Kennt ihr schon den neuesten Krieg?

sommersonne

Well-Known Member
Die Mordlust, die pure Lust, Juden zu töten, wie sie sich am 7. Oktober gezeigt hat, war für die Juden die Wiederkehr der Shoah. Das habe ich in meiner Israel-Bubble oft gelesen. Arbeitskollegen, Verwandte erzählen uns, wie sie sich in Leichenberge zwischen die Leichen gelegt und sich selber tot gestellt haben – Das ist, was uns unsere Großonkel und -Tanten erzählt hatten, und heute sind diese Geschichten auf einmal wieder gegenwärtig. Und die Juden haben den festen Vorsatz, sich niemals mehr wieder wehrlos wie ein Lamm zur Schlachtbank führen zu lassen. Israel führt gegen die Palästinenser heute tatsächlich den Krieg, den sie gegen die Nazis nicht führen konnten. Heute haben sie die militärischen Fähigkeiten dazu.
Umso schlimmer wenn man ein anderes Volk dafür leiden läßt was einem von einem anderen Volk in der Vergangenheit angetan wurde.

Ich kann nur hoffen das deine Erklärung nicht zutrifft. Gefragt hatte ich aber nicht dich sondern Berfin.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Immerhin haben sie nicht ein ganzes Volk vernichtet
Davon kann bei den Palästinensern nicht die Rede sein. Noch. Wenn das geschehen sollte, das habe ich früh gesagt, dann bin ich selbstverständlich raus. Eine zweite Nakba darf nicht geschehen. Ansonsten finde ich den Vergleich von Gaza-Stadt mit Wuppertal oder Köln absolut angebracht. Das war ein Inferno, das sie hier angerichtet haben. Menschen haben mir erzählt, wie sie Menschen in Barmen dort, wo heute die Fußgängerzone ist, mit den Füssen in der Straße haben feststecken sehen im kochenden Asphalt. Das, und nicht Auschwitz, ist, was heute im Gaza geschieht.
 

Berfin1980

Well-Known Member
Inwiefern denn? Kannst du das bitte etwas ausführlicher erklären daran habe ich noch nicht gedacht.
Das es nie wieder ein Shoa geben darf.
Ja stimmt Israel hat rundherum Feinde, aber das ist kein Grund so grausam vorzugehen. Jedenfalls nicht in meinen Augen.
Ich hatte eine Diskussion,, was wenn sich am 7.10 alle Nachbarn zusammengeschlossen hätten und was wären dann die Folgen gewesen.

Ich will es mir aber nicht vorstellen.
 

sommersonne

Well-Known Member
Das ist absolut keine Frage. Aber eine Erklärung ist es nicht so richtig. Hatte mir da etwas mehr erwartet.
Ich hatte eine Diskussion,, was wenn sich am 7.10 alle Nachbarn zusammengeschlossen hätten und was wären dann die Folgen gewesen.
Das hätte der 3. Weltkrieg werden können.
Wenn ich das so lese dann erinnert mich das an eru, mit der ich mal vor längerer Zeit über Nostradamus geschrieben hatte. Angeblich hätte er einen 3. Weltkrieg im Nahen Osten vorausgesehen. Zum Glück lag er offensichtlich falsch. Hoffentlich für immer.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Der Vergleich verharmlost die Shoa. Falls er ernst gemeint war.
Sag ihm das, nicht mir.
So geht der 7. Oktober ein in das kollektive Gedächtnis Israels. Wenn Ihr das nicht mitgekriegt habt, wird mir einiges verständlich. Und wenn die Israelis die Hamas nicht gestoppt hätte, ja! Natürlich hätten sie weiter gemacht, was denn sonst!

In ihrem Verständnis führen die Israelis gegen die Hamas tatsächlich den Krieg, den sie gegen die Nazis nicht haben führen können. Darum wurde der Staat Israels geschaffen. Die oder wir. Die wollen uns töten, und zwar alle; daran können und werden wir sie dieses mal hindern.
 
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Alubehütet

Well-Known Member
Gleich am Anfang setzte die Deutsch-Israelin Jenny Havemann, eine Bloggerin, die in Tel Aviv lebt, einen starken Pflock in die Debatte, indem sie schilderte, wie viele in Israel nach dem Massaker vom 7. Oktober „wie in einem Albtraum“ lebten. Es sei mit dem Holocaust nicht vergleichbar, aber es gebe doch Parallelen, wenn junge Leute schilderten, wie sie sich bei dem Konzertüberfall vor der Hamas unter Leichenbergen versteckten, um zu überleben und wie die Menschen dass „an die Geschichten von ihren Großeltern“ erinnert. Ihr achtjähriger Sohn habe jetzt beispielsweise Angst, in den Gaza-Streifen entführt zu werden, die Menschen seien einfach traumatisiert.

Sie selbst sei stets eine Kritikerin von Premier Netanjahu gewesen, sie werde ihn und die Regierung auch weiterhin kritisieren, aber die Gesellschaft stehe von links bis rechts hinter dem Anliegen, „unser Land und die Freiheit zu verteidigen“. Gefragt, ob sie nicht Mitleid mit den Opfern im Gaza habe, sagte Havemann, natürlich leide man mit, zumal wenn Kinder ums Leben kommen, aber sie verwies erneut auf die „Existenzangst“ und sie vertraue ihrer Armee, dass sie Zivilisten schütze.

„Sehr, sehr viele Israelis vergleichen das mit dem Holocaust, also sie sagen: Wir erleben den zweiten Holocaust.“
 
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