umgekehrter mini-rock-effekt
bonjours sigune
aus irgend einem grund rutschte die junge muslima mit in diese kategorie - das war mir in diesem moment nicht bewußt.
bewußt wurde mir nur der konflikt: "seltene kleidung - würde gern gucken - aber darf nicht".
und noch verrückter: ich war ein wenig misslaunig und übertrug diese missstimmung auf die junge frau
du hast da, den umgekehrten mini-rock-effekt verspürt. die mini-röcke, wo man farblich angepassente und abgestimmte hös'chen sehen konnte, waren um 1970 das gleiche: die jungen schönheiten trugen das nicht, damit man nicht hinguckt, sondern stellten sich bewusst und
provokativ
zur schau, um solche misstimmungen hervorzurufen.
war die freundin / frau des manns, der zuguckte, dabei, konnte nur ER komischerweise, nicht die entblöste frau, der verlierer sein, wenn er hinschaute (haben trotzdem viele ungeniert genug getan!)
und manch ein kopftuch soll ja wirklich nur absolut genauso provozieren.
wie ein string oder tanga, nur umgekehrt! der mensch mag die anderen menschen reizen! und frauen sind nicht besser als männer in der sache. die friedliche frau ist eine illusion: männer sind nur relativ realitätsfremder...
ich bin nicht für den kopftuchverbot, im gegenteil.
die bayerinen trugen noch vor wenigen jahren kopftücher bei der arbeit etc...
und tragen es immer noch...
... in der kirche, aus den gleichen gründen wie eine muslimin, nur nur noch in der kirche
dass eine muslemin ihren kopftuch auf dem weg zur moschee tragen will, scheint mir auch zu unserer weltordnung zu passen.
dass sie das auch tut, wenn sie zu besuch zu guten muslemischen freunden auch tut genauso.
dass sie das aber in weltlichen anlässen bei uns einführen will, ist eine (noch zahme aber immerhin eine) form der provokation. was die muslimin, da äussern will, ist komplex:
will sie ihrer gemeinschaft sagen, ich gehöre stark dazu (was immerhin klingt wie "ich will nicht so sehr zu den anderen gehören", nicht zu den deutschen, nicht zu den anderen einwanderer aus dem nachen osten, die mit anderen religionen gekommen sind, nicht zu allen anderen einwanderern, die in deutschland leben)
oder
will sie uns besonders ausdrücklich vermitteln, "wir wollen uns rechte erkämpfen"?
letzteres stimmt immer öfters. aber warum braucht man dann andere rechte? :icon_eyecrazy:
salut