Superwahljahr 2017 in der BRD

Msane

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Wenn die SPD irgendwann mal wieder eine Wahl gewinnen will, dann sollten sie Themen behandeln die den Bürgern wirklich unter den Nägeln brennen, innere Sicherheit, Bildung, Flüchtlinge.
Bei diesen Themen die drei Affen machen, und in wirtschaftlich guten Zeiten, auf den Gerechtigkeitswahlkampfes ihres "Gottkanzlers" Schulz zu hoffen, damit gewinnst du keinen Blumentopf.


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Alubehütet

Well-Known Member
NRW-Wahl – Man versteht eigentlich nicht ... Gut, bei der Hannelore war der Lack inzwischen etwas angekratzt, und insbesondere unser Jägermeister schien uns nicht die optimale Besetzung, aber „Wechselstimmung“? Wie vor Rüttgers, als zum einem eine SPD-geführte Kommune nach der anderen wegen Korruption auseinanderflog, andererseits Schröder uns auf den Wecker ging? Wie wir damals Kohl überdrüssig waren oder später eben Schröder? Und Laschet hat nun auch keinen Messias-Status, wo man sagt: jaaaa, jetzt wird alles anders. Bundespolitik spielte keine Rolle – Wie ist es zu einem so eindeutigen Wechselergebnis gekommen?

Ich habe nicht den Eindruck, als wäre für sonderlich viele die Welt untergegangen, wenn es Hannelore noch einmal geschafft gehabt hätte. Verspüre auch nicht die Stimmung: Laschet, endlich, jetzt geht es wieder aufwärts mit NRW.
 

sommersonne

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So riesig ist der Abstand zwischen CDU und SPD ja auch nicht. Wahrscheinlich hat Frau Kraft eben doch geschadet das sie so an dem Jäger festgehalten hat und auch keine Unterstützung von dem Schulz in ihrem Wahlkampf wollte. Scheinbar paßt da - Hochmut kommt vor dem Fall. Der Rest der Partei badet es jetzt aus.
 

Alubehütet

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So riesig ist der Abstand zwischen CDU und SPD ja auch nicht.
Ich finde den Unterschied schwarzgelb – rotgrün riesig. Wenn es bei fünf Parteien im Parlament trotzdem reicht zu einer schwarz-gelben Koalition, dann ist rot-grün ziemlich krachend abgewählt. Wenn es nur, immerhin noch zu einer Schwampel gereicht hätte, könnte ich nachvollziehen.
 
Zuletzt bearbeitet:

sommersonne

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Ich wollte nur SPD und CDU vergleichen. Ganz generell finde ich die Unterschiede zwischen den einzelnen Parteien nicht mehr so groß. Schwierig eine davon zu wählen.
 

Alubehütet

Well-Known Member
IGanz generell finde ich die Unterschiede zwischen den einzelnen Parteien nicht mehr so groß. Schwierig eine davon zu wählen.
Das ist natürlich ... einerseits gibt es diese Milieubindungen nicht mehr: Wo man als Arbeiter selbstverständlich SPD, als Katholik CDU wählt. Dann rücken die Parteien auch noch alle in die Mitte, werden weniger unterscheidbar. Und schließlich geht es uns anscheinend so gut, daß Nuancen zu Wahlthemen werden wie Inklusion und Autobahnstaus. Nicht, daß das nicht Themen wären. Aber keine Schicksalsfragen.
 

