Superwahljahr 2017 in der BRD

eruvaer

Well-Known Member
Punkto der letzten Wahl denkt ihr alle echt tief und man liest eure aufrichtige mit viel Wissen untermauerte Überzeugung....
da kann ich nichts dazu beitragen, weil mir schon das dazugehöriges Wissen fehlt. aber wäre ja lustig wenn:
http://www.spiegel.de/politik/deuts...eise-sollen-ueberprueft-werden-a-1148945.html
kratz...wer von euch wohl sich bestätigt sähe und wer Erklärungen abzugeben hätte?
;)
und wir bzw ihr schreibt dass TT um....
seit ich Wahlhelfer war wundert mich das überhaupt nicht...wär keinem Aufgefallen, wenn ich bei meinen 4 kleinen Stapeln die Stimmen von der AfD auf die andern Parteien verteilt hätte...
am strengsten wurde lediglich kontrolliert wie viele Zettel da sind und am Ende, ob immer noch alle da sind und die Stimmen und ungültigen zur Anzahl der (nicht)gezählten Zettel passen... o_O

schlurilurilu......
dachte immer da würden mehrere Leute in einer Reihe sitzen und alle nacheinander heimlich die gleichen Stimmen zählen und nur wenn alle die gleichen Stimmen haben gibts grünes Licht....oder so....
viele kannten sich sogar. weil sie öfter dabei sind.
also könnte man das ganze sogar noch professioneller verzählen...
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Mir sagt es, dass du anscheinend sehr lange gesucht hast.
Die Max-Wittmann-Schule ist in Eving, das ist nicht die Nordstadt.
Eving ist ein Stadtteil, der, ähnlich wie Scharnhorst von vielen Globalisierungsverlierern bewohnt wird, also ehemaligen Hoescharbeiter, Bergbaubeschäftigten und anderen Industriearbeitern, die nicht in den Genuß der Frühverrentung kamen und daher in weniger gut bezahlten Jobs ihr Auskommen finden mußten. Zudem wurden in die frei werdenden Wohnungen vor allem Schlesier und Rußlanddeutsche einquartiert, von denen wir wissen, daß sie das mit der Demokratie nicht so eng sehen. Mich wundert, daß die AfD dort keine 15% abgeräumt hat. Offenbar war der SPD Ortsverein noch aktiv. Eving und Scharnhorst sind Grünenfrei. Eving in unmittelbarer Nachbarschaft zur Nordstadt könnte die Kurve noch kriegen. Um Scharnhost zu entghettoisieren, müßte es (bis auf Alt-Scharnhorst) komplett abgerissen und neu aufgebaut werden.
 

EnRetard

Well-Known Member
Eving ist ein Stadtteil, der, ähnlich wie Scharnhorst von vielen Globalisierungsverlierern bewohnt wird, also ehemaligen Hoescharbeiter, Bergbaubeschäftigten und anderen Industriearbeitern, die nicht in den Genuß der Frühverrentung kamen und daher in weniger gut bezahlten Jobs ihr Auskommen finden mußten. Zudem wurden in die frei werdenden Wohnungen vor allem Schlesier und Rußlanddeutsche einquartiert, von denen wir wissen, daß sie das mit der Demokratie nicht so eng sehen. Mich wundert, daß die AfD dort keine 15% abgeräumt hat. Offenbar war der SPD Ortsverein noch aktiv. Eving und Scharnhorst sind Grünenfrei. Eving in unmittelbarer Nachbarschaft zur Nordstadt könnte die Kurve noch kriegen. Um Scharnhost zu entghettoisieren, müßte es (bis auf Alt-Scharnhorst) komplett abgerissen und neu aufgebaut werden.
Um Scharnhorst zu entghettoisieren, müsste man es der Heuschrecke entreißen, an die es die letzte CDU-Regierung in NRW verscheuert hat. Ob eine Hochhaussiedlung oder eine Gegend mit Nachkriegsschlichtbauten kippt, hängt maßgeblich davon ab, wem sie gehört. Und natürlich werden Eving und Scharnhorst niemals schick, falsche Architektur, keine Urbanität, keine zentrale Lage. Und deshalb gibt's da auch kaum Grüne. Genauso und aus ähnlichen Gründen wie etwa in Castrop.
 

sommersonne

Well-Known Member
seit ich Wahlhelfer war wundert mich das überhaupt nicht...wär keinem Aufgefallen, wenn ich bei meinen 4 kleinen Stapeln die Stimmen von der AfD auf die andern Parteien verteilt hätte...
am strengsten wurde lediglich kontrolliert wie viele Zettel da sind und am Ende, ob immer noch alle da sind und die Stimmen und ungültigen zur Anzahl der (nicht)gezählten Zettel passen... o_O

schlurilurilu......
dachte immer da würden mehrere Leute in einer Reihe sitzen und alle nacheinander heimlich die gleichen Stimmen zählen und nur wenn alle die gleichen Stimmen haben gibts grünes Licht....oder so....
viele kannten sich sogar. weil sie öfter dabei sind.
also könnte man das ganze sogar noch professioneller verzählen...

