Tanzverbot durchsetzen?

  • Ersteller des Themas Mein_Ingomann
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naumburger

Well-Known Member
AW: Tanzverbot durchsetzen?

Ich sehe schon, bin hier doch nicht so richtig in diesem Forum. :shock:
Gegenüber Moslems Tolernanz predigen, aber an christlichen Kirchen kein gutes Haar lassen.

Ich wollte mich zu religiösen Themen nicht mehr äußern da dieses Thema immer auf den Schlachtfeld endet. Was hier an einigen Beiträgen gebracht wurde/wird das hat mit Toleranz nichts mehr zu tuhen.
Das ist einfach die Ablehnung und die Unkenntnis unserer Kultur gepaart mit Hass gegen die Kirche.
Allen Usern (die es möchten ) ein friedliches Osterfest.
Und sollte ich vergessen haben ,jemanden zu beschimpfen,dann bitte ich um Verzeihung !
 
S

sommersonne

Guest
AW: Tanzverbot durchsetzen?

Tut sie ja, wenn ich das richtig verstanden habe:



Aber innerhalb der kath. Kirche was zu verändern, ist total schwer. Nein, genauer: es ist meiner Meinung nach unmöglich. Es mag Kirchengemeinden geben, die etwas aufgeschlossener sind, aber das ist immer vom Pfarrer abhängig, und machen wir uns nix vor: die meisten sind im Kern strunzkonservativ. Ich bin mit der Amtskirche sowas von durch, das kann ich mit Worten nicht sagen. Mit der evangelischen übrigens auch. Eine Weile hab ich's mir noch schöngefärbt mit der Überlegung, dass Kirchensteuern auch vielen sozialen Institutionen zugute kommen (wie Kindergärten, Altenheimen u.v.m.) und die Kirchen einfach Lücken schließen, aus denen sich der Sozialstaat immer weiter zurückzieht oder längst zurückgezogen hat - aber das Geld kann man auch konfessionell ungebundenen Initiativen und Projekten zugute kommen lassen, die weniger ideologisch auf ihrer eigenen Deutungshoheit beharren und vor allem auch wesentlich frauenfreundlicher auftreten als ausgerechnet die kath. Kirche.



Oh, dann sorry an Elena. Man soll eben alle Beiträge lesen. :oops:

Na klar ist das schwer bis unmöglich. Zum Schaden der beiden Kirchen. Sie stellen sich selbst ein Bein.

Ich wundere mich immer über die vielen Jugendlichen zu den Kirchentagen. Das sieht immer sehr begeistert und konform aus. Zumindest im Fernsehen.

Die hätten so viel Potential etwas zu verändern. Sie tun es nicht, also wird es ihnen doch gefallen.Schade.
 

russini

Well-Known Member
AW: Tanzverbot durchsetzen?

Ihr könnt ja weiter diskutieren, ich gehe jetzt Essen und dann Tanzen :mrgreen::twisted:

Schöne Ostertage :lol:
 
P

pauline09

Guest
AW: Tanzverbot durchsetzen?


Nein, die österlichen Tage beginnen erst morgen mit Karfreitag. Heute ist Gründonnerstag, christlicher Überlieferung nach der letzte Tag, an dem Jesus mit seinen Jüngern das letzte Abendmahl abhielt. Deswegen versammeln sich einige christliche Gemeinden bereits heute zum gemeinsamen (Lamm-)Essen. Damit ist die siebenwöchige Fastenzeit vor Ostern im Prinzip beendet. Aber Karfreitag wird traditionell ebenfalls gefastet, d.h., zumindest kein Fleisch gegessen, keine Süßigkeiten und so weiter.
 
C

cyrano

Guest
AW: Tanzverbot durchsetzen?

Danke für die kurze Info.

Einst hatte meine Frau (Ehi!) mir gesagt, Osterntag sollte damit zu tun haben, dass das Christentum die vorige Tradition des Volkes, -ich meine, die Tradition vor dem Christentum-, auf das Christentum zurückführen wolle. Ich fand es verwunderlich, sie als eine Christin blieb immer noch gläubig, während, auch wenn und nachdem sie sozusagen die Imperialismus (Ehi!) des Christentum bekannte!

