Ich weiß nicht wo du wohnst, aber hier ist es so, daß die Grünen als erste, nämlich als Studenten, in die abgerockten Viertel gezogen sind, die dann allmählich über alternative Projekte interessante Quartiere wurden. Ich könnte dir dutzende Beispiele nennen für die Entghettoisierung von abgehängten Stadtvierteln, welche die Grünen für die Bürger mit kleiner Geldbörse zurückererobert haben z. B. mit Hilfe der Studentenwerke und der so oft gescholtenen Wohnungsbaugenossenschaften. nenne mir ein Beispiel, in dem die Grünen vor Sozialhilfeempängern, Drogensüchtigen oder Migranten weggelaufen wären!Die Anhänger der Grünen sind doch selbst Spießer, häufig besserverdienend und gehören auch immer zu den Ersten die wegziehen, wenn sich das Stadtviertel zum sozialen Brennpunkt entwickelt.
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Wo soll das sein?Die Anhänger der Grünen sind doch selbst Spießer, häufig besserverdienend und gehören auch immer zu den Ersten die wegziehen, wenn sich das Stadtviertel zum sozialen Brennpunkt entwickelt.
Ich stimme dir inhaltlich zu, allerdings gefällt mir die Maklersprache ("interessante Quartiere") nicht. Was du beschreibst, ist Gentrifizierung, ist Verdrängung sozial Schwacher. Passiert in den großen deutschen Städten, und die Entwicklung ist genau umgekehrt zu dem, was Msane unterstellt. Die "sozialen Brennpunkte" entwickeln sich nicht zuletzt als Folge der Verdrängung armer Bevölkerungsschiechten durch Studenten, die auch als Besserverdienende in dem Viertel wohnen bleiben. Und in den weiter absteigenden Brennpunktvierteln gab es das grüne Milieu nie.Ich weiß nicht wo du wohnst, aber hier ist es so, daß die Grünen als erste, nämlich als Studenten, in die abgerockten Viertel gezogen sind, die dann allmählich über alternative Projekte interessante Quartiere wurden
Zu diesem grünen Milieu würde ich mich durchaus zu zählen. Freunde von mir sind in die Kölner Keupstrasse gezogen, vor über 20 Jahren. Nur sehe ich unsere Szene nicht mehr durch eine Partei vertreten. Seit der rot-grünen Bundesregierung empfinde ich mich als parteipolitisch heimatlos. Nicht, weil ich sonderlich fundamentalistisch drauf wäre, das bin ich nicht; ich bin nicht radikalpazifistisch z.B. Aber wenn Merkel einen schnelleren Atomausstieg vollzieht als zuvor Trittin, dann sehe ich nicht, daß die mit uns noch gemeinsame politische Ziele hätten, sondern daß es ihnen ausschließlich um Selbstversorgung mit Pöstchen geht.Ich weiß nicht wo du wohnst, aber hier ist es so, daß die Grünen als erste, nämlich als Studenten, in die abgerockten Viertel gezogen sind, die dann allmählich über alternative Projekte interessante Quartiere wurden.
Du erinnerst dich aber schon noch daran, das Merkel erst den Atomausstieg von Rot-Grün rüclgängig gemacht hat und erst durch Fukushima und dem Wahlsieg bon Kretsche in BaWü den erneuerten Atomausstieg vollzog, oder?Aber wenn Merkel einen schnelleren Atomausstieg vollzieht als zuvor Trittin, dann sehe ich nicht, daß die mit uns noch gemeinsame politische Ziele hätten,
Ja? Und?Du erinnerst dich aber schon noch daran, das Merkel erst den Atomausstieg von Rot-Grün rüclgängig gemacht hat und erst durch Fukushima und dem Wahlsieg bon Kretsche in BaWü den erneuerten Atomausstieg vollzog, oder?
ich habe den Begriff Quartier nicht von den Maklern übernommen, sondern von den grünen Sozialarbeitern. Die betreiben Quartiercafes, Quartierberatungsstellen und sogar einen Quartierskiosk am Nordmarkt.Ich stimme dir inhaltlich zu, allerdings gefällt mir die Maklersprache ("interessante Quartiere") nicht.
Die Szene (deshalb heißt sie Szene) kann nie durch eine politische Partei abgebildet werden. Aber sie hat, wie wir sehen, zu der Gründung einer ziemlich starken Partei geführt, die viele Themen der Szene aufgenommen hat. Bis heute ist sie in diesem Sinne der einzige Vertreter der Szene geblieben und die einzige Partei, die z. B. die Legalisierung von Cannabis öffentlich befürwortet. Den Grünen verdanken wir die sogenannte akzeptanzorientierte Suchttherapie, die mehr oder weniger an allen Anlaufstellen rund um den Bahnhof der Großstädte praktiziert wird. Sie stehen näher an jenen Randgruppen, die nicht unbedingt aus der deutschen Arbeiterschicht rausgefallen sind. Genau das wird den Grünen zum Vorwurf gemacht: jene zu repräsentieren, die nicht ganz ins Schema passen. Das klassenlose oder besser, klassenübergreifende Denken. Die Grünen haben den menschheitsgeschichtlichen Begriff "Umwelt" geprägt für das, was nicht der Mensch selbst ist, aber ihn am Kacken hält.Zu diesem grünen Milieu würde ich mich durchaus zu zählen. Freunde von mir sind in die Kölner Keupstrasse gezogen, vor über 20 Jahren. Nur sehe ich unsere Szene nicht mehr durch eine Partei vertreten.
Quartier ist ein normaler stadtgeographischer Terminus. Aber "interessantes Quartier" bezogen auf einen Arme-Leute-Stadtteil, in dem sich gerade Studenten und hippe Künstler breitmachen, heißt, dass für die armen Leute bald Schluss ist mit dem zentrumsnahen Wohnen und für die hippen Künstler auch, wenn sie nicht rasch ein paar Bilder teuer verkaufen.ich habe den Begriff Quartier nicht von den Maklern übernommen, sondern von den grünen Sozialarbeitern. Die betreiben Quartiercafes, Quartierberatungsstellen und sogar einen Quartierskiosk am Nordmarkt.
http://www.diakoniedortmund.de/arbeit-und-beruf/passgenau/kiosk-am-nordmarkt.html
Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Türken und andere Eigentümer der Gastarbeitergeneration in der Nordstadt in naher Zukunft ihr erworbenes Eigentum verkaufen. Oder die Wohnungsgesellschaften um Mieter vom Phönixsee werben. Also das interessante Quartier Nordstadt ist noch sicher. Im Roxy Kino gab es gestern die Premiere von "You never walk alone." Das Kino hat z. B. alles überstanden. Auch so eine Grünen Initiative. Sonst gäbe es das Kino gar nicht mehr. 200 m Richtung Südwesten steht nämlich schon das Cinema mit ca 2 Dutzend Kinosälen. Allerdings auch Nordstadt. So kommt bürgerliches Leben in ein Arme-Leute-Viertel, ohne daß die Armen vertrieben werden. Das ist doch das Konzept der Entghettoisierung.Quartier ist ein normaler stadtgeographischer Terminus. Aber "interessantes Quartier" bezogen auf einen Arme-Leute-Stadtteil, in dem sich gerade Studenten und hippe Künstler breitmachen, heißt, dass für die armen Leute bald Schluss ist mit dem zentrumsnahen Wohnen und für die hippen Künstler auch, wenn sie nicht rasch ein paar Bilder teuer verkaufen.