Ich war in Jena auch einmal Wahlhelfer. Es wird so gedrängt das die Auszählung ja schnell geht, das in der Hektik Fehler passieren. Es war auch jedem überlassen was er für ungültig ansieht oder nicht. Klar gab es vorher Anweisungen, nur in der Hektik ... Das hat mich ganz schön ernüchtert und das nächste Mal als die Anfrage kam, habe ich die Teilnahme abgelehnt. Von vorsätzlicher Unterstützung einer Partei oder das Gegenteil habe ich aber nichts gemerkt.
 

beren

Well-Known Member
Ich war in Jena auch einmal Wahlhelfer. Es wird so gedrängt das die Auszählung ja schnell geht, das in der Hektik Fehler passieren. Es war auch jedem überlassen was er für ungültig ansieht oder nicht. Klar gab es vorher Anweisungen, nur in der Hektik ... Das hat mich ganz schön ernüchtert und das nächste Mal als die Anfrage kam, habe ich die Teilnahme abgelehnt. Von vorsätzlicher Unterstützung einer Partei oder das Gegenteil habe ich aber nichts gemerkt.


Einmal und nie wieder!

Irgendeiner zählt immer falsch! Bis man den Fehler findet, oh je! Als Wahlleiter oder wie es heißt, ist es nämlich nochmal stressiger, weil die Zahlen mit den tatsächlichen nur ganz selten übereinstimmen, und die Wahlhelfer sich nach den ersten Hochrechnungen nicht mehr wirklich anstrengen. Was soll man da bitte guten Gewissens unterschreiben? Ich hatte echt dumme in meiner Gruppe. Hab mich gefragt, warum die überhaupt da sind, denn alleine wäre ich schneller gewesen. Seitdem weiß ich, dass die Ergebnisse nie wirklich zuverlässig sind. Anfechtungen würden sich definitiv lohnen.

Alternative wären Computerwählen, also ohne Wahlzettel direkt an einem WahlComputer, aber da sind größere Manipulationen möglich.
 

beren

Well-Known Member
nein das hab ich auch nicht.
aber es wäre durchaus möglich.
auch was der leitende wahlhelfer (!?) aufgeschrieben hat, hat keiner der anwesenden gesehen - der hätte da sonstwas hinschreiben können o_O


Es sind zwei!

Der Leitende hat immer einen der gegenzeichnet. Ich hab nix alleine gemacht, wir waren zu zweit. Am Ende kommt alles in ein Umschlag und muss mit Inhalt abgegeben werden, alles gut aufgelistet.
 

EnRetard

Well-Known Member
Ich war in Jena auch einmal Wahlhelfer. Es wird so gedrängt das die Auszählung ja schnell geht, das in der Hektik Fehler passieren. Es war auch jedem überlassen was er für ungültig ansieht oder nicht. Klar gab es vorher Anweisungen, nur in der Hektik ... Das hat mich ganz schön ernüchtert und das nächste Mal als die Anfrage kam, habe ich die Teilnahme abgelehnt. Von vorsätzlicher Unterstützung einer Partei oder das Gegenteil habe ich aber nichts gemerkt.
Keine Ahnung, wie sowas in Jena abläuft und wann das war. Ein Stimmzettel ist immer gültig, wenn der Wählerwille klar erkennbar ist. Das ist er eigentlich immer, es sei denn, der Wähler hat mehrere Kreuze gemacht, oder er hat zwar ein Kreuz bei der Partei A gemacht, aber "Alle Parteien sind gleich scheiße" draufgeschrieben hat. Ich kenne es so, dass am Tisch im Zweifelsfall über Gültigkeit abgestimmt wird. Auch kenne ich es so, dassdie Haufen mit den Stimmzetteln immer von mehreren Wahlhelfern durchgezählt werden. Dabei fällt meistens auf, wenn eine Stimme von Partei A auf den Haufen von B geraten ist. Größere Pannen können nur passieren, wenn Stimmzettelhaufen vertauscht werden, also der Haufen von A als B notiert wird. Aber auch das fällt auf, denn 55% SPD in sagen wir mal Paderborn, wo sonst immer die CDU 55% kriegt, sind nicht plausibel.
 

sommersonne

Well-Known Member
Keine Ahnung, wie sowas in Jena abläuft und wann das war. Ein Stimmzettel ist immer gültig, wenn der Wählerwille klar erkennbar ist. Das ist er eigentlich immer, es sei denn, der Wähler hat mehrere Kreuze gemacht, oder er hat zwar ein Kreuz bei der Partei A gemacht, aber "Alle Parteien sind gleich scheiße" draufgeschrieben hat. Ich kenne es so, dass am Tisch im Zweifelsfall über Gültigkeit abgestimmt wird. Auch kenne ich es so, dassdie Haufen mit den Stimmzetteln immer von mehreren Wahlhelfern durchgezählt werden. Dabei fällt meistens auf, wenn eine Stimme von Partei A auf den Haufen von B geraten ist. Größere Pannen können nur passieren, wenn Stimmzettelhaufen vertauscht werden, also der Haufen von A als B notiert wird. Aber auch das fällt auf, denn 55% SPD in sagen wir mal Paderborn, wo sonst immer die CDU 55% kriegt, sind nicht plausibel.

Dann lief es bei dir eben ordentlich ab. Wir saßen auch alle an zusammengestellten Tischen. Es blieb jedem selbst überlassen was ungültig war oder nicht. Unklare hätte man ja beiseite legen können und später entscheiden, aber nein. Auf Zuruf über den Tisch und aus verschiedenen Ecken wurden auf Listen dann Striche bei der aufgerufenen Partei gemacht. Da kam dann im Stimmengewirr der ein oder andere auch mal nicht mit. Der Wahlleiter hat massiv gedrängelt, denn er mußte ja eine Hochrechnungsmeldung abliefern. Ich fand es chaotisch und die Auszählung kann keinesfalls gestimmt haben. Alle wollten nur noch nach Hause, hat der Fehlerrate bestimmt auch nicht gut getan. Vorsatz war das nicht, unorganisiert und schludrig aber wohl.
 
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