisch-vorsorgliches Entgegenkommen als Signal? ;)
 

Bintje

Well-Known Member
Aber holla!


"»Öffnet erst den Weg für den Beitritt der Türkei zur Europäischen Union, und dann öffnen wir den Weg für Schweden«, sagte Erdoğan kurz vor dem Nato-Gipfel diese Woche in Litauen. Dort soll er am späten Nachmittag den schwedischen Regierungschef Ulf Kristersson zu Gesprächen über den schwedischen Nato-Beitrittswunsch treffen."



Langsam rundet sich das Bild ... Affront oder taktisch-vorsorgliches Entgegenkommen als Signal? ;)
Ich denke mal, es geht vermutlich um die gekürzten Vorbeitrittshilfen, nicht um eine plötzlich neu entflammte Liebe zur EU.
Nach Aussetzen der Beitrittsgespräche waren die EU-Gelder drastisch abgeschmolzen worden.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Der Chef der Wagner-Gruppe, Jewgeni Prigoschin, ist nach dem bewaffneten Aufstand in den Kreml gerufen worden, wo er sich mit Präsident Wladimir Putin getroffen hat.
Bestätigt der Kreml, der Zeitpunkt ist strittig. Aber in jedem Fall gab es eine große Aussprache nach der Meuterei.
 

Alubehütet

Well-Known Member
So sieht es aus.
Der Föderationsrat Russlands hat die Umwandlung der Türkei in ein „feindliches“ Land angekündigt. Die Türkei verwandelt sich von einem neutralen Land gegenüber Russland in ein „feindliches“ Land – dies wird durch die Verlegung der Kommandeure des Asowschen Bataillons nach Kiew, die Unterstützung des NATO-Beitritts der Ukraine und den Bau einer Drohnenfabrik auf dem Territorium der Ukraine belegt , sagte Viktor Bondarev, Vorsitzender des Verteidigungs- und Sicherheitsausschusses des Föderationsrates, gegenüber TASS. Ihm zufolge könnten die Schritte der Türkei, die nach wie vor eines der letzten „Fenster zur Welt“ für die Russen ist und auch zu einem wichtigen Knotenpunkt für Parallelimporte in die Russische Föderation geworden ist, auf Druck der NATO erfolgt sein. „Der Multitalent Recep [Tayyip] Erdogan hat bereits dumme und impulsive Entscheidungen getroffen: Er hat mit ISIS (einer in der Russischen Föderation verbotenen Terrororganisation) geflirtet, den Abschuss russischer Flugzeuge beeinflusst, Drohnen an die Ukraine geliefert, Turkvölker dazu angestachelt, Großes Turan zu erschaffen, „Solches Verhalten kann man nur als einen Dolchstoß in den Rücken bezeichnen“, fuhr er fort. „Die Ereignisse der letzten Wochen zeigen leider deutlich, dass sich die Türkei nach und nach immer weiter von einem neutralen in ein feindseliges Land wandelt.“ eins".
 

Alubehütet

Well-Known Member
Oder anders. Die diskutieren jedenfalls heftig.
Die russischen Behörden planen keine Vergeltungsmaßnahmen gegen die Türkei, die unter Verstoß gegen die Vereinbarungen die Kommandeure des Asowschen Bataillons an Kiew übergab, mit dem Bau der Drohnenfabrik Bayraktar auf ukrainischem Territorium begann und die Mitgliedschaft der Ukraine in der NATO unterstützte.


Moskau betrachte die Türkei weiterhin als „Partner“ und beabsichtige nicht, gemeinsame Projekte wie den seit Herbst vergangenen Jahres diskutierten Gashub aufzugeben, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag bei einem Briefing.
 
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