Nein, die österlichen Tage beginnen erst morgen mit Karfreitag. Heute ist Gründonnerstag, christlicher Überlieferung nach der letzte Tag, an dem Jesus mit seinen Jüngern das letzte Abendmahl abhielt. Deswegen versammeln sich einige christliche Gemeinden bereits heute zum gemeinsamen (Lamm-)Essen. Damit ist die siebenwöchige Fastenzeit vor Ostern im Prinzip beendet. Aber Karfreitag wird traditionell ebenfalls gefastet, d.h., zumindest kein Fleisch gegessen, keine Süßigkeiten und so weiter.
 
P

pauline09

Guest
AW: Tanzverbot durchsetzen?

Danke für die kurze Info.

Einst hatte meine Frau (Ehi!) mir gesagt, Osterntag sollte damit zu tun haben, dass das Christentum die vorige Tradition des Volkes, -ich meine, die Tradition vor dem Christentum-, auf das Christentum zurückführen wolle. Ich fand es verwunderlich, sie als eine Christin blieb immer noch gläubig, während, auch wenn und nachdem sie sozusagen die Imperialismus (Ehi!) des Christentum bekannte!

Ich versuche zu verstehen, was sie gemeint haben könnte; das geht alles ziemlich durcheinander. Vielleicht hast Du es aber auch falsch verstanden. Die seinerzeit vorherrschende und älteste Buchreligion war das Judentum. Das Christentum im eigentlichen Sinne gab es noch gar nicht, das entstand erst im Zuge von Jesu' Kreuzigung, Wiederauferstehung und so weiter. Okay, davor gab es Jesus' Bergpredigt etc., aber Du musst Dir die damaligen Christen als sehr, sehr kleine Sekte oder Glaubensgemeinschaft vorstellen. Insofern ist da kein 'Imperialismus' erkennbar, das wäre absurd. Die neue und noch sehr junge, christliche Religion musste sich ja erst entwickeln, und in den Anfangsjahren waren Christen vielfach verfolgt und mussten sich verstecken, um nicht getötet zu werden. Viele wurden auch getötet oder konnten ihren religiösen Bräuchen nur heimlich nachgehen.

Die Verbindung zwischen Ostern und dem traditionellen, älteren jüdischen Pessachfest (davon wird sie vermutlich gesprochen haben) besteht der Bibel nach darin, dass Christus angeblich am 1. Tag des Pessach gekreuzigt wurde. Den Zusammenhang kannst Du übrigens hier nachlesen. Für Christen ist das ein Trauertag (Karfreitag), und Juden feiern an Pessach ihre Befreiung aus ägyptischer Sklaverei, also ein Freudenfest. Die Befreiung von Leid wiederum feiern Christen mit ihrem Osterfest, denn am 3. Tag nach der Kreuzigung soll Jesus bekanntlich wieder auferstanden sein.

Wegen der unterschiedlichen Kalender fallen Ostern und Pessach nicht immer zusammen, aber in diesem Jahr ist es so. Morgen, am christlichen Karfreitag, ist Seder, also der Vorabend, und am diesjährigen Ostersonnabend wird in jüdischen Familien Pessach gefeiert.
 
C

cyrano

Guest
AW: Tanzverbot durchsetzen?

Danke, Pauline, für die ausführliche Erklärung! Ich weiss, es zu schätzen.

Ich wollte es nur erwähnen, und es war eigentlich nicht so ernst und wichtig. Auch der Begriff "Imperialismus" dort ist peinlich, ich weiss es schon, ich konnte keinen besseren finden. Sorry!

Alles in allem, ich konnte es nicht ausrucken, jedenfalls nicht 'harmloss', ich weiss es.

Aber du hast Recht. Es kann sein, dass ich es wohl falsch verstanden habe oder mit einem anderen Punkt verwechelst habe.

