Superwahljahr 2017 in der BRD

sommersonne

Well-Known Member
Ja. Der erste Versuch, das Kaiserreich endete 1918, das dritte Reich endete 1945.
Die gesamte Tradition vom Hl. Röm. Reich dt. Nation bis zu den Napoleonischen Kriegen und den daraus erfolgenden Bündnissen spricht die Sprache des Föderalismus

Na gut, das sind Beispiele aus der Vergangenheit. Sollten wir uns nicht weiter entwickelt haben?

Sagen wir mal so: wenn unterschiedliche Schulbücher und Curricula das Hauptproblem des Föderalismus darstellen, dann handelt es sich nicht um ein riesengroßes Problem, sondern um ein Thema, das man so oder so diskutieren kann.

Das ist eins der Probleme. Das Hauptproblem ist ein anderes. So oder so diskutieren kann man alles.
 

eruvaer

Well-Known Member
Tja nur doof wenn Nachbar den Sonnenschirm nur gegen Rechts aufgespannt hat, und der Kot von Links geflogen kommt.


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das kann jetzt aber keine Anspielung auf Grün sein...

im Allgemeinen kann auch allein deswegen schon net von Hysterie die Rede sein, weil die AfD alles andere als den Eindruck macht, sich zu etablieren ^^
bei Threaderstellung galt meine Sorge eher dem Gedankengut, was in den Deutschen schlummern muss, damit noch sone Partei notwendig erscheint. aber auch das schien dann ja doch keine Eisbergqualitäten zu haben.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Apropos Wahlen: ich tendiere zu einer noch nie gewählten Kombination: Erststimme Linkspartei (hat etwas mit dem Kandidaten im Vergleich zur Konkurrenz zu tun), Zweitstimme Grün.
Super. :) Endlich mal einer, der angibt, daß die GRÜNEN für ihn wählbar sind. :)

Dann erkläre mir bitte: Um alles in der Welt – Warum? o_O

Ich habe ein uraltes Fernsehinterview mit Hans Dietrich Genscher im Ohr:
Wenn zwei Partner miteinander eine Koalition eingehen, dann werden die zentralen Ressorts geteilt. Der eine stellt den Bundeskanzler – der andere den Außenminister. Einer Innenminister – der andere Justiz. Einer Finanzen, der andere Wirtschaft. Alles andere sei Verhandlungssache.

Und die GRÜNEN?

Wann und wo hätten sie jemals ein wichtiges Ministerium geleitet (außer Fischer, und der hatte ja von Anbeginn an angesagt, er sei nicht Außenminister der GRÜNEN, sondern der Bundesrepublik Deutschland, und den ersten bundesdeutschen Angriffskrieg zu führen, mit Schröder „die Enttabuisierung des Militärischen“, war ja nun auch nicht sonderlich grün)?

Es gibt tolle einzelne Leute bei den GRÜNEN. Bärbel Höhn, Hans-Christian Ströbele. Ska Keller scheint mir vielleicht vielversprechend, mal gucken, was aus der noch wird. Aber insgesamt sind die GRÜNEN so doch eindeutig ablesbar nicht an Macht und Verantwortung interessiert, also an Durchsetzung politischer Positionen, sondern nur an Pöstchen. Warum also wählt man sie?

Wozu überhaupt sind die GRÜNEN nütze? Was haben die GRÜNEN je für uns getan?


Nicht die Anti-Atom-, die Öko-, die Friedensbewegung, sondern die GRÜNEN als Partei: Wozu hat es sie historisch bedurft (außer zur Resozialisierung begabter, aber verkrachter Alt-68er-Existenzen, aber das ist ja nun historisch abgeschlossen)? Was haben sie geleistet, was genannte Bewegungen nicht auch über die Jusos hätten durchsetzen können (Schwulen-Ehe wäre ohnehin gekommen, EEG ist ein Juso-Projekt)?

:) Ich will es ganz ehrlich mal wissen: Warum wählen Menschen die GRÜNEN? Was haben sie, was nicht die SPD oder die LINKE hätten? :rolleyes:
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Super. :) Endlich mal einer, der angibt, daß die GRÜNEN für ihn wählbar sind. :)

Dann erkläre mir bitte: Um alles in der Welt – Warum? o_O
die Grünen sind die toleranteste Partei im Parteienspektrum.
Tolerant gegenüber Migranten, Flüchtlingen, Religionen, Drogen, Kunst, Subkultur im allgemeinen. Sie setzen sich für Kinder-, Frauen-, Tier- und Umweltschutz ein. Sie verteidigen die Menschenrechte und kooperieren mit wichtigen NGO's wie AI, Ärzte bzw. Reporter ohne Grenzen usw.
P. S. Mal sehen, was die erste Prognose sagt.
Ich habe übrigens mit der ersten Stimme SPD gewählt. Kraft kann ein paar Direktmandate brauchen.
 

EnRetard

Well-Known Member
Du hast recht, eigentlich. Aber dann muss ich an die Löhrmann denken, wie scharf sie Gegnern des Turbo-Abis und Zweiflern an ihrer Inklusionspolitik über den Mund fährt.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Na gut, das sind Beispiele aus der Vergangenheit. Sollten wir uns nicht weiter entwickelt haben?
Die Vergangenheit hat Deutschland gelehrt, daß der Föderalismus passend zur Pluralität der unterschiedlichen Mentalitäten ist und Versuche eines patriotischen oder nationalen Zentralismus katastrophal in weltgeschichtlichem Sinne scheiterten. Frankreich hat eine andere Tradition, also auch eine andere Mentalität. Dort wird die Gewaltenteilung anders geregelt. Die Zweikammer-Regelung hat ihr Vorbild wohl in den USA, die es ihrerseits abgewandelt von den Engländern übernommen haben.
Föderalismus ist ein gutes System, Verschiedenes zu einigen, ohne es zu vereinheitlichen.
 
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