Israels UN-Botschafter hat den Rücktritt von Guterres gefordert. Was sagt die bellizistische Seite hier? Z.B.
@Alubehütet . Hat er recht?
Bellizistisch? Geht's noch?
Nur, dass es nicht in Vergessenheit gerät und mit merkwürdigen Narrativen überkleistert wird:
Wer hat Israel nochmal angegriffen und das brutalste Pogrom seit der Shoah an dessen Einwohnern verübt? Nur zur Erinnerung ....
Dass Israel vital interessiert ist, sein muss, die Hamas trockenzulegen, finde ich begreiflich.
Aber zu deiner Frage, obwohl du
@Alubehütet über das Stöckchen springen lassen wolltest: Es geht ja auch um unterschiedliche Geschichtsauffassungen. Guterres hat sich anscheinend die palästinensische Lesart zueigen gemacht (1967 ff., weswegen er von 56 Jahren sprach) - was unterschlägt, dass die letzten Wahlen in Gaza 2006 stattfanden. Seitdem gab es keine mehr, das liegt nicht im Interesse der Hamas.
In Israels Interesse wiederum kann es nicht liegen, den Sechs Tage-Krieg - aus israelischer Sicht ein Verteidigungskrieg, bei dem es u.a. gelang, von Jordanien geraubte Gebiete zurückzuerobern - zu einem imperialistischen Angriffskrieg umdeuten zu lassen: Ein Bild, das die arabische Seite seit Jahrzehnten pflegt und politisch bei jeder Gelegenheit nutzt. Und dass Israels UN-Botschafter nicht mal drei Wochen nach blutigen Massakern der Hamas, bei der die Schuldfrage ganz eindeutig verteilt ist, solche impliziten Belehrungen als einseitig wertet, worauf ihm der Kragen platzt, finde ich nicht weiter erstaunlich. - Eine "Rechtfertigung für Terrorismus und Mord" dürften Guterres' Aussagen gleichwohl nicht gewesen sein (allerdings habe ich es nur auszugsweise mitbekommen). Aber er braucht sich in dieser angespannten Situation m.E. auch nicht über kräftigen Gegenwind zu wundern.