Anyway, danke noch einmal!

Ich versuche zu verstehen, was sie gemeint haben könnte; das geht alles ziemlich durcheinander. Vielleicht hast Du es aber auch falsch verstanden. Die seinerzeit vorherrschende und älteste Buchreligion war das Judentum. Das Christentum im eigentlichen Sinne gab es noch gar nicht, das entstand erst im Zuge von Jesu' Kreuzigung, Wiederauferstehung und so weiter. Okay, davor gab es Jesus' Bergpredigt etc., aber Du musst Dir die damaligen Christen als sehr, sehr kleine Sekte oder Glaubensgemeinschaft vorstellen. Insofern ist da kein 'Imperialismus' erkennbar, das wäre absurd. Die neue und noch sehr junge, christliche Religion musste sich ja erst entwickeln, und in den Anfangsjahren waren Christen vielfach verfolgt und mussten sich verstecken, um nicht getötet zu werden. Viele wurden auch getötet oder konnten ihren religiösen Bräuchen nur heimlich nachgehen.

Die Verbindung zwischen Ostern und dem traditionellen, älteren jüdischen Pessachfest (davon wird sie vermutlich gesprochen haben) besteht der Bibel nach darin, dass Christus angeblich am 1. Tag des Pessach gekreuzigt wurde. Den Zusammenhang kannst Du übrigens hier nachlesen. Für Christen ist das ein Trauertag (Karfreitag), und Juden feiern an Pessach ihre Befreiung aus ägyptischer Sklaverei, also ein Freudenfest. Die Befreiung von Leid wiederum feiern Christen mit ihrem Osterfest, denn am 3. Tag nach der Kreuzigung soll Jesus bekanntlich wieder auferstanden sein.

Wegen der unterschiedlichen Kalender fallen Ostern und Pessach nicht immer zusammen, aber in diesem Jahr ist es so. Morgen, am christlichen Karfreitag, ist Seder, also der Vorabend, und am diesjährigen Ostersonnabend wird in jüdischen Familien Pessach gefeiert.
 

blackcyclist

Gesperrt
AW: Tanzverbot durchsetzen?

Aber innerhalb der kath. Kirche was zu verändern, ist total schwer. Nein, genauer: es ist meiner Meinung nach unmöglich. Es mag Kirchengemeinden geben, die etwas aufgeschlossener sind, aber das ist immer vom Pfarrer abhängig, und machen wir uns nix vor: die meisten sind im Kern strunzkonservativ. Ich bin mit der Amtskirche sowas von durch, das kann ich mit Worten nicht sagen. Mit der evangelischen übrigens auch. Eine Weile hab ich's mir noch schöngefärbt mit der Überlegung, dass Kirchensteuern auch vielen sozialen Institutionen zugute kommen (wie Kindergärten, Altenheimen u.v.m.) und die Kirchen einfach Lücken schließen, aus denen sich der Sozialstaat immer weiter zurückzieht oder längst zurückgezogen hat - aber das Geld kann man auch konfessionell ungebundenen Initiativen und Projekten zugute kommen lassen, die weniger ideologisch auf ihrer eigenen Deutungshoheit beharren und vor allem auch wesentlich frauenfreundlicher auftreten als ausgerechnet die kath. Kirche.

Der Witz ist ja, die Kirchensteuer wird überhaupt nicht für soziale Zwecke verwendet. Das ist nur eine Legende, die natürlich von den Kirchenoberen gepflegt wird. Alle kirchlichen Kindergärten und sozialen Einrichtungen werden zu Minimum 90% vom Staat bezahlt. Auch die meisten Gehälter der Kirchenmoberen bezahlt der Staat und die verdienen nicht gerade wenig.

Interessantes Buch zum Thema:

Violettbuch Kirchenfinanzen: Wie der Staat die Kirchen finanziert

http://www.amazon.de/Violettbuch-Ki...0394/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1333658596&sr=8-1
 
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