Mendelssohn

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Ich finde den Unterschied schwarzgelb – rotgrün riesig. Wenn es bei fünf Parteien im Parlament trotzdem reicht zu einer schwarz-gelben Koalition, dann ist rot-grün ziemlich krachend abgewählt. Wenn es nur, immerhin noch zu einer Schwampel gereicht hätte, könnte ich nachvollziehen.
Interessanterweise haben sich Laschet und FDP heute nicht angenähert, im Gegenteil. Laschet will offenbar keine koalition mit der FDP um jeden Preis. Die Befürchtung, daß er für eine Politik gerade stehen muß, mit der Lindner dann nichts mehr zu tun hat, weil er nach Berlin abwandert, ist groß. Umgekehrt gilt, daß Lindner kein Interesse daran hat, seinen Bonus durch Regierungspolitik in NRW für Berlin abzuschleifen.
Allerdings wäre es sehr seltsam, wenn es rechnerisch für schwarzgelb reicht, auch eine große Koalition zu erwägen oder sogar Jamaika (für eine etwas komfortablere Mehrheit). Laschet ließ verlauten, daß er mit allen Parteien, ausgenommen der AfD, spreche.
Lindner sollte vorsichtig sein. Wenn er sich unkooperativ in NRW zeigt, könnte dies als Karrieregeilheit interpretiert werden und der FDP bei der Bundestagswahl schaden. Das Innenministerium wird er nach dem CDU-Wahlkampthema wohl nicht kriegen und Bildung wird er nicht wollen. Nur, wenn jetzt des Landesvorsitzende der NRW-FDP übernimmt, dessen Namen niemand kennt, dann werden sich seine Wähler hier enttäuscht zeigen. Er steht als 1 auf der Liste, jetzt muß er liefern.
Die SPD hat mit nichts und niemanden, Kraft in NRW zu ersetzen. Sie gehört zum pragmatischen (Clement)-Flügel mit einer Prise Nahles. Sie ist über Löhrmann und Jäger gestürzt. Es gab zu viele Gefängnisausbrüche, Gewalttaten und Selbstmorde in NRW-Gefängnissen. Darüberhinaus die Übergriffe in Flüchtlingsheimen durch billiges Security-Personal, der Kommunikationsfilz rund um Silvester, und Amri gab dann den Rest - obgleich es wohl eine bundespolitische Entscheidung war, Amri am langen band laufen zu lassen.
Die Grünen feiern ihren Wiedereinzug in den Landtag. Löhrmann zeigt sich wenig einsichtig, wofür sie gestern abend von Trittin offen gescholten wurde.
Bevor es untergeht und bevor die CDU in Jubelchören erstickt:
Auch die CDU hat ihr zweitschlechtestes Ergebnis in NRW ever eingefahren.
http://www.wahlrecht.de/ergebnisse/nordrhein-westfalen.htm
Soviel zum Kanzlerbonus!
 

Mendelssohn

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@Mendelssohn
Du verweist immer auf die unbestrittenen großen kulturellen Veränderungen in den westlichen Gesellschaften. Die hat es aber in zahlreichen anderen Ländern auch ohne die GRÜNEN gegeben. Auch in Frankreich und Spanien ist das Abtreibungsrecht nicht mehr auf Nachkriegsniveau.

Was konkret hat uns die Partei „DIE GRÜNEN“ gebracht? Ich kriege mehr und mehr den Eindruck, daß es ihnen gelingt, sich mit Erfolgen zu schmücken, die mit ihnen gar nichts zu tun haben.
ich habe mal mehr oder weniger drei Jahre in einem Fischerdorf in der Cinque Terre gelebt. Was meinst du, was da nachts ins Meer durch ziemlich lange Rohre eingespeist wird und was bei entsprechendem Wind dann das Badewasser zu einer Kloake macht? Was meinst du, wo die Ausflugsschiffe ihre Luken aufmachen und den Müll rauskippen. Die Hotels? Die Ligurer haben uns schon damals um die Grünen beneidet.
Die deutsche grüne Partei, eine Partei, die schon mehrfach in Regierungsverantwortung gestanden hat, sei es auf Länder- oder Bundesebene, ist eine bedeutende politische Größe und Vorbild für andere Länder. Frag mal in der Türkei. Nur z. B. , also bei der Avantgarde. Vergiß nicht: Gezi begann mit dem Protest gegen das Fällen von Bäumen ...
 

alterali

Well-Known Member
Wenn die SPD irgendwann mal wieder eine Wahl gewinnen will, dann sollten sie Themen behandeln die den Bürgern wirklich unter den Nägeln brennen, innere Sicherheit, Bildung, Flüchtlinge.
Bei diesen Themen die drei Affen machen, und in wirtschaftlich guten Zeiten, auf den Gerechtigkeitswahlkampfes ihres "Gottkanzlers" Schulz zu hoffen, damit gewinnst du keinen Blumentopf.


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Das beste an der Kandidatur als Peer-Ersatz: Er hab Gabriel vor schlimmeren bewahrt.
Und vor allem seine Lautsprecher Karriere in der EU ist beendet.
 
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